Ein glänzendes Osterei im Cicero

Ein glänzendes Osterei im Cicero

Ostern – Nie an den Terror gewöhnen!

Cicero | 13.04.17

Je dichter die Attentate aufeinander folgen, desto abgeklärter fallen die Reaktionen aus. […] Man gewöhnt sich an das Böse. Es gibt offenbar eine Mechanik des Trauerns. […]
Schal klingt der Appell, man solle nicht zulassen, dass die Angst in die Gesellschaft krieche und sie spalte. […] Terror besiegt man nicht durch forcierten Konsum oder gute Laune, sondern durch Polizei und Abwehrkampf. […] Man will schnell zur Tagesordnung übergehen. Man will die heiklen Fragen nicht stellen, scheut Selbstkritik wie der grinsende Teufel das Weihwasser.

Kommentar:

Eine solch klare Osterbotschaft wie im letzten Abschnitt würde man gerne von katholischen wie evangelischen Bischöfen hören – oder nicht?
Was Ostern bedeutet, weiß kaum noch jemand. Der Gipfel (?) war gestern am Ostersonntag im WDR-Fernsehen (Aktuelle Stunde) zu erleben. Der Redakteur im Studio (Thomas Bug) sprach bei seiner Überleitung zum Wetterbericht vom „Hasentag 1“ (= Ostersonntag) und „Hasentag 2“ (Ostermontag)!
Der Kommentator hat sich sofort telefonisch beim WDR beschwert (weil das höchst Fest der Christen so abgewertet werde) und hat gefragt, ob man eine solch despektierliche Formulierung auch bei einem islamischen Fest wagen würde. Die junge Dame am Telefon wirkte eher etwas belustigt, sagte aber zu, die Kritik weiterzugeben. Immerhin.

(2062)