Sind das die entscheidenden Probleme in Deutschland – bei der Ferienreise 2 Stunden Wartezeit am Brenner?

Sind das die entscheidenden Probleme in Deutschland – bei der Ferienreise 2 Stunden Wartezeit am Brenner?

Ösis machen Brenner dicht – Keine Rücksicht auf Ferien und Feiertage! – Parlament beschließt Novellierung des Asylrechts

BILD | 27.04.16

Österreich kann in der Flüchtlingskrise künftig einen „Notstand“ ausrufen. […] Eine erste Maßnahme ist schon in Arbeit: Die Behörden wollen „lageabhängig“ entscheiden, ob wegen der Flüchtlingskrise Grenzkontrollen an dem österreichisch-italienischen Alpenpass, dem Brenner, eingeführt werden. Das könne jederzeit passieren, hieß es am Mittwoch. Für Touristen kommt es besonders dicke: Es wird keine Rücksicht auf Ferienzeiten oder Feiertage wie etwa Pfingsten genommen. Das bedeutet für viele deutsche Urlauber vor allem eines: Stau! […] Auch der Zugverkehr werde in die Maßnahmen einbezogen. […]
Österreich erwartet von Italien, dass es das „Durchwinken“ von Migranten Richtung Norden beendet. Hintergrund der Grenzkontrollen ist das Ziel der rot-schwarzen Koalition in Wien, in diesem Jahr möglichst nicht mehr als 37 500 Asylbewerber ins Land zu lassen.

Kommentar:

Die Tendenz von BILD ist wohl eher eine negative Bewertung der Entscheidung der österreichischen Regierung. Das sehen die aktuell 185 Leserkommentare aber weit überwiegend ganz anders. Ein Leser will daraufhin seinen Urlaub in Österreich verbringen!
Man mag auch nicht recht glauben, dass es BILD als Problem verkauft, dass „keine Rücksicht auf Ferienzeiten oder Feiertage“ genommen wird.

(1807)

Unsere Regierung erweist sich als hilflos und unfähig – oder gilt das kölsche Grundgesetz?

Unsere Regierung erweist sich als hilflos und unfähig – oder gilt das kölsche Grundgesetz?

Wo sind die Flüchtlinge? „Wir haben keine Erkenntnisse“

Focus Magazin | 24.04.16

Auf eine sechsstellige Zahl schätzt das Ministerium von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die Zahl der Neumigranten, die unregistriert irgendwo in Deutschland leben – entweder weil die Behörden nicht nachkamen oder aber auch weil viele Einwanderer „dem Staat bewusst aus dem Weg gehen“, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vermutet. […] Sicherheitspolitiker sehen in dem Registrierungschaos einen dramatischen Kontrollverlust des Staates.

Kommentar:

Wir sind eine bedeutende Wirtschaftsnation, aber erleben einen kaum noch zu steigernden Kontrollverlust des Staates wegen der Unfähigkeit seines Personals. Wie kann man z.B. mehr Leute ins Land lassen, als man erfassen kann? Es gab doch entsprechende Warnungen!
Aber die Verantwortlichen spielen alles herunter und tun so, als sei alles kein Problem. „Wir schaffen das“ und „wir sind auf einem guten Weg“ sind die üblichen Beruhigungspillen. Aber immer mehr Leute regen sich darüber auf – zu Recht. Eine „sechsstellige Zahl“ meint ja konkret: Bis zu 999.999 Personen, mindestens aber 100.000.

Man fragt sich langsam: Gilt in der Bundesrepublik neuerdings das kölsche Grundgesetz?
§1: Et es wie et es
§2: Et kütt, wie et kütt
§3: Et hätt noch immer jot jejange
§5: Et bliev nix wie et wor
§7: Wat wellste maache?
Die meisten Bürger werden §11 streichen wollen (Do laachste Dich kapott) und mit §9 fragen: „Wat soll dä Quatsch?“

(1837)

Nun auch im Tagesspiegel ein Thema

Nun auch im Tagesspiegel ein Thema

Wird die Türkei eine islamische Republik?

Der Tagesspiegel | 26.04.16

Die Opposition geht davon aus, dass mithilfe des Verfassungsprojekts die Republik von Mustafa Kemal Atatürk abgeschafft werden soll. […]
Atatürk misstraute dem Islam, den er für eine reaktionäre und fortschrittsfeindliche Kraft hielt. Er schaffte das Kalifat ab, das die Osmanen-Sultane gleichzeitig zu Anführern der islamischen Welt machte, legte den freien Tag der Woche vom islamischen Freitag auf den westlich-christlichen Sonntag und führte die lateinische Schrift ein. In der Republik erhielten Frauen das Wahlrecht, während islamische Bruderschaften verboten wurden. Die Vorbehalte des Staates gegenüber der Religion richten sich nicht nur gegen den sunnitischen Islam, die Mehrheitsreligion der Türken. Auch Christen und Juden klagen über Diskriminierungen. Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Dienstag verletzt die Türkei außerdem die Religionsfreiheit der 20 Millionen im Land lebenden Aleviten, einer liberal-islamischen Religionsgemeinschaft.

Kommentar:

Man kommt nicht daran vorbei: Die AfD hat die politische Diskussion in Deutschland stark belebt und beeinflusst sie weiter. Neuestes Beispiel: Nach der ersten reflexartigen Entrüstungswelle von Altparteien, Kirchenvertretern, Islamverbänden etc. setzt nun überraschend eine Diskussion ein, ob es nicht auch eine politische Dimension des Islam gibt. Nun gibt z.B. der Tagesspiegel in diesem Artikel viele Hintergrundinformationen zum Verständnis der heutigen Situation in der Türkei und stellt auch Fragen wie diese: „Was steckt hinter der Säkularismus-Debatte“, „Kann die heutige Türkei noch als säkularer Staat gelten?“ und „Gibt es Versuche, den Islam auch außerhalb der Türkei zu verbreiten?“
Und Leser fragen in ihren Kommentaren, ob es überhaupt denkbar ist, dass diese Türkei Mitglied der EU werden könnte.

(1978)

Achtung: Islam nicht doch politisch?

Achtung: Islam nicht doch politisch?

Türkische Opposition alarmiert – Parlamentschef will islamische Verfassung

n-tv | 26.04.16

Parlamentspräsident Ismail Kahraman hat eine islamische Verfassung für die Türkei gefordert. „Wir sind ein muslimisches Land. Als Konsequenz müssen wir eine religiöse Verfassung haben“, sagte das Mitglied der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Anadolu bei einer Konferenz in Istanbul. Säkularismus dürfe in der neuen Verfassung keine Rolle mehr spielen.

Kommentar:

Die AfD hört nicht etwa die Flöhe husten, sondern benennt offenbar real existierende Gefahren: Es gibt einen politischen Islam!
Und dieser Islam nimmt z.B. über den Dachverband DITIB großen Einfluss auf die Moslems in Deutschland. Lesen Sie dazu nur noch einmal den Bericht des Focus vom 24.04.16 in dieser Presseschau: „Sprachrohr für Erdogan – Ankaras Religionsbehörde hat 970 Imame nach Deutschland entsandt“.
Selbst Grünen-Chef Özdemir sagt auf einmal, dass Ditib „nichts anderes [sei] als der verlängerte Arm des türkischen Staates. Statt zu einer echten Religionsgemeinschaft zu werden, macht die türkische Regierung die Ditib immer mehr zu einer politischen Vorfeldorganisation der AKP in Deutschland“. Die AKP ist aber die Partei von Erdogan!
Und auch die Neuköllner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) spricht Klartext: Ditib werde „von der Türkei gesteuert und vermittelt das türkische politische Verständnis – nicht das unseres Landes“. Das führe zwangsläufig zu Konflikten.
Und warum wird gegen die AfD polemisiert?
Übrigens: Die Moschee in Köln-Ehrenfeld wird als „Zentralmoschee“ von DİTİB-gebaut und unterhalten.

(2032)

Lesenswert – Aber warum erst jetzt?

Lesenswert – Aber warum erst jetzt?

„Ohne Strenge bei Migranten machen wir uns zum Affen“

Die Welt | 26.04.16

Theologe Richard Schröder (SPD) […]:
Man darf schon fragen: Wie viel Prozent der 30-Jährigen in Deutschland sind bereits muslimische Flüchtlinge? Denn von denen kommen ja besonders viele. Bei dieser Altersgruppe könnten 50 Prozent schneller erreicht werden, als man denkt. Wer dies genauer wissen will, ist deshalb noch kein Ausländerfeind. […]
Es gibt unter Migranten den Spruch: Die Deutschen kann man leicht betrügen. So etwas ist Gift für das Ansehen des Rechtsstaats. […]
Die Kirchen können von ihren Mitgliedern mehr Barmherzigkeit verlangen. […] Der Staat aber darf nicht barmherzig sein. Der Staat muss gerecht sein. Er hat nach Regeln zu handeln, und er hat die Folgen zu bedenken. […]
Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsverfassung definieren einen Staat. Einen Staat ohne Grenzen kann es nicht geben. In einem Europa ohne interne Grenzen müssen wir an den Außengrenzen entscheiden, wer reinkommt und wer nicht – wir brauchen also eine „Festung“ mit großen Toren und mit Einlasskontrolle.

Kommentar:

Warum äußert sich Prof. Schröder erst jetzt in diesem Zusammenhang bzw. warum wird ihm erst heute in der Presse ein Forum gegeben?
1994 und 1999 war Prof. Schröder übrigens als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten im Gespräch. Wäre er eine schlechte Wahl?

(2209)

Gut argumentiert

Gut argumentiert

Frauke Petry über den Islam“ – Müssen drastische Maßnahmen ergreifen“

n-tv | 25.04.16

Das Staatsverständnis und der politische Anspruch der wesentlichen islamischen Strömungen sind in der Tat mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Ich finde, das baden-württembergische Landtagswahlprogramm hat es gut getroffen. Dort steht: Der Islam gehört nicht zu Deutschland, gut integrierte Muslime gehören sehr wohl zu Deutschland. Und ich füge hinzu: wenn sie ihre Religion privat und friedlich ausüben.

Kommentar:

Klare Positionen, klare Argumentation, klare Sprache. Einfach gut.

(1889)

Realsatire oder Zynismus?

Realsatire oder Zynismus?

Flüchtlingskrise: Merkel setzt auf Österreichs Grenzer

Spiegel-online | 23.04.16

„Dann macht Österreich den Brenner dicht“: Kanzlerin Merkel verlässt sich nach SPIEGEL-Informationen auf Wien, sollten künftig viele Flüchtlinge über Italien nach Norden reisen.

Kommentar:

Hat sich Merkel nicht immer vehement gegen die Schließung von Binnengrenzen ausgesprochen? Und nun akzeptiert sie offenbar, wenn Österreich die Grenze am Brenner dicht machen würde? Warum wohl? Wie berechenbar ist ihre Politik noch?

(1862)

Die AfD wirkt ungeheuer und zwingt die anderen zu überraschenden Reaktionen

Die AfD wirkt ungeheuer und zwingt die anderen zu überraschenden Reaktionen

Sprachrohr für Erdogan – Ankaras Religionsbehörde hat 970 Imame nach Deutschland entsandt

Focus | 24.04.16

Die deutsche Politik sieht diese Praxis, Imame aus der Türkei nach Deutschland zu entsenden, die dort ausgebildet wurden und häufig nicht Deutsch sprechen, zunehmend kritisch. Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir sagte der „Welt am Sonntag“, es gebe in Ditib-Moscheen zwar „viele engagierte Gemeindemitglieder“, oft werde „tolle Arbeit“ gemacht. Doch der Dachverband selbst „ist nichts anderes als der verlängerte Arm des türkischen Staates. Statt zu einer echten Religionsgemeinschaft zu werden, macht die türkische Regierung die Ditib immer mehr zu einer politischen Vorfeldorganisation der AKP in Deutschland“, warnt Özdemir und fordert: „Die Türkei muss die Muslime endlich freigeben.“
Die Neuköllner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sagte der „Welt am Sonntag“, […] Imame hätten „eine Vorbildfunktion“ und „vor allem auf junge Leute großen Einfluss“. Ditib werde „von der Türkei gesteuert und vermittelt das türkische politische Verständnis – nicht das unseres Landes“. Das führe zwangsläufig zu Konflikten.

Kommentar:

Man fasst es nicht: Die anderen Parteien, Teile der Kirchen, Vertreter des Islams und bestimmter gesellschaftlicher Gruppen werfen zurzeit der AfD massiv vor, ein Feindbild des Islam zu entwerfen und den Menschen Angst zu machen. Und nun das: Sogar der Grüne Özdemir erklärt, dass Ditib keine echte Religionsgemeinschaft sei, sondern „nichts anderes als der verlängerte Arm des türkischen Staates.“ Und die SPD-Bürgermeisterin sagt offen, dass Ditib von der Türkei gesteuert sei und das türkische politische Verständnis vermittle, nicht das unseres Landes.
Dabei wird doch immer behauptet, dass es keinen politischen Islam gebe.
Ist das nicht verlogen und den deutschen Bürgern gegenüber unredlich? Ist nicht auch die Formulierung entlarvend, dass die deutsche Politik [wer genau ist das?] diese Praxis zunehmend (!!!) kritisch sehe?
Stimmt nicht eher der Satz „Vorher waren sie blind, nun werden ihnen von der AfD die Augen geöffnet“?

(1928)

Auch dagegen will die AfD angehen

Auch dagegen will die AfD angehen

Politiker überweisen jedes Jahr Berliner Lotto-Millionen an ihre Partei-Stiftungen

Focus | 22.04.16

Von den Einnahmen der Berliner Klassenlotterie der vergangenen zehn Jahren sind 27,5 Millionen Euro an Stiftungen geflossen, die den großen Parteien nahestehen. Knapp zehn Millionen Euro erhielt allein die Friedrich-Ebert-Stiftung. Brisant: Über die Vergabe der Gelder entscheiden Politiker.

Kommentar:

Die Stellungnahmen der Leser sind eindeutig. Aber praktisch weiß keiner, dass die AfD auch diesen Sumpf trockenlegen will;denn auch die Presse verschweigt diese Ausführungen im Programmentwurf der AfD. Oder kennen Sie sie? Hier ein paar Auszüge, nach deren Lektüre Sie sicher noch besser verstehen, warum die etablierten Parteien so große Angst vor der AfD haben:

„Heimlicher Souverän ist eine kleine, machtvolle politische Führungsgruppe innerhalb der Parteien. Sie hat die Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte zu verantworten. Es hat sich eine politische Klasse von Berufspolitikern herausgebildet, deren vordringliches Interesse ihrer Macht, ihrem Status und ihrem materiellen Wohlergehen gilt. Es handelt sich um ein politisches Kartell, das die Schalthebel der staatlichen Macht, soweit diese nicht an die EU übertragen worden ist, die gesamte politische Bildung und große Teile der Versorgung der Bevölkerung mit politischen Informationen in Händen hat. Nur das Staatsvolk der Bundesrepublik Deutschland kann diesen illegitimen Zustand beenden.

Ohne direkten Zusammenhang zum Parteiengeschehen gibt es noch die juristische Konstruktion sogenannter parteinaher Stiftungen. Dabei handelt es sich um Vereine, die durch jährliche Direkt‐Zuweisungen aus Mitteln des Bundeshaushaltes finanziert werden, im Jahr 2015 in der Grundförderung mit 95 Millionen Euro. Insgesamt handelt es sich bei dem derzeitigen System der Parteienfinanzierung um ein weitgehend verdecktes System, bei dem ein Vielfaches der Mittel den Parteien zufließt, welche im Parteiengesetz eigentlich als Höchstbetrag festgelegt sind. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes sind sowohl die Form dieser Finanzierung wie die Höhe der fließenden Mittel als verfassungswidrig einzustufen.
Die verdeckte Parteienfinanzierung ist gänzlich aus dem Ruder gelaufen und macht mittlerweile jährlich etwa 600 Millionen Euro aus, also das Vierfache der eigentlichen – verfassungsgerichtlich gedeckelten – Parteienfinanzierung.

Die AfD will, dass die gesamte staatliche Parteienfinanzierung auf eine neue gesetzliche Grundlage gestellt wird. Oberster Maßstab für die Neuregelung ist eine transparente und summenmäßig begrenzte Zuschuss‐Finanzierung ausschließlich an die Parteien nach Maßstäben der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes. Alle Mittel der Parteienfinanzierung sind entgegen derzeitiger Praxis der unbeschränkten Kontrolle der Rechnungshöfe zu unterwerfen. Unabdingbar ist auch eine restriktive und Korruption vermeidende Neuordnung der Spendenregelungen. Ferner soll den deutschen Parteien endlich die Beteiligung an Unternehmen sowie die Annahme von Firmen‐Spenden verboten werden.“
Würden Sie als Vorsitzende der anderen Parteien nicht auch unruhig werden, wenn die AfD an Einfluss gewinnt? Was sagen Sie als Bürger dazu?

(2094)

Schöne Bilder für „unkritische“ Deutsche?

Schöne Bilder für „unkritische“ Deutsche?

Ungewohnter Applaus und gestellte Bilder – Merkels merkwürdige Reise in die Türkei

t-online | 23.04.16

Bereits im Vorfeld war klar: Die Reise der Kanzlerin in die Türkei ist kaum mehr als ein symbolischer Akt. Eine Reise der Signale und Bilder. Eine merkwürdige Reise. Angela Merkels Besuch in einem Flüchtlingslager dauert nicht einmal eine Stunde, ein Zusammentreffen mit Präsident Erdogan steht gar nicht auf der Agenda. Es bleibt der Eindruck: Diese Visite gilt der Schmeichelei eines in der Flüchtlingsfrage scheinbar unverzichtbaren Partners. […] Da bleibt wenig Raum für ungemütliche Realität.

Kommentar:

Ein selten kritischer Bericht in der deutschen Medienlandschaft.

(1962)

Jörg Meuthen – ein überzeugender Auftritt

Jörg Meuthen – ein überzeugender Auftritt

Ist die Religionsfreiheit in Gefahr? Jörg Meuthen AfD bei Zur Sache 21 04 2016

SWR | 21.04.16

Dokumentation einer Sendung des SWR
(Dauer des Beitrags ca. 22 Minuten)

Kommentar:

Der Mitschnitt der Sendung zeigt deutlich, wie „stabil“ man sein muss, um bei solchen Diskussionssendungen bestehen zu können. Man muss z.B. ganz flexibel auf schnell wechselnde Gesprächsbeiträge verschiedener Personen reagieren können, man muss differenzieren können, man muss kurze, aber prägnante Antworten zur Verfügung haben, man muss Sachkenntnis haben, man darf sich nicht nur in die Defensive drängen lassen, sondern die Offensive suchen und, und, und.
Macht Jörg Meuthen das nicht glänzend?

(1919)

Ein aktueller Bericht von RTL-Nord

Ein aktueller Bericht von RTL-Nord

Moschee in Kiel-Gaarden hat jetzt ein Minarett

RTL-Nord | 22.04.16

Im Kieler Stadtteil Gaarden leben Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kultur Tür an Tür. Seit Freitag gibt es dort auch ein Minarett – den Turm einer Moschee, und von dem aus ein Muezzin täglich zum Gebet ruft. Damit gehört Kiel zu den etwa 30 Orten in ganz Deutschland, in denen das erlaubt ist.
+ Video-Bericht

Kommentar:

Besteht das Problem der aktuellen Islam-Diskussion, die die AfD angestoßen hat, nicht darin, dass durch die Macht der Bilder von friedlichen Menschen islamischen Glaubens und durch die positive Bewertung der Situation vor Ort durch einen christlichen Geistlichen eine grundsätzliche Diskussion der Gefahren eines politischen Islamismus erschwert bis verhindert wird? Muss man in der Politik nicht mit dem Kopf entscheiden und nicht aus einem Bauchgefühl heraus?

Und muss man nicht auch als Kritiker der AfD in dem Programmentwurf der AfD zur Kenntnis nehmen, dass es dort heißt:
„Viele Muslime leben rechtstreu sowie integriert und sind akzeptierte Mitglieder unserer Gesellschaft.“ Gegen sie wird nichts gesagt. Allerdings verlangt die AfD „zu verhindern, dass sich islamische Parallelgesellschaften mit Scharia-Richtern bilden und zunehmend abschotten. Sie will verhindern, dass sich Muslime bis zum gewaltbereiten Salafismus und Terror religiös radikalisieren.“
Die AfD verlangt auch nicht, dass keine Moscheen gebaut werden dürfen. Sie verlangt allerdings, „verfassungsfeindlichen Vereinen den Bau und Betrieb von Moscheen wegen der Gefahr zu untersagen, dass die dort verbreitete Lehre gegen das Grundgesetz und unsere Rechtsordnung verstößt und zu politisch-religiöser Radikalisierung führt.“
Die Diskussion wird weitergehen und man wird abwarten müssen, was im Parteiprogramm letztendlich stehen wird. Aber die Richtung dürfte klar sein und dürfte – so ist z.B. aufgrund zahlreicher Leserkommentare in den Zeitungen zu erwarten – bei vielen Menschen große Zustimmung finden.

(2065)

Stegner die Grenzen aufgezeigt

Stegner die Grenzen aufgezeigt

AfD Rheinland-Pfalz erwirkt einstweilige Verfügung gegen Ralf Stegner (SPD)

AfD-Rheinland-Pfalz | 23.04.16

Die rheinland-pfälzische AfD hat erfolgreich den Rechtsweg beschritten und eine einstweilige Verfügung gegen SPD-Bundesvize Ralf Stegner erwirkt, bei Androhung einer Strafe von bis zu 250.000 Euro die Aufstellung falscher Behauptungen über die AfD zu unterlassen. Stegner musste die Kosten des Verfahrens tragen. Stegner hatte in einem Interview mit dem TV-Sender N24 fälschlicherweise behauptet, die AfD sei „für die Todesstrafe für demokratische Politiker.“ Diese Lüge darf er nun nicht mehr verbreiten.

Kommentar:

Man kann dem Kommentar des Landesvorsitzenden Uwe Junge nur zustimmen:
„Natürlich möchten wir uns in erster Linie politisch mit unseren politischen Gegnern auseinandersetzen. Gegen falsche Tatsachenbehauptungen werden wir aber weiterhin mit aller Schärfe juristisch vorgehen. Wir hoffen, dass die etablierten Parteien in Zukunft von derartigen Diskreditierungsversuchen absehen und wir uns im Plenarsaal statt vor Gericht begegnen.“

(1996)

Neue Zahlen

Neue Zahlen

Umfrage: AfD erreicht in Ost-Deutschland 20 Prozent

Deutsche Wirtschafts Nachrichten |

Nach Angaben des ZDF-Politbarometers erreicht die AfD in Ost-Deutschland erstmals 20 Prozent. Nach einer Umfrage von Sat.1 ist AfD-Chefin Frauke Petry die beliebteste Politikerin Deutschlands. […]. Die Mehrheit der Deutschen hält die Regierung in der Lösung der Flüchtlings-Krise für unfähig

Kommentar:

Nur eine Momentaufnahme, aber immerhin.
Kleiner Scherz am Rande: Zur Nachricht von der Beliebtheit von Frauke Petry hat die Redaktion das passende Bild gefunden.

(2000)

Ein sachliches Interview – Kompliment an die Stuttgarter Nachrichten

Ein sachliches Interview – Kompliment an die Stuttgarter Nachrichten

AfD-Chef Meuthen „Wir wehren uns gegen immer mehr Moscheen“

Stuttgarter Nachrichten | 20.04.16

Ich teile die Kritik der Kollegen über weite Strecken. Allerdings muss jeder seine Worte sorgsam wählen. Gewisse zeitgeistige Strömungen im Islam tendieren zu einer krassen Radikalisierung. Denken Sie an den Salafismus oder den militanten Wahabismus, der von Staaten wie Saudi-Arabien und Katar gesteuert wird. Diese Strömungen sollen auch nach Deutschland getragen werden. Es ist unübersehbar, dass diese Strömungen inkompatibel mit unserem Grundgesetz sind. Das Scharia-System geht mit unserem Rechtssystem nicht zusammen. Oder nehmen sie das Bild der Frau, das diese Ausprägungen des Islam zeichnen. Unser Umgang mit dem weiblichen Geschlecht ist glücklicherweise ein anderer.

Kommentar:

So sollte Journalismus immer sein: kritische, aber immer sachliche Fragestellung und Gelegenheit zu einer ebenso sachlichen Erwiderung. Sehr lesenswert.

(1868)

AfD – Wermelskirchen berichtet

AfD – Wermelskirchen berichtet

Die letzten 3 Landtagswahlen, als insgesamt 1,2 Mio Bürger für die AfD gestimmt haben, machen deutlich: die AfD ist für viele Wähler inzwischen eine wirkliche Wahlalternative geworden.

Auch in Wermelskirchen ist seit dem 1. Zusammentreffen von AfD-Freunden an einem Stammtisch im Oktober 2013 und der Ortsverbandsgründung im November 2014 eine positive Entwicklung festzustellen.
Zwar ist die AfD-Wermelskirchen nur mit Herrn Springer im Rat der Stadt vertreten, doch macht sie auf sich trotz der geringen Mitgliederstärke immer wieder aufmerksam.

Ihr Hauptanliegen liegt darin, kritische Stimme zu sein um die Haushaltslage der Stadt zu verbessern und auf Risiken in der Verschuldung frühzeitig hinzuweisen. Diese Risiken sind durch die Stadtverwaltung selbst benannt, wie in den Haushaltspapieren der Stadt nachzulesen ist. Jedoch ist insbesondere bei den großen Ratsfraktionen der eindeutige Wille zur Erreichung der Haushaltskonsolidierung für die AfD nicht erkennbar. Vielmehr wird dem Prinzip gefolgt „wir schaffen das“ und gehofft, daß die Hilfen vom Land oder dem Bund kommen werden. Wobei es die AfD nicht sieht, daß konsequenterweise zugleich eindringlich die Landes- oder Bundesunterstützung angemahnt würde.

Die AfD-Wermelskirchen erkennt an und begrüßt, wie viele Bürger engagiert in Wermelskirchen bei der Aufnahme von Flüchtlingen ihren hilfreichen Einsatz erbringen.
Zugleich hält sie es jedoch für erforderlich auf Risiken und Grenzen der personellen und finanziellen Belastbarkeit hinzuweisen.

Im Jahr 2016 geht es den Bürgern in Deutschland und auch den Kommunen insgesamt gut.
Wenn dem aber so ist, dann gilt es dem Grundsatz nachzukommen: sorge in guten Zeiten für die schlechten Jahre vor!
Nicht alle Wünsche können erfüllt werden, Risiken müssen benannt werden, für schlechtere Zeiten ist Vorsorge zu treffen. Mit den verfügbaren finanziellen Mitteln ist sorgfältig umzugehen, die Menschen dürfen nicht überfordert werden – deren Leistung ist anzuerkennen.
Wo notwendig, müssen Ansprüche zur Vermeidung von Ungerechtigkeiten oder der Überforderung der Leistungsfähigkeit zurückgewiesen werden. Die weitere Erhöhung von Steuern/Abgaben ist jeweils kritisch zu hinterfragen.

Die AfD auf Bundesebene hält in wenigen Tagen einen Programmparteitag in Stuttgart ab.
Die Ergebnisse dieser Aussprache und das verabschiedete Programm werden in der Presse dargestellt werden und sind auch im Internet einsehbar.
Mitglieder der AfD-Wermelskirchen und des Rheinisch-Bergischen Kreises werden auf dem Programmparteitag zugegen sein und können dann beim nächsten Stammtisch der AfD, geplant am 11.05.16 im „Altes Brauhaus“, ihre persönlichen Eindrücke schildern.“

Herzliche Grüße
Hans-Joachim Lietzmann
Sprecher AfD Wermelskirchen

Wie ist es um die Meinungsfreiheit bestellt?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit bestellt?

Warum nur um Böhmermann bangen?

Cicero | 19.04.16

Theoretisch ist es eine einfache Sache um die Meinungsfreiheit: Jeder und jede hat in einer freien Republik wie der deutschen das Recht, seine Meinung zu äußern. Man muss sagen können dürfen, was man gut findet, was schlecht, wo das Herz schlägt und wo der Kamm schwillt. Eine Zensur findet nicht statt.

Kommentar:

Noch einmal ein grundsätzlicher Artikel und daher lesenswert. Erlaubt sei aber der Hinweis, dass – worauf auch ein Leserkommentar hinweist – Pirinçci falsch zitiert wird. Dadurch wird der Artikel jedoch nicht weniger lesenswert.

(2102)

Ein sehr guter Beitrag zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Islam in Deutschland

Ein sehr guter Beitrag zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Islam in Deutschland

Die Reform des Islam muss scheitern

Cicero | 19.04.16

Der westliche Ruf nach einer Reform des Islam wird immer lauter. Derweil scheint die deutsche Regierung – innenpolitisch – einen mehrfachen Ansatz zu verfolgen: Zum einen will man offenbar mit dem Diktum »Der Islam gehört zu Deutschland« und entsprechenden symbolischen Gesten die Integrationsbereitschaft der muslimischen Minderheit erhöhen. Zugleich wird zumindest mit sanften Mitteln eine theologische Reformierung des Islam gefördert, die ihn von seiner Scharia-Last befreien soll.
Eine theologische Reform, die den Islam auf seine spirituellen und ethischen Dimensionen zu reduzieren versucht, ist aber auf intellektuell ehrliche Art und Weise nicht zu haben. Die von deutschen Intellektuellen hochgelobten »humanistischen« Lesarten des Korans stoßen bei muslimischen Gemeinden vielmehr auf Widerstand.

Kommentar:

Auch die aktuell 30 Leserkommentare sind wegen zahlreicher Aspekte lesenswert.

(1773)

Kaum zu glauben, aber wahr

Kaum zu glauben, aber wahr

Flüchtlingsrückführung soll an Deutschland scheitern

ZEIT-ONLINE | 19.04.16

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) wollte es zunächst selbst nicht glauben, was ihm die marokkanischen Gastgeber erzählten. Aber am zweiten Tag seiner Reise in das nordafrikanische Land, nach ein paar Anrufen und einem „kurzen Kontakt“ mit dem deutschen CDU-Innenminister Thomas de Maizière zu Hause, weiß der Vizekanzler es jetzt sicher: Obwohl seit Wochen über die schnelle Rückführung von Marokkanern ohne Aufenthaltsgenehmigung diskutiert wird, hat Deutschland bisher laut Gabriel noch keinen einzigen ins Flugzeug gesetzt. Und das aus Sicht Gabriels nicht etwa, weil sich deren Heimatregierung weigert, ihre Bürger zurückzunehmen. Nein, der Fehler liegt bei den deutschen Behörden.

Kommentar:

Was soll man von unseren Regierenden noch halten? Ein Leserkommentar bringt es auf den Punkt: „Warum nur bin hierüber nicht verwundert?“

(2017)

War das nicht zu erwarten?

War das nicht zu erwarten?

Türkei will Abkommen nur nach Aufhebung der Visapflicht erfüllen

Frankfurter Rundschau | 19.04.16

Angesichts wachsender Bedenken bei der geplanten Visumfreiheit für Türken hat Ministerpräsident Ahmet Davutoglu die EU zur vollen Umsetzung ihrer Zusage aufgefordert. „Falls nicht, kann natürlich niemand erwarten, dass die Türkei sich an ihre Verpflichtungen hält“, sagte Davutoglu nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Montagabend in Ankara vor einer Reise nach Straßburg. Bei den im Flüchtlingspakt vereinbarten Punkten wie der Visumfreiheit könne es keine Kompromisse geben. […] Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sagte: „Mehr noch als die Türkei die Europäische Union benötigt, braucht die Europäische Union die Türkei.“

Kommentar:

Warum kommen den EU-Politikern Bedenken immer erst dann, wenn sie Verträge unterschrieben haben? Sie sollten vorher denken und nicht nachher. Und jetzt?

(1982)