Sehr gute Wahlanalyse – auch interaktiv

Sehr gute Wahlanalyse – auch interaktiv

Wahlanalyse: Wie die AfD in Mecklenburg-Vorpommern punktet

Der Spiegel | 04.09.16

Eine höhere Wahlbeteiligung schwächt populistische Parteien – dieser Lehrsatz gilt in der Bundesrepublik nicht mehr, das beweist der Erfolg der Alternative für Deutschland (AfD) in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist ein Phänomen, das sich schon bei den jüngsten Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt gezeigt hat: Die Wahlbeteiligung geht wieder deutlich nach oben.

Kommentar:

Eine ganz hervorragende und sehr informative Übersicht über die Zahlen hinter den Zahlen. Durch Anklicken kann man sich interaktiv auch Teilaspekte verdeutlichen. So erfährt man z.B., dass von den Nichtwählern 55.000 zur AfD gewechselt sind, von der CDU 22.000, von der NPD 20.000, von der Linken 16.000, von der SPD 15.000 und von den Grünen 3.000.
Man erfährt aber auch, dass immerhin 2.000 Stimmen von der NPD zur SPD gewandert sind.
Interessant dürfte auch die Erkenntnis sein, dass von den Selbstständigen die meisten (28 Prozent) die AfD gewählt haben und nicht etwa die CDU (25 Prozent).
Und auch der Satz im Artikel „Die AfD punktet vor allem bei Wählern der mittleren und unteren Bildungsschicht – hier liegt sie nur knapp hinter der SPD“ wird durch die Grafiken relativiert: Die AfD liegt nämlich bei den Hochgebildeten mit 15% an dritter Stelle, die SPD bei Wählern der mittleren und unteren Bildungsschicht an 1. Stelle.

(1790)