Meuthen kritisiert Van der Bellen

Meuthen kritisiert Van der Bellen

„Wir werden alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen – aus Solidarität“

Die Presse (Österreich) | 26.04.17

Für Aufregung sorgt aber vor allem folgender Satz: „Und wenn das so weitergeht, bei dieser tatsächlich um sich greifenden Islamophobie, wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen. Alle, als Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun.“

Kommentar:

Wie Österreicher reagieren, zeigen die Leserkommentare.
Wie die AfD reagiert, finden Sie hier:
Prof. Dr. Jörg Meuthen am 26. April auf AfD-facebook:
Der Grüne Alexander van der Bellen, seines Zeichens österreichischer Bundespräsident, zeigt nun nach dem Ende des Wahlkampfs, wie er wirklich tickt: Er erwägt, eine Empfehlung an alle Frauen in Österreich herauszugeben, Kopftuch zu tragen. Wörtlich sagte er:
„Und wenn das so weitergeht, bei dieser tatsächlich um sich greifenden Islamophobie, wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen. Alle. Als Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun.“
Man glaubt zu träumen: Hat hier geradeeben wirklich ein mitteleuropäisches Staatsoberhaupt in Aussicht gestellt, die Frauen seines Landes eines nicht allzu fernen Tages um das Tragen eines muslimischen Unterdrückungssymbols zu bitten?
Was für ein Armutszeugnis. Was für ein schwächlicher Präsident. Was für ein weiterer Kotau in Richtung Islam. Und all das ausgerechnet vom Präsidenten Österreichs, desjenigen Landes also, dessen Hauptstadt doch zweimal in der Geschichte eine kriegerische Türkenbelagerung zu ertragen hatte, die beide Male nicht aus eigener Kraft abgewehrt werden konnte.
Mögen die betroffenen Jahre 1529 und 1683 auch weit entfernt erscheinen, vom Präsidenten eines solchen Landes darf man wohl ein Mindestmaß an Geschichtsbewusstsein erwarten. Dass er es mit der Geschichte nicht so hat, zeigte dieser Herr auch noch in seinem nächsten Satz, der da – zur Verteidigung seines abstrusen Kopftuch-Unsinns – lautete:
„Das ist nicht so weit hergeholt. Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Dänen während der deutschen Besatzung doch etwas Ähnliches gemacht: Und nicht-jüdische Dänen haben angefangen, den David-Stern zu tragen, als […] Geste des Widerstands gegen die Deportation von Juden damals.“
Der unausweichliche Nazi-Vergleich, er darf nicht fehlen – handelt es sich doch um die übliche Methode aller Linken, auch noch so abseitige Standpunkte als zwingend erscheinen zu lassen.
Um es ganz klar zu sagen: Es ist schändlich, wie dieser Grüne all die mutigen Dänen, die mit jener Geste unter Einsatz ihres Lebens gegen das Nazi-Unrecht protestierten und sich solidarisch mit ihren bislang freien jüdischen Mitbürgern zeigten, instrumentalisiert, um seine vollkommen fehlgeleitete Ideologie des Multikulturalismus zu rechtfertigen.
Wenn überhaupt, dann würde andersherum ein Schuh draus – hätte er gesagt, die Kopftuch-Frauen seien Unterdrückte ihrer patriarchalisch geprägten Religion und bedürften deshalb der Solidarität auf dem Weg in die Freiheit, wäre dies grundsätzlich diskutabel gewesen.
Das einzig richtige Signal aber wäre gewesen, all jene betroffenen Frauen, die von ihren Männern mal subtil, mal handfest unter das Kopftuch gezwungen werden, zu ermutigen, eben jenes abzulegen und sich als freie Menschen in unsere freie Gesellschaft zu íntegrieren!
Ein Signal, auf das allerdings nicht nur die Österreicher, sondern auch die Deutschen noch lange vergeblich hoffen werden – von all den Islamverstehern in den Kartellparteien ist es jedenfalls nicht zu erwarten. Auch deshalb hat unsere Bürgerpartei in ihrem Wahlprogramm unter anderem ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst sowie für Schülerinnen verankert.
Zeit für westliche Werte statt für islamische Unterdrückungssymbole. Zeit für die #AfD.

http://diepresse.com/home/innenpolitik/5207333/KopftuchSager_Van-der-Bellen-zog-auch-NSVergleich -> die fraglichen Passagen finden sich beim dortigen Gesamtvideo ab ca. 26:00

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