Keine schönen Aussichten – mittelfristig

Keine schönen Aussichten – mittelfristig

In Euro-Zone wurden „Probleme nur übertüncht“

Die Welt | 26.12.15

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn erwartet nächstes Jahr ein kräftiges Wachstum der deutschen Wirtschaft, sieht aber zwei große Risiken: Einen stärkeren Einbruch der chinesischen Wirtschaft und eine neue Krise in der Euro-Zone, „wo die Probleme nur übertüncht wurden“, sagte Sinn. […] Frankreich und die südeuropäischen Länder verschleppten überfällige Strukturreformen, mit Rückendeckung durch die Europäische Zentralbank. „Die politischen Unwägbarkeiten sind groß in Europa. Da liegt das eigentliche Risiko“ […] Eine Schuldenpolitik wie in einigen anderen Staaten wäre für Deutschland sehr gefährlich, „denn niemand wird Deutschland retten, niemand wird uns die Schulden erlassen“, sagte der Ifo-Präsident.

Kommentar:

Wie sagte schon Wilhelm Busch? „Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.“ Immer mehr Bürger haben den Eindruck, dass die „fortschrittlichen Mehrheiten“ (Ralf Stegner, SPD) die mittel- und langfristigen Folgen ihrer Politik immer weniger bedenken und nur noch „fortschreiten“. Fortschritt, Fortschritt, möglichst im Gleichschritt? Aber man kann auch in einen Abgrund „fortschreiten“. Immer mehr Bürger wollen das aber nicht und suchen die Alternative für Deutschland.

(2005)