„Unser Land ein altes Schloss: Der Stuck ist noch da, aber…“

„Unser Land ein altes Schloss: Der Stuck ist noch da, aber…“

Top-Ökonom wettert: „Schon seit Jahren wird hier mit den Füßen abgestimmt“

Focus | 28.08.24

Der Ökonom Daniel Stelter nimmt kein Blatt vor den Mund. In einem Interview sagte er drastisch: „Wir sind ein Sanierungsfall. […] Wir haben Firmen, die investieren seit Jahren nicht mehr in den Laden. Die deutschen Unternehmen sind Nettosparer, das ist nicht deren Aufgabe. Wir haben ein riesiges Problem. Schon seit Jahren wird hier mit den Füßen abgestimmt. Die Firmen investieren woanders, qualifizierte Menschen wandern aus“, erklärt Stelter. […]
Man müsse sich das Land in seiner jetzigen Verfassung vorstellen wie ein altes Schloss, so Stelter: „Der Stuck ist noch da, aber wir verkennen, dass in manchen Zimmern nicht mehr geheizt wird, und es in andere hereinregnet.“
Dieser Niedergang werde sich fortsetzen, wie auch die Abwanderung qualifizierter junger Menschen. […] Währenddessen aber „ergötzt sich die Politik daran, weitere Belastungen zu finden“, und rede von Degrowth für Klimaschutz. Nur: Wenn Deutschland verarme, könne auch kein Klimaschutz mehr finanziert werden. Stelter sieht die Schuld auch klar an der aktuellen Regierung.

Kommentar:

Wieder nur 2 Leserkommentare:
1) „Ja, eine wahre, ehrliche Analyse. Daumen hoch! Aber was machen wir, wenn Politiker und Beamte diesen Zustand nicht sehen, nichts ändern und der EU Moloch angeblich alles noch verkompliziert. Jede Analyse des Ist-Zustandes macht nur noch depressiv, weil keiner was ändert, der es ändern könnte. Alles ist von grün/roten Idealisten durchsetzt und sobald man diese Leute darauf anspricht, wird man in die rechte Ecke gestellt, nieder gebrüllt oder ganz schlimm beleidigt.“
2) „Merkel mit ihrer „Fähigkeit“, ihr Nichtstun als Errungenschaft und ihr massives Fehlverhalten als alternativlos darzustellen, hat Deutschland schwer beschädigt. Sie fungierte [als] Totengräberin dieses Landes und bereitete den Abgang vor. Die Ampel schließt nun gerade den Sargdeckel und peilt als Nächstes das Abseilen des Sarges an. Nun liegt es an uns Wählern als Teilnehmer dieser Beerdigung, ob wir zusehen, wie der Sarg beerdigt wird oder ob wir einschreiten, den Deckel wieder aufreißen und das sterbende Deutschland wiederbeleben!“

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