Widerspruch gegen Gabriel

Widerspruch gegen Gabriel

CDU, Linke und FDP gegen AfD-Überwachung

Handelsblatt | 31.01.16

Mit der Forderung nach Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz stößt SPD-Chef Sigmar Gabriel auf Widerspruch bei CDU, FDP und der Linken. „Das ist typischer Gabriel-Aktionismus“, sagte Linken-Fraktionsvize Jan Korte am Sonntag der Tageszeitung „Die Welt“. Es wäre „sinnvoller, wenn der Vizekanzler nicht jede Woche eine Forderung der AfD wie beim jüngsten Anti-Asylpaket erfüllen würde“. Auch der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach lehnte es ab, dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) Vorgaben zur AfD-Beobachtung zu machen: „Wer zum Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes wird, entscheidet das BfV in eigener Zuständigkeit“, sagte Bosbach.

Kommentar:

Gabriel verliert anscheinend die Nerven angesichts der Umfragewerte. Er will mit seinem Rufen nach dem Verfassungsschutz wohl die „einfachen“ Wähler warnen, eine „gefährliche“ Partei zu wählen. Dabei ist doch mit einigen Verfassungsrechtlern zu fragen, ob die Kanzlerin und ihre Regierung immer verfassungskonform handeln. Und zu dieser Regierung gehört auch Herr Gabriel als Minister und Vizekanzler.

(1797)

Die Bürger trotzen der Propaganda

Die Bürger trotzen der Propaganda

Union sackt in Emnid-Umfrage auf schlechtesten Wert seit 2012 ab

Stern | 31.01.16

Die Union ist in der neuesten Emnid-Umfrage auf ihren schlechtesten Wert seit dreieinhalb Jahren abgesackt: In dem von der “ Bild am Sonntag“ veröffentlichten Sonntagstrend erzielte die CDU/CSU mit 34 Prozent ihren schlechtesten Wert seit Juli 2012. Auch die SPD verlor einen Punkt und kam nur noch auf 24 Prozent. Die rechtspopulistische AfD erreichte ihr Allzeithoch und verbesserte sich um zwei Punkte auf zwölf Prozent.

Kommentar:

CDU/CSU und SPD verlieren weiter an Zustimmung – und schuld ist die böse „rechtspopulistische“ AfD. Die etablierten Parteien müssen die Wähler schon für sehr dumm halten, wenn sie glauben (machen wollen), dass mündige Bürger sich einfach von rechten „Parolen“ fangen lassen. Suchen und finden sie bei der AfD vielleicht eine Alternative für Deutschland? Sehr, sehr viele Leserkommentare in den großen Zeitungen, die Kommentare überhaupt noch zulassen, legen diese Vermutung nahe.

(2472)

Heftige Kritik von Sloterdijk an Merkel und den Medien

Heftige Kritik von Sloterdijk an Merkel und den Medien

„Überrollung, Verwahrlosung, Lügenäther“

Der Tagesspiegel | 28.01.16

Der Philosoph Peter Sloterdijk hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Arbeit der Medien scharf kritisiert. In einem Interview mit der Zeitschrift „Cicero“ warnte er, wenn die Regierung mit ihrer Politik des „Souveränitätsverzichts“ weitermache, sei eine „Überrollung Deutschlands“ nicht mehr aufzuhalten. Noch schlechter als die Politiker kommen bei Sloterdijk die Journalisten weg. Im Journalismus trete die „Verwahrlosung“ und die „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“.

Kommentar:

Man sollte die Petry-Kritiker ebenso bohrend fragen, ob sie einer von Peter Sloterdijk befürchteten „Überrollung“ Deutschlands tatenlos (ohne die Grenzen sichern zu wollen) zuschauen würden. Man sollte dabei ebenfalls auf einer konkreten Antwort bestehen.

Im Übrigen müsste Peter Sloterdijk eigentlich ab sofort als „rechtspopulistischer Philosoph“ tituliert werden, wenn der in Bezug auf die Medien von „Lügenäther“ spricht?

(2020)

Na, sowas – CDU-Landtagsabgeordneter für Einsatz von Schusswaffen! Polizei: Ultima ratio!

Na, sowas – CDU-Landtagsabgeordneter für Einsatz von Schusswaffen! Polizei: Ultima ratio!

Griff zur Waffe? – Oesterhelweg reagiert auf Welle der Empörung

Wolfenbütteler Schaufenster | 12.01.16

Der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg löste in der Sonntagsausgabe des Wolfenbütteler Schaufensters mit seiner Reaktion auf die Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht in Köln eine Welle der Empörung aus. […] „Diese Verbrecher haben keine Toleranz verdient, sie müssen von der Polizei gestoppt werden – notfalls mit Gewalt und, ja, Sie lesen richtig, auch mit Schusswaffen“, lauteten die bestimmenden Worte von Frank Oesterhelweg zu den Vorfällen in Köln. […] So sei der Gebrauch einer Waffe die absolute Ultima Ratio und dürfe nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen durchgeführt werden, heißt es in einem Bericht der GdP.

Kommentar:

Wenn man nicht über 20 Seiten Leserkommentare der ZEIT zum Petry-Artikel gelesen hat, findet man den obigen Artikel wohl kaum. Aber er ist sehr wichtig, da auch die Gewerkschaft der Polizei offenbar den Einsatz einer Waffe als ultima ratio ansieht. Warum auch sollten Polizisten sonst eine Dienstwaffe bekommen und an der Waffe ausgebildet werden?

(2025)

ZEIT-Leser urteilen anders als die ZEIT

ZEIT-Leser urteilen anders als die ZEIT

Empörung über Petrys Forderung

ZEIT-ONLINE | 30.01.16

Geisteskrank, menschenverachtend, verroht: Dem Vorschlag der AfD-Chefin, Schusswaffen gegen Flüchtlinge einzusetzen, haben viele vehement widersprochen.

+ 1213 (!) Leserkommentare – Danach wurde die Kommentarfunktion geschlossen. Warum wohl?

Kommentar:

Die Wahlen kommen für die etablierten Parteien bedrohlich nahe. Umso schärfer wird die Sprache (geisteskrank, menschenverachtend, verroht), umso schärfer die Propaganda. Da wird von einer „Forderung“ gesprochen, wo Petry nichts gefordert hat. Da werden Sätze bewusst aus dem Sinnzusammenhang genommen, moralisch skandalisiert und instrumentalisiert – ohne jeden journalistischen Skrupel. Überprüfen Sie das bitte selbst anhand des vorigen Artikels mit dem Original-Interview mit Frauke Petry im Mannheimer Morgen.

Die meisten der 1.213 Leserkommentare in der ZEIT durchschauen das „Spiel“ und kritisieren nicht Frauke Petry und die AfD, sondern die ZEIT und die Politiker der etablierten Parteien und ihre scheinheilige Doppelmoral. (Wenn z.B. die Türkei gegen Bezahlung Flüchtlinge an der „Ausreise“ hindern soll, fragt keiner: Mit welchen Mitteln wird sie das tun? Da fordert man letztlich sogar „gute Ware für gutes Geld“. Außerdem gibt es auch einen CDU-Abgeordneten, der nach Silvester den Einsatz von Schusswaffen gefordert hat, und zwar nicht nur als ultima ratio. Vgl. diese Presseschau)

Einen Leserkommentator erinnert das ganze an einen alten Witz: „Der Papst ist zu Besuch in New York. Beim Ausstieg aus dem Flugzeug brüllt ein amerikanischer Reporter: „Wollen sie auch die Prostituierten in Brooklyn aufsuchen, um sie auf den rechten Weg zu bringen?“ Der Papst: „Ja gibt es denn in Brooklyn Prostituierte?“ Am nächsten Tag die große Schlagzeile in der Zeitung: „Die erste Frage des Papstes lautet, ob es in Brooklyn Nutten gibt.“ Und der Leser fährt fort: „Blöder Witz, aber trauriger Ernst. So weit ist es schon gekommen.“

Fazit: Cool bleiben und die Wahlen abwarten! Das legt auch die neueste Umfrage von Emnid vom 30. Januar nahe: CDU nur noch 34%, AfD bundesweit mit 12% (+ 2) drittstärkste Kraft! (Die Linke 10%, Grüne 9%, FDP 5% – ach ja, beinahe vergessen: die große Volkspartei SPD 24%).

(2228)

Original-Interview mit Frauke Petry entlarvt Kritik von Medien und Politikern als reine Propaganda

Original-Interview mit Frauke Petry entlarvt Kritik von Medien und Politikern als reine Propaganda

„Sie können es nicht lassen!“

Mannheimer Morgen | 30.01.16

Petry: „Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen.“

Kommentar:

Kann man bei diesem Interview nicht den Eindruck bekommen, dass die Journalisten einen Angeklagten so lange verhören, bis sie das hören, was sie hören wollen? (Das haben bei Illner übrigens auch Frau Roth und auch der sonst so seriös wirkende Schäuble-Schwiegersohn Strobl getan.) Und im Ernst: Was ist an der Antwort eigentlich so schlimm?

Aber „Sie können es nicht lassen“ – die Journalisten. Ein noch größerer Wahlerfolg der AfD muss schließlich verhindert werden.

(2432)

Kuhhandel statt Konzept

Kuhhandel statt Konzept

Flüchtlinge und Asylpaket II – Nur ein Kuhhandel

Handelsblatt | 29.01.16

War das nötig? Fast drei Monate lang haben die schwarz-roten Koalitionäre nun über Details des Asylpakets II gestritten und dabei wichtige Erleichterungen blockiert, die Druck aus dem Kessel nehmen könnten – beschleunigte Asylverfahren etwa oder erleichterte Abschieberegeln. Herausgekommen ist beim Dreiergipfel von Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) nun ein Kuhhandel, der doch gar nicht so weit weg ist vom ersten Beschluss der Parteichefs Anfang November.

Kommentar:

Der Artikel im Handelsblatt belegt, dass die Querelen innerhalb der Regierungsparteien aus parteitaktischen Überlegungen nur Zeitverschwendung sind. In den beiden verschenkten Monaten seit November sind bei nur 2.500 Einreisenden pro Tag mindestens 150.000 „Flüchtlinge“ neu ins Land gekommen.

(2051)

„Rechtsruck“ in Österreich?

„Rechtsruck“ in Österreich?

Umfrage Österreich: FPÖ ist mit Abstand die stärkste Partei

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 29.01.16

Würde Österreich am Sonntag wählen, wäre die FPÖ mit rund 30 Prozent der absolute Wahlgewinner. Die beiden Regierungsparteien sind mit sechs beziehungsweise sieben Prozentpunkten Rückstand weit abgeschlagen.

Kommentar:

Auch in Österreich zeigt sich, dass mündige Bürger sich von Parteien abwenden, von denen sie sich nicht mehr vertreten fühlen. Auch für Deutschland gilt: Nicht die AfD „verführt“ die Menschen zu angeblich rechtspopulistischen Positionen, sondern die Politik der Regierungsparteien und der nur noch so genannten Oppositionsparteien führen immer mehr Menschen zur AfD.

Zusatzfrage: Warum berichten eigentlich die anderen Medien von der Entwicklung in Österreich nicht?

(1989)

Die AfD kann sich nun auch von Sloterdijk bestätigt fühlen

Die AfD kann sich nun auch von Sloterdijk bestätigt fühlen

Peter Sloterdijk über Merkel und die Flüchtlingskrise – „Es gibt keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung“

Cicero | 28.01.16

Mit deutlichen Worten kritisiert Peter Sloterdijk die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin und geht auch mit den Medien hart ins Gericht. Wenn die Regierung mit ihrer Politik des Souveränitätsverzicht weitermache, sei eine Überrollung Deutschlands nicht mehr aufzuhalten, prophezeit der Philosoph

Kommentar:

Einer der Hauptkritikpunkte der AfD an der Flüchtlingspolitik der Regierung von CDU/CSU und SPD ist und bleibt das Aussetzen der Rechtsstaatlichkeit. Das sieht nun auch Peter Sloterdijk so und nennt es den „Souveränitätsverzicht der Regierung“.

(2259)

Neu: Die deutschen Sparer haften!

Neu: Die deutschen Sparer haften!

Italiens Banken schlittern in eine neue Krise

Focus | 29.01.16

Italiens Regierung beschwichtigt, doch die Angst vor einer neuen Krise ist da: Die Kurse zahlreicher italienischer Banken sind seit Jahresbeginn dramatisch abgestürzt. Auch die neu eingerichtete „Bad Bank“ für faule Kredite kann nach Ansicht von Experten die Strukturprobleme nicht lösen.

Kommentar:

Ein Leser: „Der Focus hat vergessen zu erwähnen, dass Schäuble gerade erst Anfang der Woche die Spareinlagen der deutschen Sparer in Höhe von 2000 Mrd. Euro bei der EZB als Kreditsicherheit hinterlegt hat um die italienischen Banken zu stützen.“

Davon haben bisher nur die Deutschen WirtschaftsNachrichten am 26.01.16 berichtet (oder kennt jemand eine andere Quelle?).

In unserer Presseschau finden Sie den Bericht und einen Kommentar unter der Überschrift „Das darf doch wohl nicht wahr sein! – Schäuble gibt deutsche Sparguthaben als Pfand für Euro-Risiken frei.“

(2203)

Auch die ZEIT kommt der Realität näher

Auch die ZEIT kommt der Realität näher

Das dritte Asylpaket heißt Obergrenze

ZEIT-ONLINE | 29.01.16

Im Großen und Ganzen entspricht der jetzt gefundene Kompromiss jener Vereinbarung, welche die Koalitionsspitzen schon im November getroffen hatte. Weshalb dann danach noch ein monatelanges Gezerre, Beharken und gegenseitiges Beschimpfen? [Die jetzt in Berlin getroffenen Entscheidungen] sind nur kleine Bausteine der Verschärfung und Abschreckung. Aber die wirklich wichtigen Fragen werden sich schon bald stellen. Und die können Merkel, Gabriel und Seehofer dann nicht mit symbolischen und Formelkompromissen beantworten. Dann heißt es entweder Ja zu einem weiter im Grundsatz offenen Deutschland (und Europa) oder zurück zu einem Europa der eingeigelten Kleinstaaten – dann vermutlich ohne Merkel.

Kommentar:

Endlich mal (wieder) ein Artikel, der die aktuelle Regierungspolitik sachlich analysiert und z.B. kritisiert, dass durch das Verfolgen von Parteiinteressen Entscheidungen sinnlos verzögert werden.

(2099)

Der Europa-Rat spricht von Zensur in Deutschland

Der Europa-Rat spricht von Zensur in Deutschland

Die Wahrheit und sonst nichts

FAZ | 29.01.16

Manche von ihnen finden für das Thema sehr viel härtere Worte als die Abgeordneten aus Deutschland. Sie sprechen von Zensur. Diesem Urteil, mit dem bei uns vor allem rechte Verschwörungstheoretiker Stimmung machen, entgehen die Medien nur auf eine Weise: indem sie berichten, was ist. Indem sie nichts weglassen, nichts hinzufügen, ob es um Angriffe auf Flüchtlinge oder um Angriffe von Flüchtlingen geht. […] Wenn es dann aber in den „Tagesthemen“ […] ohne Atemholen heißt: „Der Tote war erfunden. Es gibt keine Leiche. Eine gute Nachricht. An den Zuständen am Lageso ändert das aber nichts.“ Dann denkt man sich: Für manche ist der Weg zur notwendigen Differenzierung weit.

Kommentar:

Die Wahrheit dürfe nicht verschwiegen werden, lautet ein Kritikpunkt des Europa-Rats. Ist nicht auch das Verschweigen der Wahrheit zumindest eine Art Lüge?

(2784)

Unseriöser und tendenziöser geht es kaum

Unseriöser und tendenziöser geht es kaum

AfD sammelt 3 Millionen Euro an Spenden ein

BILD | 28.01.16

Eigentlich wollten Union und SPD die AfD mit einer Änderung des Parteiengesetzes finanziell austrocknen. Doch als die Rechtspopulisten hörten, dass sie auf die Umsätze ihres umstrittenen Goldshops rückwirkend keine Zuschüsse mehr vom Staat erhalten, fühlten sie sich herausgefordert. Und sammelten in einer konzertierten Aktion Millionen an Spenden ein. Das Ergebnis: Die AfD ist reicher als je zuvor, kann in den kommenden Wahlkämpfen eine Materialschlacht veranstalten!

Kommentar:

„Reicher als je zuvor“, „kann [daher] eine Materialschlacht veranstalten“, „erhält [dafür] auch noch Zuschüsse“. Der BILD-Leser muss fast den Eindruck bekommen, dass die AfD mehr Geld hat und mehr Geld bekommt als die großen Parteien.
Und was die Spenden angeht, darf man nicht übersehen, dass es nicht Großspenden großer Unternehmen sind, sondern Kleinspenden von sehr vielen Mitgliedern und Sympathisanten der AfD und sogar von Nicht-AfD-Anhängern, die das Spiel der etablierten Parteien mit der rückwirkenden (!) Gesetzesänderung als demokratiefeindlich durchschaut und mit ihren Spenden verurteilt haben.

Die Absicht von BILD dürfte auch daran zu erkennen sein, das mitten in dem Artikel zwei weitere Artikel abrufbar sind mit den Überschriften: „Die übelsten Sprüche der Pöbel-Populisten“ und „Wer ist die AfD-Frau, die bei Anne Will total entgleiste?“

Tendenz: Man darf vor den Wahlen kein gutes Haar an der AfD lassen.

(1861)

Kraft stoppt SPD-Demo „Genug ist genug – Integration hat Grenzen. Der Norden ist voll“

Kraft stoppt SPD-Demo „Genug ist genug – Integration hat Grenzen. Der Norden ist voll“

Bloß keine falschen Signale senden

FAZ | 24.01.16

Drei Essener SPD-Ortsvereine wollten gegen neue Flüchtlingsheime auf die Straße gehen. Nach heftiger Kritik wurde der geplante „Solidaritätslauf“ wieder abgesagt. Jetzt versucht die Landes-SPD die Wogen zu glätten.

Kommentar:

Die SPD-Ministerpräsidentin verhindert eine Demonstration der eigenen Genossen! So viel zu ihrem Demokratieverständnis und dem ihrer Partei. Ein Leserkommentar in einer anderen Zeitung hat es sinngemäß so zusammengefasst: Frau Kraft ist kraftlos, hoffentlich sind wir bald Frau Kraft los. – Ein schönes Wortspiel.

(2450)

Was machen andere Länder?

Was machen andere Länder?

Schweden bereitet Massenausweisung vor

FAZ | 28.01.16

Zwischen 60.000 und 80.000 Asylbewerber sollen Schweden verlassen. Man hoffe auf die Freiwilligkeit der Betroffenen, werde notfalls aber auch „eine Rückkehr mit Hilfe von Zwang“ vornehmen, kündigt Innenminister Ygeman an.

Kommentar:

Warum können andere Länder so handeln, wie es in Deutschland angeblich nicht möglich ist? Sind die Schweden inhuman? Kennen sie den „humanitären Imperativ“ (Merkel) nicht?

(2288)

Alle müssen sparen – sie nicht

Alle müssen sparen – sie nicht

In aller Stille – EU-Präsidenten genehmigen sich rückwirkend höhere Gehälter

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 28.01.16

Die EU hat sich rückwirkend ab Juli 2015 eine Gehaltserhöhung von durchschnittlich 2,4 Prozent genehmigt. Sowohl der Luxemburger EU-Kommissionschefs Jean-Claude Juncker als auch EU-Ratspräsident Donald Tusk kassieren jetzt 699 Euro mehr. Beide kommen nun auf monatlich 31.272 Euro. Die Erhöhung kommt mitten in der schwersten Krise der EU, der von einigen bereits der Fall in die Bedeutungslosigkeit prognostiziert wird.

Kommentar:

Was die Bürger dazu sagen, wird allein daran deutlich: Die Kommentarfunktion zu diesem Artikel ist geschlossen worden.

(2099)

Wie „politisch korrekt“ werden die Bürger eigentlich informiert?

Wie „politisch korrekt“ werden die Bürger eigentlich informiert?

EU gesteht: 60 Prozent der Einwanderer sind keine Flüchtlinge

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 28.01.16

In Brüssel sorgt ein interner Bericht für Aufregung: Mehr als die Hälfte der Einwanderer, die im Dezember nach Europa kamen, haben demnach keinen Anspruch auf internationalen Schutz. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, sagte in einem Interview mit dem niederländischen Nos am Montag: „Mehr als die Hälfte der Menschen, die nun in Europa ankommen, kommen aus Ländern, von denen man annehmen kann, dass sie keinen Grund zu Beantragung eines Flüchtlings-Status geben. Mehr als die Hälfte, 60 Prozent.“ Diese Einwanderer sind demnach nicht Kriegsflüchtlinge im Sinn der Genfer Konvention. […] Die Tatsache, dass die EU diese Zahlen nun veröffentlicht, deutet eine mögliche Trendwende in der EU-Flüchtlingspolitik an, wie der EU-Observer spekuliert.

Kommentar:

Kommentar:
Und da sollen die Menschen noch Vertrauen in die Politik und die EU haben, wenn ein „interner Bericht“ der EU zu einer anderen Beurteilung der „Flüchtling“sproblematik kommt als die deutschen Politiker. Da wird den Deutschen eingehämmert, dass es überwiegend Kriegsflüchtlinge seien, die nach der Genfer Konvention nicht abgewiesen werden dürften; doch „intern“ heißt es, dass 60% keinen Grund für die Beantragung eines Flüchtlingsstatus hätten. Wieso dürfen sich „interne“ und „externe“ Informationen wiedersprechen?

Hat nicht die AfD von Anfang an gefordert, zwischen Asylanten und Migranten zu unterscheiden? Wieder einmal zeigt sich, dass die „Bösen“ die Situation richtig eingeschätzt haben. Nun folgen die „Guten“?

(1921)

Was sagen die demokratischen Parteien zu den Linksextremen?

Was sagen die demokratischen Parteien zu den Linksextremen?

Angriffe auf AfD – Patronenhülsen vor der Türschwelle

FAZ | 26.01.16

Wie Linksextreme bei ihren Angriffen auf AfD-Politiker immer aggressiver vorgehen – und dabei auch Verletzte in Kauf nehmen.

Kommentar:

Der Artikel ist erfreulich sachlich; aber was soll es, dass danach – völlig unmotiviert –
in einem Kasten „Das finanzielle Gebaren eines AfD-Spitzenkandidaten in Sachsen-Anhalt“ thematisiert wird?

(1930)

Die Bürger durchschauen das Spiel der SPD

Die Bürger durchschauen das Spiel der SPD

Gabriel will nicht mit radikalen AfD-Politikern diskutieren

Spiegel-online | 27.01.16

Sigmar Gabriel will AfD-Politikern kein Millionenpublikum verschaffen – und lehnt deshalb gemeinsame Talkshow-Auftritte ab. In der Debatte um die Elefantenrunde in Rheinland-Pfalz kritisiert der SPD-Chef den SWR. […] „Das ist im Übrigen derselbe Intendant, der im vergangenen Jahr seine Journalisten angewiesen hat, bei der AfD nicht mehr den Zusatz rechtspopulistisch zu verwenden.“

Kommentar:

Nach Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) stellt sich nun auch Sigmar Gabriel als Parteivorsitzender der SPD hinter die Absage-Drohungen von Frau Dreyer (RP) und Herrn Schmid (BW) – allerdings mit einem für ihn nicht schönen Ergebnis:
Bei der Lektüre der ersten 40 Leserkommentare im Spiegel gibt es nicht einen einzigen Kommentar, der die Haltung der SPD-Spitzenpolitiker nicht kritisiert. Ein ganz schlimmer Vorwurf an eine demokratische Partei: Die SPD verhält sich undemokratisch!

(2089)

Schon mehr als ein Drittel der Frauen stimmt für die AfD

Schon mehr als ein Drittel der Frauen stimmt für die AfD

Warum fahren Männer so auf die AfD ab?

BILD | 25.01.16

Die AfD legt in Umfragen weiter zu, die Partei kommt bundesweit auf 13 Prozent. Und: Der Erfolg ist männlich! Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts INSA kommen fast zwei Drittel (63 %) der AfD-Stimmen von Männern und nur 37 % von Frauen! Bei keiner anderen Partei ist der Unterschied so groß!

Kommentar:

Was man bei diesem Artikel schön demonstrieren kann: Ein und denselben Sachverhalt kann man allein durch die gewählte Schlagzeile verschieden bewerten!

Der Artikel nennt noch andere Zahlen:
– 81 % der 20.120 AfD-Mitglieder sind Männer
– 59 Prozent der AfD-Wähler sind unter 50 Jahre alt.“
– Das Durchschnittsalter der AfD-Mitglieder beträgt 46,98 Jahre. Davon können die „Alt-Parteien“ nur träumen.

(1950)