Die DDR-Vergangenheit sollte man nicht vergessen

Die DDR-Vergangenheit sollte man nicht vergessen

Thüringen nach dem Wahl-Chaos — Die Wut war grenzenlos

t-online.de | 07.02.20

Viele in Thüringen sind wütend, wie die Reaktionen der Menschen in unserem Video zeigen: manche auf politisch Andersdenkende oder die DDR-Vergangenheit, andere auf die Landes- oder Bundesregierung. Und wieder andere auf Bundeskanzlerin Angela Merkel. [….]
Heinrich*, ist 62 Jahre alt und ein ehemaliger Pfarrer. Er will unbedingt etwas loswerden. Auch er trägt Wut in sich. Doch diese Wut ist nicht frisch. Sie ist älter, sitzt tiefer. Er ist erleichtert, dass die Regierung Ramelow Geschichte ist. Endlich seien sie weg, die roten Dämonen vergangener Tage. Ramelow war es, der die alten Kommunisten wieder an die Macht geholt hat, sagt er. „Gestern ist es gelungen, sie zu entmachten.“ […]
Er erzählt von Gewehrläufen der Kommunisten, in die er selbst blicken musste, erinnert an die Verbrechen der DDR-Führung: „Die alten Kommunisten – wissen Sie, was die uns angetan haben. Denken Sie mal an die Mauertoten, denken Sie an das Gefängnis der Staatssicherheit. Wie viele Menschen da umgekommen sind, da spricht keiner von. Es wird nur von den Verbrechen der Faschisten gesprochen“. Krank und depressiv habe ihn diese Zeit gemacht. Die Spuren sind noch heute in seinem Gesicht abzulesen. Doch gestern war er richtig glücklich, sagt er. „Es war wie Weihnachten und Ostern zusammen.“

Kommentar:

Von den Negativ-Erfahrungen vieler Menschen in der früheren DDR spricht kaum jemand und dass sie die LINKE deshalb anders sehen. Daran sei hier noch einmal erinnert.

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