Eine kühne These: Direkte Demokratie ist Gift!

Eine kühne These: Direkte Demokratie ist Gift!

Das Volk ist unfähig zu komplexen Entscheidungen

Die Welt | 09.07.16

Die Art, wie „das Volk“ in Großbritannien befragt wurde, lehrt: Hände weg von der direkten Demokratie! Leider traut sich kaum einer, genau das zu fordern. Man fürchtet sich vor öffentlichen Prügeln. […] Das Volk in seiner Gesamtheit kann keine vielschichtigen Entscheidungen fällen. […] Doch nicht nur in der Außenpolitik, auch für den gesellschaftlichen Frieden und das Verfassungsgefüge ist die direkte Demokratie Gift. Sie putscht die Bevölkerung auf und birgt in sich die Gefahr des Cäsarismus. Direkte Demokratie kann die Form einer Mehrheitsdiktatur annehmen.

Kommentar:

Der Artikel schreit geradezu nach einer Auseinandersetzung mit seinen Thesen. Kein Wunder dass es aktuell 1.077 (!) Leserkommentare gibt. Der Artikel und die Leserbeiträge geben also eine Fülle von Gedanken, die zu einer fundierten eigenen Meinung führen können.
Die Antwort der AfD zu diesem Themenkomplex ist ausführlich im Programm auf den Seiten 8 und 9 zu finden:
https://www.alternativefuer.de/wp-content/uploads/sites/7/2016/05/2016-06-27_afd-grundsatzprogramm_web-version.pdf

(1818)

Wo leben wir eigentlich?

Wo leben wir eigentlich?

Arbeiterwohlfahrt will AfD-Mitglieder nicht beschäftigen

Der Westen.de (WAZ) | 09.07.16

Die Mitgliedschaft in der rechtspopulistischen AfD kann für Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt AWO ein Ende des Arbeitsverhältnisses nach sich ziehen. Die wiederholten rassistischen und menschenverachtenden Parolen von AfD-Politikern stünden im unvereinbaren Widerspruch zu den Grundwerten der AWO, heißt es in einem am Freitag in Magdeburg bekanntgewordenen Positionspapier des AWO-Bundesverbandes. Die AWO werde dieser Partei aktiv entgegentreten, heißt es weiter: „Sollten ein/e Mitarbeiter/in oder ein Mitglied sich zu rechtsextremen, rassistischen und menschenverachtenden Haltungen bekennen, ist eine Kündigung oder eine Auflösung der Mitgliedschaft anzustreben.“

Kommentar:

Skandal! Müssen sich AfD-Mitglieder schon auf das Antidiskriminierungsgesetz berufen?
Wo ist die Reaktion der Parteien, die sonst gegen jeden Ansatz von Diskriminierung sind? Gibt es Diskriminierung, die böse ist, und gibt es Diskriminierung, die gut ist? Und wer entscheidet eigentlich, was Diskriminierung ist und was nicht?

(2330)

Ist das noch zu fassen?

Ist das noch zu fassen?

Merkel bittet Migranten um Toleranz für Schweinebraten

Die Welt | 09.07.16

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Migranten zu Toleranz gegenüber deutschen Essgewohnheiten wie dem Verzehr von Schweinefleisch aufgerufen. „Man muss darauf achten, dass die Vielfalt unserer Angebote, wie wir sie gewöhnt sind, weiterhin erhalten bleibt“, sagte Merkel in ihrer neuen Videobotschaft.
Die Gesellschaft könne respektieren, wenn jemand bestimmte Bräuche oder bestimmte Regeln habe. „Auf der anderen Seite darf das natürlich nicht zu einer Einschränkung führen für die, die andere Regeln haben“, betonte die Kanzlerin.
Merkel bezog sich auch auf Vorschläge, aus Rücksicht auf Muslime in Schulkantinen keine Speisen mit Schweinefleisch mehr anzubieten. „Die Toleranz gehört schon dazu, dass wir uns in unseren Essgewohnheiten jetzt nicht verändern müssen.“ Aber es sei im Gegenzug durchaus angebracht, darauf hinzuweisen, wo Schweinefleisch verwendet wird.

Kommentar:

Die Leserkommentare zeigen ebenfalls überwiegend Fassungslosigkeit: „Wo sind wir denn, wenn der Deutsche Schweinebraten essen will, dann ißt er welchen. Wer keinen Schweinebraten essen will, hätte in der Türkei oder Afrika bleiben sollen.“

(1955)

De Maizière schmückt sich mit fremden Federn

De Maizière schmückt sich mit fremden Federn

De Maizière wirbt für Aufnahmezentren für Flüchtlinge in Nordafrika

Die Welt | 07.07.16

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich für die Einrichtung von international betriebenen Aufnahmezentren für Flüchtlinge in Nordafrika ausgesprochen. Menschen, die auf der Mittelmeerroute gerettet würden, könnten dann „zurückgebracht werden, aber nicht irgendwo am Strand abgesetzt, sondern in sichere Camps“, sagte de Maizière am Donnerstag in Bratislava. In den Lagern solle dann geprüft werden, ob Flüchtlinge Asyl in Europa bekommen könnten.

Kommentar:

Der aktuell einzige Leserkommentar lautet: „Das ist der zweite Vorschlag von Sebastian Kurz nach seiner ersten Idee nach australischem Vorbild. Maizière sollte sich nicht mit fremden Federn schmücken.“ Aber der Vorschlag ist noch „älter“: „Von Anfang an hat die AfD dafür geworben, in den Herkunftsregionen der Flüchtlingsbewegungen, wie z.B. Nordafrika, Schutz- und Asylzentren in sicheren Staaten einzurichten. Anträge auf Asyl könnten und sollten nur noch dort gestellt und entschieden werden. Antragsteller in Deutschland und Europa sind ausnahmslos zur in diese Zentren zurückzubringen.“
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) setzt sich für genau diese Idee ein. Er hat sich für die Einrichtung von international betriebenen Aufnahmezentren für Flüchtlinge in Nordafrika ausgesprochen. […] Immer wieder werden unsere Ideen und Forderungen aufgegriffen und umgesetzt. Die ‪AfD‬ wirkt!“ (AfD-facebook)

(1866)

Wer nicht bleibt, ist selber schuld?

Wer nicht bleibt, ist selber schuld?

Unter einer Bedingung können abgelehnte Asylbewerber bleiben

Die Welt | 09.07.16

Mit dem Gesetz vergrößert die Bundesrepublik erneut den Kreis der zu Integrierenden: von den Gastarbeitern, die man erst nachträglich als dauerhafte Einwanderer begriff, über die Flüchtlinge, die man zunehmend nicht mehr zurückschickte, nachdem der Fluchtgrund entfallen war, bis hin zu Asylbewerbern und nun sogar abgelehnten Asylbewerbern mit einem Ausbildungsplatz. Mit dem neuen Gesetz werden auch sie zu den Integrationsbedürftigen gezählt.
„Mit dem Integrationsgesetz geben wir abgelehnten Asylbewerbern einen einklagbaren Anspruch, aufgrund einer Ausbildung in Deutschland zu bleiben“, kritisierte der Konstanzer Asylrechtler Daniel Thym. Danach dürften sie sechs Monate einen Job suchen, auch wenn sie währenddessen Sozialleistungen beziehen. „Wenn sie dann einen Job finden, dann bekommen sie einen Rechtsanspruch, auch länger zu bleiben.“

Kommentar:

Warum noch Verfahren? Gute Frage der WELT: „Wie sich das alles mit den Aussagen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verträgt, ist fraglich. Der sagte erst vor wenigen Tagen: „Diejenigen, die abgelehnt werden, müssen schnellstmöglich in ihre Herkunftsländer zurückgehen, damit uns die Ressourcen, die wir für die Bleibeberechtigten benötigen, in vollem Umfang zur Verfügung stehen.“

(1781)

So willkürlich berechnend handelt die Kommission

So willkürlich berechnend handelt die Kommission

So willkürlich berechnend handelt die Kommission

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 08.07.16

Die EU-Kommission hat Strafen für Spanien und Portugal angekündigt, weil die beiden Länder zu hohe Haushaltsdefizite aufweisen. Italien und Frankreich werden dagegen verschont. In Italien steht ein Referendum an, in Frankreich Präsidentschaftswahlen.

Kommentar:

„Egalite“? Egal. Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen? Um Wahlen zu beeinflussen? Demokratie? Willkür? Wer ist Präsident der Kommission? Herr Juncker? Dann dürfte manchen manches klar sein.

(1637)

Zur Diskussion gestellt

Zur Diskussion gestellt

Das Wendehals-Manöver der EU-Kommission

WirtschftsWoche | 08.07.16

Die EU-Kommission geht beim Handelsabkommen Ceta ängstlich in die Knie. Wieder zeigt sich: Spielregeln gelten in Brüssel nichts.

Kommentar:

Man kann zu dem Inhalt stehen, wie man will; sicher ist aber der WirtschaftsWoche zuzustimmen: Es „ist nur ein weiterer Schritt in einer Folge der laxen Auslegung klarer Spielregeln.“

(2416)

Dramatische Entwicklung -Ernüchternder Blick auf die Zukunftsfähigkeit Deutschlands in einer Schweizer Zeitung

Dramatische Entwicklung -Ernüchternder Blick auf die Zukunftsfähigkeit Deutschlands in einer Schweizer Zeitung

Auswanderungsland Deutschland – Kompetente wandern ab

Neue Züricher Zeitung NZZ | 07.07.16

300 000 Deutsche, die bis 2014 in die Schweiz emigriert sind, helfen der kleinen Demokratie, an der Weltspitze zu bleiben. […] Mit einem Durchschnittsalter seiner Einwohner von fast 47 Jahren bleibt Deutschland demografisch der kranke Mann Europas. […] Bleibt es bei diesem Niedergang sowie der jährlichen Abwanderung von 140 000 Hochkompetenten, könnte den längst verlorenen Industrien (Kameras, Computer, Telefone, Fernseher, Tonträger, Schiffbau usw.) auch der Maschinen- und Autobau folgen. […] Wenn Politiker sich mit neuen Hilfsmilliarden profilieren, heisst das letztlich: Opfert euch für Rentner, Fremde und den Euro, aber endet selber arm im Alter.

Kommentar:

Finden Sie auch, dass dieser Artikel ein „Muss“ für jeden ist, der nicht den Kopf in den politischen Sand steckt bzw. sich von den Politikern keinen Sand in die Augen streuen lässt? Wo lesen Sie z.B. sonst so klar (begründet), dass „bald 40 Prozent aller Kinder nicht zukunftsfähig (sind)“?
Dagegen sagt die AfD in Ihrem Programm unter 8.2.1-2:
„Ständig sinkende Anforderungen haben dazu geführt, dass Schüler nicht mehr die Grundkenntnisse besitzen, die in der Berufsausbildung oder im Studium benötigt werden. Ebenfalls fehlt es an der erforderlichen Allgemeinbildung, die zur verantwortungsvollen Wahrnehmung der staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten notwendig ist. […] Die Bildungsstandards in allen Schulformen müssen sich an den höchsten in Deutschland ausrichten, um unseren Schulabgängern die besten Chancen in Ausbildung und Studium zu sichern. Die Wissensvermittlung (Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Lernstrategien) muss zentrales Anliegen der Schule bleiben. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass an den Oberschulen wieder Bildungsinhalte im Mittelpunkt eines vom Fachlehrer geleiteten Unterrichts stehen und Kompetenzen ihnen untergeordnet bleiben. Leistungsanforderungen und Notengebung müssen bundesweit vergleichbar sein. Zugangsvoraussetzung für das Gymnasium dürfen allein landesweit verbindliche Leistungskriterien sein. Das Abitur muss wieder eine Hochschulreifeprüfung werden.“

(1671)

Wieder Rettung durch Steuergelder gefordert!!!

Wieder Rettung durch Steuergelder gefordert!!!

Banken-Krise in Italien wird zur Gefahr für Finanz-System in Europa

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 07.07.16

Der Chef der französischen Großbank Société Générale spricht sich dafür aus, die schwelende Bankenkrise in Italien mit Steuergeldern zu bekämpfen. Im derzeit schwierigen Marktumfeld, so der frühere EZB-Banker und heutige Chef der französischen Großbank Société Générale, Lorenzo Bini Smaghi, in einem Interview mit Bloomberg, sollten die bestehenden EU-Regeln zur Stützung und Abwicklung von Banken hinterfragt und Ausnahmen ergriffen werden. Diese sogenannten Bail-In-Regeln sehen vor, dass Banken zuerst durch ihre Gläubiger und Aktionäre gestützt werden müssen, bevor der Steuerzahler einspringen muss.

Kommentar:

Vertrauen in die EU? Schon wieder wird angedacht: „Die bestehenden EU-Regeln zur Stützung und Abwicklung von Banken (sollten) hinterfragt und Ausnahmen ergriffen werden.“ Im Klartext: Die Gläubiger und Aktionäre sollen geschützt werden, der Steuerzahler soll „zahlen“. Des halb heißt er ja auch Steuer“zahler“.
Zu Griechenland kommt nun auch noch Italien? Und das mit geschätzten 565 Milliarden bis 1.000 Milliarden Euro.
Vertrauen in die EU?

(2908)

Etwas weniger „Flüchtlinge“?

Etwas weniger „Flüchtlinge“?

Kommunen erwarten 733.000 Flüchtlinge in diesem Jahr

FAZ | 07.07.16

Zwar kommen mittlerweile etwas weniger Flüchtlinge in Deutschland an. Trotzdem erwarten die Städte in diesem Jahr wieder hunderttausende zusätzliche Asylbewerber, die sie unterbringen müssen – zu hohen Kosten. […] Der Großteil der Städte muss für die Flüchtlingsunterbringung nicht zusätzlich Schulden aufnehmen. 29 Prozent der befragten Kommunen rechnen allerdings mit einem höheren Schuldenstand durch die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung in diesem Jahr. Nach ihren Angaben steigen die Schulden der Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohner dieses Jahr um 1,1 Milliarden Euro durch die Flüchtlinge und im kommenden Jahr um 670 Millionen Euro.

Kommentar:

Trotz Schließung der Balkanroute und trotz des Türkei-Deals werden 733.000 neue „Flüchtlinge“ erwartet – also nach der FAZ nur „etwas weniger“. Man darf aber wohl mit „etwas mehr“ rechnen: Wenn man nämlich von Mai bis Dezember mit 370.000 „Flüchtlingen“ zusätzlich rechnet, müssen von Januar bis April (= 4 Monate) schon 363.000 gekommen sein, also rund 90.000 pro Monat. Wenn man diese Zahl aber auf 12 Monate hochrechnet, kommt man auf etwa mehr als 1 Million!
Warum werden uns keine konkreten Zahlen mehr genannt, sondern der Eindruck erweckt, es kämen immer weniger?

(1684)

Und wer warnt vor den Folgen der EU für die Bürger?

Und wer warnt vor den Folgen der EU für die Bürger?

Brok: Referenden machen Europa handlungsunfähig

FAZ | 06.07.16

Nach dem Votum der Briten steht in Ungarn schon das nächste Referendum an. Der EU-Politiker Elmar Brok sieht darin schlichte Propaganda und warnt vor den Folgen für die EU.

Kommentar:

Dazu liest man auf AfD-facebook:
„Zunächst betonte der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok, dass die Brexit-Abstimmung „nur ein beratendes Referendum“ und die Regierung in Großbritannien nicht daran gebunden sei, heute stellt er Referenden an sich in Frage. „Wenn jedes EU-Land bei einem unliebsamen Thema ein Referendum abhält, würde in der EU nichts mehr funktionieren, dann wäre die EU handlungsunfähig.“
Nun denn Herr Brok, wie hätten Sie es denn gerne? Dass die Völker schweigend zusehen, wie Sie Europa an die Wand fahren? Anstatt so einen Unsinn von sich zu geben, sollten Sie sich überlegen, welche notwendigen Reformen die EU so schnell wie möglich durchsetzen muss! Weg vom europäischen Zentralstaat hin zu souveränen Ländern, die die Freiheit und Sicherheit ihrer Bürger garantieren, ihren Wohlstand fördern und ihren Beitrag zu einem friedlichen und prosperierenden Europa leisten. Zeit für Veränderung! Zeit für die ‪AfD‬!“

(1636)

Immer neue „Forderungen“

Immer neue „Forderungen“

Islam in Deutschland – Verbände fordern Ramadan-Ende als Feiertag

n-tv | 05.07.16

Millionen Muslime weltweit feiern heute das Ende des Ramadan. Auch in Deutschland. Islamische Verbände fordern seit langem, dass dieser Tag in Deutschland zum gesetzlichen Feiertag erklärt werden solle. […] Bei der Anerkennung muslimischer Feiertage wird das Argument bemüht, Deutschland täte gut daran, den Islam als Teil unserer Gesellschaft anzuerkennen und zu institutionalisieren – da dies dazu beitragen könne, dass Muslime bei uns sich als Teil der Gesellschaft fühlen und sich nicht radikalisieren. Dagegen dürften allerdings die immensen Vorbehalte in weiten Teilen der Bevölkerung sprechen.

Kommentar:

Welche Parteien greifen „die immensen Vorbehalte in weiten Teilen der Bevölkerung“ auf? Oder ist ein offener Diskurs schon nicht mehr möglich? Das wäre mehr als übel.

(1744)

Es lebe der Rechtsstaat

Es lebe der Rechtsstaat

Verbrecher wurden in Berlin laufen gelassen statt abgeschoben

Berliner Zeitung BZ | 01.07.16

Eigentlich sollten 40 Männer in die Türkei abgeschoben werden. Doch dort bekamen sie keine Landeerlaubnis. Jetzt wurden sie in Berlin auf freien Fuß gesetzt – obwohl einige von ihnen straffällig geworden sind.

Kommentar:

Ist Schilda neuerdings ein Stadtteil von Berlin? Als Deutscher kann man nichts mehr für unmöglich halten.

(1762)

Nicht nur Politiker reagieren entsetzt

Focus | 30.06.16

Ungeachtet anhaltender Spannungen setzt die Europäische Union ein Zeichen der Annäherung an die Türkei. Am Donnerstag eröffneten beide Seiten einen neuen Verhandlungsbereich in den EU-Beitrittsgesprächen. Dabei geht es um Finanz- und Haushaltsbestimmungen. Damit werde der Erweiterungsprozess vorangebracht, sagte der zuständige EU-Kommissar Johannes Hahn in Brüssel.

Kommentar:

Statt eines eigenen Kommentars sei auf die 387 Leserkommentare verwiesen und auf die Stellungnahme der AfD auf facebook am 01.07.16:
„Brexit? War da was? Unzufriedenheit der Bürger mit der EU? Man könnte Juncker zitieren: „schnurzegal.“ Jetzt will man anscheinend tatsächlich die Türkei in die EU holen, eine Türkei, die sich unter Erdogan immer weiter von den westlichen Werten verabschiedet hat. Vergessen sind die Erpressungen und das Poltern Erdogans, die Bedrohung türkischstämmiger Abgeordneter des Bundestages nach der Armenienresolution, die Forderung nach Bluttests, um zu sehen, ob das überhaupt noch Türken sind.
Mit diesem Mann will die EU jetzt also weiterverhandeln, damit die Türkei irgendwann Teil der Europäischen Union sein kann. Die ‪‎AfD‬‬‬‬ lehnt das strikt ab. Gerade in dieser Zeit müsste die EU ein klares Zeichen setzen: Unter diesen Voraussetzungen sind die Verhandlungen abzubrechen.

(1631)

Gute Frage – mal nicht von der AfD

Gute Frage – mal nicht von der AfD

Ist der Brexit denn wirklich so schlimm?

Die Zeit | 30.06.16

Man wird abwarten müssen, ob die deutschen „Europäer“ aus dem Ausgang des britischen Referendums etwas lernen werden. Viel Hoffnung besteht nicht. […] Dabei liegt für jeden außerhalb des Bannkreises des deutschen Nebels auf der Hand, dass ähnliche Abstimmungen in einer ganzen Reihe von Ländern ähnlich ausgegangen wären: Dänemark, Niederlande, Österreich, Ungarn, Italien, nicht zuletzt Frankreich. Die Europäische Union, so wie wir sie kennen, als institutioneller Rahmen einer „europäischen Integration“, wie die Deutschen sie sich vorgestellt haben, erlebt ihre Götterdämmerung, und wer es nicht glauben will, läuft Gefahr, von ihren einstürzenden Neubauten begraben zu werden

Kommentar:

Hätten Sie diesen Beitrag in der ZEIT erwartet? Er provoziert eine breite Diskussion: Aktuell 470 Leserkommentare.

(1574)

Ein wirkliches Gespräch und kein Verhör

Ein wirkliches Gespräch und kein Verhör

AfD-Politiker Marc Jongen – „Wir sind die Lobby des Volkes“

Deutschlandradio Kultur | 02.07.16

Was will die AfD? Sind wir auf dem Weg zu einem Kulturkampf? Welche Vorstellungen von Nation und Volk vertreten die unterschiedlichen Strömungen der Partei, welches Menschenbild? Gibt es eine gemeinsame Programmatik der AfD oder ist die Partei lediglich ein Sammelbecken für Unzufriedene aller Art? Und welche Macht-Optionen sieht ein AfD-Vordenker?
In unserer Sendung „Tacheles“ hat sich Marc Jongen, AfD-Programmatiker und Philosophie-Dozent, den Fragen von Thorsten Jantschek gestellt.

Kommentar:

In seinem Buch „Die Gefallsüchtigen. Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik“ bedauert Wolfgang Herles, dass „ausführliche Gespräche [in den Medien] eine Rarität“ geworden sind. Das Gespräch, das Deutschlandradio Kultur mit Marc Jongen geführt hat, ist eine rühmliche Ausnahme und entsprechend informativ.
Übrigens kann man sich das Gespräch auch anhören.

(1685)

Verstärkter Andrang von ehemaligen CSU-Mitgliedern

Verstärkter Andrang von ehemaligen CSU-Mitgliedern

„Ausgeschlossen vom System“: Zahl der AfD-Mitglieder wächst rasant

The Huffington Post | 01.07.16

• AfD-Landesverbände können einen massiven Mitgliederzuwachs verzeichnen.
• Die Partei hat sich gut von der Abspaltung des Flügels um Bernd Lucke erholt.
• Experten machen die Unzufriedenheit vieler Bürger für den Mitglieder-Gewinn der AfD verantwortlich.

Kommentar:

Interessant ist eine Liste der AfD-Landesverbände und der Gesamtzahl ihrer Mitglieder (Stand: Ende Juni 2016).
Interessant ist auch die Information: „‘AfD-Anhänger sind überdurchschnittlich politisch motiviert. Das heißt, dass sie im Vergleich zu Sympathisanten anderer Parteien viel eher dazu bereit sind, politisch aktiv zu werden, etwa durch Parteieintritte‘, sagt Hartleb.“ Na, das ist doch was!
Natürlich darf am Schluss der Hinweis auf den Rechtsruck der Partei nicht fehlen.

(1544)

Dank der FPÖ

Dank der FPÖ

Österreichs zweite Chance

Frankfurter Rundschau | 01.07.16

Wenn man etwas Gutes finden will an diesem Paukenschlag aus Österreich, wenn man etwas sucht, dass diesen Freitag eine Woche nach der Brexit-Entscheidung der Briten nicht zum nächsten schwarzen Freitag macht, dann ist es das: Eine Wahl ist eine Wahl und kein Flaschendrehen. Und Wahlzettel sind keine Butterbrotpapiere. […] Die OSZE schickt in viele Länder der Welt, an deren demokratischer Verfasstheit oder Geübtheit Zweifel bestehen, Wahlbeobachter, die auch auf solche Vorgänge achten. Die Entscheidung des österreichischen Verfassungsgerichtshofs ist also ein Sieg für die Demokratie. Alles andere als ein schwarzer Freitag also.

Kommentar:

Ein sehr sachlicher Leitartikel, wenn auch am Ende natürlich ein Seitenhieb auf die AfD nicht ausbleiben darf.

(2280)

Klare Worte – Wer will sie hören?

Klare Worte – Wer will sie hören?

Hass in der muslimischen Welt – Der Terror hat sehr viel mit dem Islam zu tun

FAZ | 01.07.16

Um das zu ändern, ist eine Revolution des Denkens innerhalb der islamischen Welt notwendig – eine islamische Reformation, wenn man so will. Und die wird es so lange nicht geben, wie die Verneinungsthese des „Es hat mit dem Islam nichts zu tun“ und die Kultivierung der muslimischen Opferrolle die Debatte über Radikalisierung, Verfolgung und Gewalt dominieren. Nur wenn sich ein Bewusstsein dafür herausbildet, dass die Wurzeln des Problems im Mainstream des gegenwärtigen Islams liegen, ist eine Besserung möglich. Die Weigerung von Barack Obama und vielen anderen, das Problem beim Namen zu nennen, mag gut gemeint sein, aber es steht diesem Heilungsprozess nur im Wege.

Kommentar:

Müsste diese Analyse nicht möglichst vielen Menschen bekannt werden? Wenn ja, können Sie dazu beitragen?

(1691)

Patzelt – sachlich wie immer

Patzelt – sachlich wie immer

Was die Konflikte in der AfD so „giftig“ macht

Die Welt | 01.07.16

Die Leute gehen zu Pegida ja nicht wegen Herrn Bachmann, und sie wählen in Baden-Württemberg die AfD auch nicht wegen Herrn Gedeon. Vielmehr sehen sie im Demonstrieren mit Pegida oder im Wählen der AfD die beste Möglichkeit, aufs Deutlichste zu signalisieren, dass sie Korrekturen in der deutschen Einwanderungs- und Integrationspolitik wünschen sowie die CDU für zu links halten. Im Grunde sagen Pegidianer und AfD-Wähler ganz einfach: Ihr etablierten Parteien, entweder macht ihr wieder eine vernünftige Politik – oder wir wählen euch nie wieder!

Kommentar:

So stellt man sich eine im Wortsinn „kritische“, also sachliche und ideologiefreie Auseinandersetzung mit der AfD vor.

(2866)