Sozialdemokraten in der Slowakei

Sozialdemokraten in der Slowakei

Muslime, nein danke

FAZ | 05.03.16

Das Migrationsthema stellte im slowakischen Wahlkampf alle anderen Themen in den Schatten. Die zersplitterte rechte Opposition wirft Fico zwar eklatantes Versagen auf dem Gebiet der Bildungs- und Gesundheitspolitik vor, aber keine dieser Parteien wagte es, seine Ablehnung obligatorischer EU-Quoten zur Verteilung der Migranten, seine Ablehnung der Aufnahme muslimischer Flüchtlinge oder seine Forderung nach einem effektiven Schutz der EU-Außengrenzen in Frage zu stellen. […] „Für meine Regierung steht die Sicherheit an erster Stelle“, rief Fico vor Tausenden Anhängern, „wir werden niemals auch nur einen Muslim über die Quotenregelung akzeptieren.“

Kommentar:

Offenbar gibt es in Europa nicht „die“ Sozialdemokraten, sondern auch unter den Sozialdemokraten unterschiedliche Auffassungen zum Thema „Flüchtlinge“. Was sagen denn die deutschen Sozialdemokraten zur Haltung der slowakischen Sozialdemokraten?

(1795)

Eine erschütternde Bilanz?

Eine erschütternde Bilanz?

Angela Merkel hinterlässt Europa als Scherbenhaufen

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 05.03.16

Einen Rücktritt schließt Bundeskanzlerin Merkel aus. Sie will weitermachen. Aber womit? Die Zwischenbilanz ist erschütternd: Deutschland ist gespalten, Europa ein Scherbenhaufen und die EU geschwächt wie noch nie. Die schöne Idee vom geeinten Kontinent droht zu platzen wie ein Versprechen am Tag nach der Wahl.

Kommentar:

Die DWN haben die Kommentarfunktion geschlossen. Warum wohl?

(1834)

Folgekosten werden weiter steigen

Folgekosten werden weiter steigen

Gesundheitsversorgung – Flüchtlingsstrom beschert Kassen unerwartet hohe Kosten

WirtschftsWoche | 05.03.16

Schon bald dürften weitere Probleme auftauchen. Je länger die Menschen hier sind, desto mehr Versorgung steht ihnen nämlich zu. Kein Wunder, dass Krankenkassen und Bundesregierung bereits über einen Steuerzuschuss verhandeln. […] Doch wer soll die Versorgung insgesamt bezahlen? […] Für Asylbewerber gilt: In den ersten 15 Monaten ihres Aufenthaltes dürfen sie nur im Notfall und bei akuten Krankheiten zum Arzt. Diese Behandlung bezahlen die Kommunen. Die sind auch danach zuständig, bis über einen Asylantrag entschieden ist. Nur Asylberechtigte können ohne Einschränkung in die gesetzliche Versicherung wechseln. Wer arbeitslos ist – und das werden viele Flüchtlinge anfangs bleiben –, kostet die Kassen dann.

Kommentar:

Über kurz oder lang wird es heißen: Flüchtlingsstrom beschert den Krankenkassenmitgliedern höhere Beiträge; denn arbeitslose „Flüchtlinge“ kosten nicht die Kassen viel Geld, sondern die Beitragszahler. Wissen das die Beitragszahler?

(1815)

Mutter Angela will keine Tränen an der deutschen Grenze

Mutter Angela will keine Tränen an der deutschen Grenze

So sieht die Politik der Tränen aus

ZEIT-ONLINE | 04.03.16

Die Vorteile der europäischen Lösung liegen für Berlin auf der Hand. Die richtig harten Eingriffe – Grenzsicherung, Nato-Patrouillen, Abschiebung, Rückführung, Auswahl der Flüchtlingskontingente – werden an die europäische Außengrenze oder gleich nach Anatolien verlagert. Den Deutschen bleiben hässliche Bilder an der eigenen Grenze erspart.

Kommentar:

Merkel muss verzweifelt versuchen, die Probleme zu lösen, die sie selbst zu verantworten hat. Dabei kommt eine Doppelmoral zum Vorschein, die viele betroffen macht: „Womöglich bekommen die Griechen gar den lang ersehnten Schuldenschnitt. Das wäre dann die Vollendung der neuen Achse Merkel–Tsipras. Schulden gegen Flüchtlinge.“ Unglaublich?

(1648)

Na, und? Darf er das nicht?

Na, und? Darf er das nicht?

Sicherheitsbehörden: BKA-Beamter kandidiert für AfD

Spiegel-online | 03.03.16

In der Zentrale des Bundeskriminalamts sorgen die politischen Ambitionen eines einflussreichen Beamten derzeit für große Unruhe. Denn nach Informationen von SPIEGEL ONLINE tritt der stellvertretende Gesamtpersonalratsvorsitzende im BKA, Michael Goebel, am kommenden Sonntag für die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) bei der Stadtverordnetenwahl in Wiesbaden an. Auch seine Frau kandidiert für die AfD. Auf Anfrage teilte Goebel mit, er könne in seinem politischen Engagement „keinen Verstoß gegen irgendwelche Gesetze, Regeln oder vereinbarte Verhaltensweisen“ erkennen.

Kommentar:

Der Spiegel lässt zu diesem Artikel keine Leserkommentare zu.

(2131)

Was sagen eigentlich die anderen demokratischen Parteien dazu?

Was sagen eigentlich die anderen demokratischen Parteien dazu?

Nach linksextremistischen Drohungen – Berliner Hotel sagt AfD-Parteitag und Wahlparty ab

Der Tagesspiegel | 04.03.16

Die Alternative für Deutschland (AfD) muss sich einen neuen Ort für ihre Wahlparty am 13. März suchen. Die Hotelkette „A&O Hostel“, die der rechtspopulistischen Partei für ihren Berliner Landesparteitag und die anschließende Wahlparty einen Tagungsraum vermieten wollte, hat einen Rückzieher gemacht. Hintergrund der Absage für die Buchung seien Drohungen politischer Gegner, sagte Parteisprecher Christian Lüth am Donnerstag. Diese hätten gedroht, die Veranstaltung zu stören. Auf der linksextremistischen Internetseite „indymedia“ wurde am Donnerstag früh ein Bekennerschreiben zu einem ersten Farbanschlag auf das Hostel in der Lehrter Straße veröffentlicht. Darin heißt es: „Die Markierung war nur der Anfang, lasst uns den Parteitag zum Desaster machen!“

Kommentar:

Was sagen eigentlich die anderen demokratischen Parteien und ihre Spitzenpolitiker dazu? Pack? Dumpfbacken? Schande für Deutschland?
Wer sind die Demokraten und wer die Antidemokraten? Jeder bilde sich eine eigene Meinung – auch dazu, warum am Ende des Artikels noch auf ein Hausverbot eines Hotels für den Ex-NPD-Chef als Privatperson (!) hingewiesen wird. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Nichts!

(1836)

AfD in Sachsen-Anhalt 4% vor der SPD und 13,5% vor den Grünen

AfD in Sachsen-Anhalt 4% vor der SPD und 13,5% vor den Grünen

Umfrage: Grüne in Baden-Württemberg deutlich stärkste Kraft – AfD in allen drei Ländern problemlos im Parlament

Die Welt | 04.03.16

In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt finden am 13. März Landtagswahlen statt. Für die Umfragen befragte Infratest dimap zu Beginn der Woche jeweils rund 1000 Wahlberechtigte.

Kommentar:

Dem Artikel sind u.a. folgende Informationen zu entnehmen:
1. Baden-Württemberg
AfD 13%! Die Zahl wird nicht genannt (!), sie ergibt sich aber durch den Satz „Die Sozialdemokraten liegen damit in der Umfrage gleichauf mit der AfD“.
2. Rheinland-Pfalz
AfD 9% und damit 2% vor den Grünen.
3. Sachsen Anhalt
AfD 19% und damit drittstärkste Partei – nur 2% hinter der Linkspartei als zweitstärkster Kraft, aber 4% vor der SPD (nur noch auf Platz 4!) und nicht weniger als 13,5% vor den Grünen!

(2017)

Zur Fragwürdigkeit von Umfragen

Zur Fragwürdigkeit von Umfragen

AfD rutscht wieder unter 10 Prozent

Stern | 02.03.16

Im stern-RTL-Wahltrend liegen CDU/CSU weiterhin bei 35 Prozent, die SPD kommt nach wie vor auf 24 Prozent. Die Grünen behaupten ihre 10 Prozent, die Linke hält ebenfalls ihre 10 Prozent. Und die FDP wäre auch in dieser Woche mit 6 Prozent im Bundestag vertreten. Lediglich die AfD verliert einen Prozentpunkt und fällt mit 9 Prozent wieder unter die 10-Prozent-Marke, während die sonstigen kleinen Parteien von zusammen 5 auf nun 6 Prozent zulegen. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 34 Prozent.

Kommentar:

Am Anfang des Artikels findet man ein Foto von Frauke Petry und der Bildunterschrift „Trübe Aussichten für die AfD-Vorsitzende Frauke Petry…“ Warum aber sollen die Aussichten für Petry trübe sein, wenn die AfD wirklich nicht mehr zweistellig sein sollte, aber immer noch 9% hat? Sind dann die Aussichten der Grünen und der Linken mit 10% so viel besser? Was soll die FDP mit 6% sagen? Und sind nicht erst recht die Aussichten für die SPD trübe, wenn die SPD nicht vom Fleck kommt und bei schlappen 24% verharrt? Man merkt: Hier wird mit Sprache Stimmung gemacht.
2. Im Artikel selbst erfährt man dann, dass der RTL-Wahltrend von Forsa (dem „AfD-Freund“ Güllner) erstellt worden ist. Man erfährt auch – und das ist wichtig -, dass das Ergebnis auf einer Umfrage vom 25./26. Februar beruht. Und man liest am Anfang, dass der Artikel mit der Überschrift „AfD rutscht wieder unter 10 Prozent“ am 02.03.16 veröffentlicht worden ist!
Ist es nun nicht merkwürdig, dass das Forsa-Institut selbst (Herr Güllner) ebenfalls am 02.03. (!) für die AfD 10 % angibt? Hat er diesen Zuwachs (innerhalb weniger Tage auf die Zweistelligkeit!) dem Stern vorenthalten oder hat er seine Zahlen erst (gar nach Absprache?) veröffentlicht, als der Stern seine Überschrift „AfD rutscht wieder unter 10 Prozent“ unters Volk gebracht hatte?
3. Im Übrigen weisen die Institute Infratest dimap und INSA am 29.02. für die AfD 11% bzw. 11,5 Prozent aus. Die Ergebnisse der AfD sind also sehr stabil!
Alle Ergebnisse finden Sie hier:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/
4. Wäre es nicht auch eine Schlagzeile wert gewesen, dass nur 25 Prozent der Wahlberechtigten […] der CDU/CSU die Lösung der Probleme in Deutschland zutrauen, der SPD nur noch 7 Prozent? 59 Prozent trauen sie sogar keiner Partei zu!

(1881)

Ein Kommentar aus Österreich

Ein Kommentar aus Österreich

Wenn Merkel will, kann sie alle Asylwerber haben

Kronen Zeitung (Österreich) | 01.03.16

Liebe CDU, sehr geehrte Frau Merkel – falls Ihr weitere Millionen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge zu Euch einladen wollt, wenn Ihr diese Migranten auch wirklich anständig versorgen, ausbilden, integrieren und jahrelang finanzieren wollt, dann bitte: Macht es einfach. Startet doch eine „Luftbrücke der Herzen“ und schickt die fettesten Jets eurer Lufthansa- Flotte nach Athen und Istanbul, holt die ehrlichen und die etwas weniger ehrlichen Asylwerber in Griechenland und in der Türkei ab – aber bitte zwingt uns Österreicher, Slowenen, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Serben, Mazedonier nicht mehr in die sehr unangenehme Rolle der bösen Türsteher am Eingang eures Asyl- Multikulti- Schlaraffenlandes.

Kommentar:

Warum werden wir eigentlich kaum oder gar nicht darüber informiert, wie die Bürger in den anderen EU-Staaten (z.B. Österreich) über die „Flüchtlings“frage denken?
In einem Leserkommentar beklagt ein deutscher Leser, dass er neutrale Informationen in ausländischen Medien suchen müsse. „Viele Medien schließen die Kommentarfunktion in Flüchtlingsfragen. Jeder auch noch so zurückhaltender Diskurs in Sachen Flüchtlingspolitik scheint hier unterdrückt zu werden. Ich fühle mich wie in der DDR.“

(1978)

Kostenexplosion droht

Kostenexplosion droht

Glaser: Gabriel verschweigt in seiner Berechnung den Familiennachzug

AfD Homepage | 01.03.16

Zur neuerlichen Berechnung der Migrantenzustroms durch das Wirtschaftsministerium erklärt der stellvertretende Vorsitzende der AfD, Albrecht Glaser:
„Gabriel schätzt 3,6 Millionen Immigranten bis 2020 in Deutschland. In dieser Zahl ist die Immigration durch den damit verbundenen Familiennachzug nicht enthalten. Wenn man pro Familie nur von drei weiteren Personen ausgeht, ergibt sich daraus ein Menschenstrom von 10,8 Millionen Immigranten. Mit den bereits im Lande befindlichen Personen errechnet sich daraus eine Gesamtzahl von rund 14 Millionen Menschen. Das sind 17,5 Prozent aller derzeitigen Einwohner Deutschlands oder deutlich mehr als die derzeitige Bevölkerung Bayerns. Dies bedeutet nach dem üblichen Rechenschema, dass daraus minimal 168 Milliarden Euro an jährlichen Kosten für Unterbringung und Betreuung entstehen

Kommentar:

Ob das den deutschen Bürgern klar ist?

(1963)

Klare und notwendige Kritik an der „modernen“ Schulpolitik

Klare und notwendige Kritik an der „modernen“ Schulpolitik

„Deutschland ist auf dem Weg in die Inkompetenz“

Handelsblatt | 01.03.16

„Man muss nur wissen, wo es steht“: Bildungsexperte Hans-Peter Klein kritisiert die Kompetenzorientierung der Bildungspolitik. Das Ziel sei die Hochschulreife für jeden, der einen Text lesen und verstehen kann. […] Wer nichts mehr weiß, der kann auch nichts und ist zudem darauf angewiesen, dass andere ihm sagen, was richtig ist. Das ist der vorgezeichnete Weg in die Unmündigkeit, den wir eigentlich spätestens seit Immanuel Kant längst hätten verlassen sollen.

Kommentar:

Sind nicht schon heute viele Menschen „darauf angewiesen, dass andere ihnen sagen, was richtig ist?“ Und reagieren Medien und Politik nicht bereits darauf, wenn sie meinen, Menschen plakativ belehren zu müssen, wer und was gut oder böse ist? (z.B. Gabriel: „Pack“ – z.B. Schäuble: „Die AfD ist eine Schande für Deutschland“)
In dieser Presseschau war in anderem Zusammenhang schon einmal zu lesen:
Es gibt Journalisten, die meinen, man müsse „den anderen das Denken abnehmen“, besonders den Dummen. Wie anders soll man sonst den Satz verstehen: „Wir sehen durchaus die Notwendigkeit, eine noch junge Partei wie die AfD „für die Menschen einzuordnen“?
Wir meinen: Jeder öffentlich-rechtliche Sender soll die Bürger informieren, ihnen aber nicht „die richtige“ Einordnung liefern. („Manchmal seien Begriffe wie „rechtspopulistisch“, „liberal“, „totalitär“ oder „sozialistisch“ notwendig, um ein Ereignis dem Publikum verständlich zu machen und die Einordnung zu erleichtern.“) Wir meinen: Denken können die Menschen selbst, wenn auch nicht immer in die Richtung, die andere von ihnen erwarten.

(1926)

Merkel will „Flüchtlinge“ in Griechenland lassen

Merkel will „Flüchtlinge“ in Griechenland lassen

Merkel drängt EU zu 300 Millionen Euro Soforthilfe für Griechenland

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 02.03.16

Die EU-Kommission wird auf Drängen von Bundeskanzlerin Merkel 300 Millionen Euro an Soforthilfe für die Flüchtlinge nach Griechenland überweisen. Das Geld wird von der Nothilfe für Afrika abgezweigt. Die Regierung in Athen verhängte eine Nachrichtensperre über die Flüchtlingslager.

Kommentar:

Merkel will nicht, dass die „Flüchtlinge“, die vor der mazedonischen Grenze ausharren, nach Deutschland kommen. Daher wieder eine Lösung mit Geld.
Ist aber die geplante Finanzierung nicht höchst fragwürdig? Wenn man wirklich die Ursachen von Fluchtbewegungen bekämpfen will, darf man dann Geld von der „Nothilfe für Afrika“ abzweigen? Könnte die große Not in vielen afrikanischen Staaten nicht bald auch Ursache für noch größere Flüchtlingsströme werden? Versucht man, ein Loch zu schließen, und merkt nicht, dass man dadurch ein neues Loch aufmacht? Sehen so strategische Lösungen für die Zukunft aus?

(1855)

Medien mit Vorsicht genießen

Medien mit Vorsicht genießen

ARD verdreht Assad-Aussagen aus eigenem Interview

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 02.03.16

Die ARD hat ein interessantes Interview mit dem syrischen Präsidenten Assad geführt. Das ist lobenswert und ein Scoop. Doch leider entwertet der ARD-Reporter sein eigenes Interview, indem er in einer Interpretation für den Sender Assad eine Aussage in den Mund legt, die dieser nicht getätigt hat. Die dpa übernimmt den Spin und verbreitet ihn, als hätte Assad das wirklich gesagt.

Kommentar:

Wieder ein Beispiel dafür, dass man nicht alles einfach glauben kann, was in den Medien verbreitet wird.

(2007)

Die Rolle des Volkes in der Demokratie

Die Rolle des Volkes in der Demokratie

Flüchtlingspolitik – Wo steckt denn nun das Volk?

Cicero | 23.02.16

In Zeiten grassierender Hilfs- und Fassungslosigkeit werden schlichte Wahrheiten zu Sensationen. Eine solche eigentlich banale Wahrheit schrieb nun der Freiburger Staatsrechtler Dietrich Murswiek in einem Fachaufsatz nieder […]. Das Volk ist das Subjekt der Demokratie“. Und damit beginnen anno 2016 die Verwirrungen. Wurde das Volk hinreichend gefragt, ob es der Exekutive unter Merkel das Mandat geben will für die „Umstrukturierung der Bevölkerung Deutschlands“? Laut Murswiek werde gerade „aus der nach Sprache, Kultur und Geschichte deutschen Mehrheitsbevölkerung eine multikulturelle Gesellschaft ohne einheitliche Sprache und Tradition“. Dazu aber müsste eine „verfassunggebende Volksentscheidung“ ihr Placet geben. Die Bundesregierung allein sei „nicht berechtigt, die Identität des Volkes, das sie repräsentiert und dessen Wohl zu wahren sie geschworen hat, einwanderungspolitisch aufzulösen“. Dem stehe das Grundgesetz als „nationalstaatliche Verfassung“ entgegen.

Kommentar:

Ein überaus lesenswerter Artikel, der grundsätzliche Fragen stellt, die in der öffentlichen Diskussion zu kurz kommen.

(2459)

Die Zeiten ändern sich

Die Zeiten ändern sich

AfD in Sachsen-Anhalt erstmals vor der SPD

ZEIT-ONLINE | 22.02.16

Knapp drei Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt liegt die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) laut einer Insa-Umfrage unter rund 1.000 Wahlberechtigten erstmals vor der SPD. Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, käme die AfD laut der Erhebung für die Bild-Zeitung auf 17 Prozent. Das ist ein Punkt mehr als die SPD erreichen würde. Stärkste Partei bliebe mit 30 Prozent die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff. Auf Platz zwei folgt die Linkspartei mit 21 Prozent. Die Grünen kommen auf fünf, die FDP auf vier Prozent.

Kommentar:

Kein Wunder, dass bei den so genannten Volksparteien die Nerven blank liegen. Ab wieviel Prozent ist eine Partei eigentlich eine „Volkspartei“? Und: Kann es nach dem aktuellen Stand mit der SPD überhaupt noch eine „große (?) Koalition“ geben? Wann beginnt in der CDU und in der SPD die Diskussion über ihre Vorsitzenden?

(2810)

Großzügigkeit auf allen Ebenen

Großzügigkeit auf allen Ebenen

120.000 Kinder im Ausland bekommen deutsches Kindergeld

Augsburger Allgemeine | 22.02.16

Großbritannien will das Kindergeld für EU-Ausländer kürzen. Die Zusage vom EU-Gipfel gefällt auch der Bundesregierung – denn es geht um richtig viel Geld. Wer wieviel bekommt.

Kommentar:

Hier kann man der Regierung einmal zustimmen; aber warum hat man nicht selbst das Problem benannt und in Brüssel im eigenen Sinn klären lassen?
Dass das sinnvoll gewesen wäre, rechnet ein Leser in seinem Kommentar vor:
120 000 x 190 = 22 800 000 Monat
x 12 Monate 273 600 000 Jahr
x 20 Jahre 5 472 000 000 EUR – Erwachsen/Schnitt

(2854)

Warum nur haben die „Blockparteien“ so große Angst vor der AfD?

Warum nur haben die „Blockparteien“ so große Angst vor der AfD?

Gemeinsamer Wahlkampf gegen die AfD

RTL Hessen am 16.02.16 |

Wenn Wahlen anstehen, kämpft normalerweise jede Partei für sich, denn es zählt jede Stimme. In Gießen sieht’s jedoch gerade ein bisschen anders aus: Da haben sich CDU, SPD, Grüne, Linke und die Piraten zusammengetan und sind sich zumindest bei einer Sache einig.

Kommentar:

Ein tolles Wahlprogramm mit wertvollem Inhalt: AfD verhindern. Ist das alles, was man den Bürgern zu bieten hat? Mal sehen, wie die Bürger darauf antworten.

(2354)

Die deutsche Regierung – hilflos

Die deutsche Regierung – hilflos

Deutschland schickt Bettel-Brief an 17 Staaten – Bitte, bitte nehmt eure Flüchtlinge zurück!

BILD | 23.02.16

In diesem Jahr sind nach Angaben von Experten bereits mehr als 100 000 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa gelangt. […] Diejenigen Flüchtlinge, die kein Bleiberecht in Deutschland haben, sollen schneller in ihre Heimat abgeschoben werden – so der Plan der Bundesregierung. Aber was, wenn die Länder ihre Bürger nicht zurückwollen?
Neben den Problemen mit den Herkunftsländern, kommt es auch immer wieder vor, dass Flüchtlinge ihre wahre Herkunft verschleiern, um nicht abgeschoben zu werden. Außerdem widersetzen sich einige der Rückführung und tauchen unter.

Kommentar:

Man erfährt außerdem, dass von rund 200.000 Ausreisepflichtigen im Jahr 2015 knapp 21.000 tatsächlich „rückgeführt“ wurden. Das sind ca. 10,5%. Die Zahlen kommentieren sich selbst, und es wird auch deutlich, was davon zu halten ist, wenn von verantwortlichen Politikern in letzter Zeit wiederholt eine „schnellere“ Ausweisung gefordert wurde.

(2151)

Das sehen die Leser ganz anders

Das sehen die Leser ganz anders

„Die AfD spaltet dieses Land“ – Oppermann warnt vor „Weimarer Verhältnissen“

Focus | 23.02.16

Angesichts hoher Umfragewerte der AfD und nach den jüngsten fremdenfeindlichen Vorfällen in Sachsen hat SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann vor Weimarer Verhältnissen in Deutschland gewarnt. „Die AfD spaltet dieses Land. Sie hetzt Menschen gegeneinander auf. Solche Töne haben wir zuletzt am Ende der Weimarer Republik gehört“, sagte Oppermann der „Bild“-Zeitung.

Kommentar:

Ein Blick in die aktuell 73 Leserkommentare zeigt, dass Herr Oppermann wieder ein Eigentor geschossen hat. Es müsste ihn eigentlich deprimieren, was er dort als Antwort von mündigen Bürgern zu hören bekommt.

(2159)