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Deutschlands fatale Sehnsucht nach dem Status Quo

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 06.08.16

Deutschland verschläft die wichtigsten Entwicklungen bei Technologie und Innovation. Eine nostalgische Sehnsucht, dass alles so bleiben möge, wie es ist. Die größten Bremser für Veränderungen sitzen in den politischen Gremien. Sie fürchten, dass sie mit Veränderungen ihre Privilegien verlieren könnten. […] Die Politik […] durchschaut gar nicht mehr die Konsequenzen ihres Handelns und ist so damit beschäftigt, ein Feuer nach dem anderen zu löschen, dass sie gar nicht merkt oder mit verschleiert, wie sich im Untergrund ein riesengroßer Schwelbrand ausbreitet, der nur darauf wartet, dass er seinen Weg an die Oberfläche findet. […] Wie sehr deutsche Politik bereit ist, deutsche Interessen ohne Sinn und Verstand äußerem Druck zu opfern, zeigt sich auch an der Ukraine-Krise. […] Die Flüchtlingskrise offenbart ebenfalls deutsche Tugenden: Ignorieren so lange es geht, dann kleinreden, dann je nach Rolle Handlungskompetenz vortäuschen oder jegliches Handeln abwatchen, gutgemeinte Ratschläge ignorieren und auf jeden Fall alles vermeiden, was dazu führen kann, sich grundsätzlichen Fragen zuwenden zu müssen.

Kommentar:

Wer ergänzend zu dieser Analyse das Wahlprogramm der AfD liest, erkennt sofort, dass die AfD eine echte Alternative ist, und er versteht auch, warum Politiker und Medien oft über die AfD herziehen, aber nie das Parteiprogramm zitieren und sich damit auseinandersetzen. Die Wähler sollen die Inhalte des Programms nicht kennen – sie könnten ja davon überzeugt werden.
Es stimmt also wohl der Satz aus dem Artikel: „Die größten Bremser für Veränderungen sitzen in den politischen Gremien. Sie fürchten, dass sie mit Veränderungen ihre Privilegien verlieren könnten.“

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