Lauterbach und „sein unverantwortliches Verhältnis zur Wahrheit“

Lauterbach und „sein unverantwortliches Verhältnis zur Wahrheit“

Kubicki überführt Lauterbach der öffentlichen Lüge

Die Tagespost | 09.08.24

Text gipfelt in einer Behauptung, die wie eine Feststellung daherkommt, und einer Forderung. Die Behauptung: „Karl Lauterbach hat dem Ansehen der Bundesregierung durch sein unverantwortliches Verhältnis zur Wahrheit schweren Schaden zugefügt und Zweifel an der Lauterkeit staatlichen Handeln genährt.“ Die Forderung: „Er muss persönliche Konsequenzen ziehen.“ […] Im Kern wirft Kubicki Lauterbach vor, eine vom RKI für fachlich notwendig erachtete Herabstufung des Risikos drei Monate lang verhindert und ihr seinen Segen erst erteilt zu haben, als Bundeskanzler Olaf Scholz nach einer Abstimmungsniederlage im Deutschen Bundestag das Projekt einer Allgemeinen Impflicht offiziell für beerdigt erklärt hatte. […] „Aber hatte Lauterbach nicht erklärt, in die wissenschaftlichen Bewertungen mische sich die Politik nicht ein?“ Oder auch: „Aber hatte Lauterbach nicht erklärt, das RKI sei nicht weisungsgebunden?“ Doch, hat er.

Kommentar:

Wundert sich da noch jemand, dass das Vertrauen auf die Politik bzw. auf die Politiker immer weiter sinkt? Wem kann man noch glauben?
In der Kölnischen Rundschau wird am 10.08. die Frage gestellt: „Ist die Pandemie ausreichend aufgearbeitet worden?“ Die Antwort von Andreas Gassen, dem Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist eindeutig; Nein! Und er bestätigt auch: „Die wissenschaftlich fundierten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission – nicht der politische Wille – hätten alleinige Grundlage sein sollen,“ {!]
Und wie wird Jens Spahn zitiert? „Im Moment habe ich eher den Eindruck, die einen wollen gar nicht darüber reden und die anderen wollen eher so eine Art Volksgerichtshof veranstalten.“
Finden Sie die Äußerung auch empörend? Wer eine konsequente Aufarbeitung wünscht und die politisch Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen will, will „eher eine Art Volksgerichtshof veranstalten“? Ein irrer Vergleich! Müsste er sich dafür eigentlich nicht entschuldigen?
Aber dazu wird es wohl nicht kommen; denn Sie kennen sicher seinen Spruch: „Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ Müssen?

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