Viele zeigen noch Flagge gegen eine verabsolutierte Selbstbestimmung

Viele zeigen noch Flagge gegen eine verabsolutierte Selbstbestimmung

Kölner „Marsch für das Leben“ weitgehend friedlich verlaufen

Die Tagespost | 22.09.24

3.500 Teilnehmer protestierten am Samstag in Köln für den Schutz des menschlichen Lebens vom Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod: Bei strahlendem Sonnenschein fand dort der zweite „Marsch für das Leben“ statt – und verlief im Gegensatz zum Vorjahr weitgehend friedlich. […] Oberstufenschüler, Studenten, junge Familien, Teilnehmer mittleren Alters, auf Gehstöcke angewiesene Menschen – jede Altersklasse war vertreten. Neben Deighan sprachen außerdem der Vorsitzende von „Ärzte für das Leben“, Professor Dr. Paul Cullen, der CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, und Fabian, ein junger Mann mit Down-Syndrom. „Es ist schön zu leben, weil ich meine Familie habe, weil ich schwimmen gehen kann, und weil ich Messdiener bin. Let’s go!“, begeisterte der 19-jährige Junge die Teilnehmer.

Kommentar:

Hier ein Aufruf zur Gegendemonstration:
„Unterdessen hat das „Autonome feministische Referat der Universität zu Köln“ auf seiner Internetseite zur Teilnahme an der Gegendemonstration aufgerufen. Unter der Überschrift „Was zur Hölle?!“ heißt es dort: „Erneut ruft der ,Bundesverband für das Leben‘ für den 21. September zum so genannten ,Marsch für das Leben‘ in Köln und Berlin auf. Dagegen stellen wir uns als Bündnis ProChoice Köln mit aller Entschlossenheit! Auch dieses Jahr wollen wir diese menschenfeindliche Agenda nicht unkommentiert lassen und alles daran setzen, den Marsch nicht weiter kommen zu lassen als im letzten Jahr! Dagegen stellen wir uns als Teil des Bündnis ProChoice Köln mit aller Entschlossenheit: Marsch für das Leben nerven, stören, verhindern! Für ein selbstbestimmtes Leben!“
https://www.die-tagespost.de/politik/marsch-fuer-das-leben-veranstalter-rechnet-mit-rund-10000-teilnehmern-art-255683
Und was sagt der Bischof von Trier?
„Das Bistum Trier hat diese Woche auf seiner Internetseite und im Bistumsblatt für die Teilnahme für die umstrittenen „Klimaproteste“ von „Fridays for future“, die allerdings von immer weniger Menschen unterstützt werden, geworben. Katholiken aus Trier, die dies gegenüber kath.net berichten, sind erschüttert: Denn Bischof Ackermann hat für den aus katholischer Sicht deutlich wichtigeren Marsch für das Leben nicht nur nicht geworben, sondern er sich hat sich sogar gegen eine Teilnahme ausgesprochen.“
https://www.kath.net/news/85610
Es gibt aber auch andere Bischöfe:
Unter der Überschrift „Voderholzer: Marsch für das Leben ist Möglichkeit, als Christen, Staatsbürger die Stimme erheben“ liest man in der Tagespost:
„Der Marsch für das Leben „ist eine Möglichkeit, gesellschaftspolitisch als Christen, aber auch als Staatsbürger die Stimme zu erheben“. Darauf macht der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer am Rand seiner Teilnahme am Marsch für das Leben in Berlin aufmerksam. Er äußerte sich im Videointerview seines Bistums. […] Das Bistum Regensburg berichtet im Begleittext zum Video: „Mit in Berlin waren heute auch Bischof Gregor Maria Hanke aus Eichstätt, unser Weihbischof Josef Graf, Weihbischof Florian Wörner aus Augsburg und der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich!“
https://www.kath.net/news/85619

Und was sagt die AfD im Wahlprogramm 2021?
https://www.afd.de/wp-content/uploads/2021/06/20210611_AfD_Programm_2021.pdf
„Die Gesellschaft muss in Familien, Schule und Medien den Respekt vor dem Leben und ein positives Bild von Ehe und Elternschaft vermitteln. Diesen Bedarf erkennt man daran, dass seit Jahren in Deutschland jährlich rund 100.000 ungeborene Kinder getötet werden, was der Zahl der Einwohner einer Großstadt entspricht.
Die verpflichtende Schwangerschaftskonfliktberatung ist in vielen Fällen zu einem formalen Verwaltungsakt verkümmert und befördert eine Bagatellisierung von Abtreibungen. Sie muss stattdessen dem Schutz des Lebens dienen. Wie vom Bundesverfassungsgericht zur Bedingung gestellt, ist regelmäßig die Wirksamkeit der Beratungsscheinregelung zu überprüfen. Gegebenenfalls ist durch gesetzliche Korrekturen ein wirksamer Lebensschutz zu gewährleisten.
Schwangerschaftsberatungen müssen mit transparenten Qualitätsstandards und möglichst unter Einbeziehung der Väter durchgeführt werden.
Abtreibungen, speziell aus sozialen und familiären Gründen, müssen dabei die Ausnahme bleiben. Bei der Beratung muss explizit über den Entwicklungsstand der ungeborenen Kinder und mögliche Spätfolgen einer Abtreibung aufgeklärt werden, wie z. B. das Post-Abortion-Syndrom (PAS). Eine Abtreibung ist meldepflichtig, Verstöße dagegen sind zukünftig zu ahnden. Die Abtreibungsstatistik soll dadurch die wirkliche Zahl der Abtreibungen wiedergeben. Die Entscheidung über eine Abtreibung muss natürlich bei der Mutter bzw. bei den Eltern liegen, dennoch lehnen wir alle Bestrebungen ab, die Tötung Ungeborener zu einem Menschenrecht zu erklären. Wir wenden uns strikt gegen die Kommerzialisierung des Mutterleibes durch bezahlte Leihmutterschaften und gegen die Vermarktung von Gewebe getöteter ungeborener Kinder.“
Ab heute 23.09.) tagt die Deutsche Bischofskonferenz. Können Sie sich von ihr eine solche Stellungnahme auch nur ansatzweise vorstellen?
Anders Papst Franziskus: „Abtreibung ist Mord“
https://de.catholicnewsagency.com/news/16885/fliegende-pressekonferenz-papst-franziskus-spricht-vor-us-wahl-uber-entscheidung-fur-das-kleinere-ubel
Der Papst fuhr fort, dass die Wissenschaft belege, dass das Leben mit der Empfängnis beginne, und fügte hinzu, dass Abtreibung „Mord“ sei, auch wenn man das Wort „töten“ nicht gerne benutze, wenn man das Thema diskutiere.
„Eine Abtreibung bedeutet, ein menschliches Wesen zu töten“, sagte Franziskus.

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