Vom „Journalismus“ und seinen (inter)nationalen „Höhepunkten“ anno 2024

Das Jahr 2024 war und ist durch große Kampagnen, einerseits denen der Desinformation und andererseits denen der Information, geprägt. Zum Auftakt sahen wir schon 2023 begonnene und in Frankreich oder den Niederlanden weit handgreiflicher ausgeführte „Bauerndemonstrationen“ auch in Deutschland. Diese wurden in der Politik insbesondere von der Alternative für Deutschland (AfD) für richtig und wichtig befunden, und politisch unterstützt. Wie übrigens schon vorher die „Corona-Maßnahmen“-Kritiker sowie „Ukraine-Krieg“-Gegner. Sie alle fanden und finden sich wieder im medial und politisch täglich aufs Neue ausgebreiteten NS- bzw. „Nazi“-Verdacht, wurden und werden mit staatlichen Repressions- und Strafverfolgungsmaßnahmen angegangen.

Doch dann startete am 10. Januar 2024 eine wohl von längerer Hand vorbereitet Desinformationsoffensive des quasi halb-staatlichen, staatlich und privat gesponsterten pseudo-journalistischen Kunstgebildes „Correctiv“. Diese letztlich voll verlogene Offensive stilisierte ein exklusives Privattreffen in Potsdam — mit diversen Referenten zu unterschiedlichen Sachthemen plus einer österreichischen Buchvorstellung zur „Remigration“, nicht aber Deportation unbescholtener Aufenthaltsberechtigter oder gar eigener Staatsbürger), zum „Geheimplan gegen Deutschland“, mit dem Holzhammer halbgar zurechtge„framed“ zur veritablen „Wannseekonferenz 2.0“! Diese inzwischen weitgehend sogar per Gerichtsurteilen etc. als Lügen-Kampagne einzustufenden Aktion, die zudem abgesprochen wirkt mit höchsten (und ggf. mitdemonstrierenden) Regierungsverantwortlichen und deren Behördenapparaten, hat freilich die Logik eines künstlich gelegten Gegenfeuers auch gegen vorgenannte „Bauernprotest“-Flammen — und natürlich ganz besonders gegen den Angstgegner „Alternative für Deutschland“ als schon vorher mit fast allen Mitteln verfolgter politischer Partei.

Merke: Der „Skandal“ des besagten künstlich skandalisierten und quasi geheimdienstlich ausgeforschten Privattreffens fand schon im November des Vorjahres statt. Innert einer Woche war denn auch ein — mit allen pseudo-künstlerischen Freiheiten versehenes, undjustiziables und wohl entsprechend (vor)geschriebenes „Theaterstück“ fertig zur Uraufführung. Mit allen besagten, verleumderischen, faktenfreien, insinuierenden Inhalten. Sowas sollte wohl nicht fehlen, im Polittheater der Bundeshauptstadt. Das Ganze wurde medial auch in alle Winkel der Provinz getragen und mündend in wie von Amts wegen im „DDR“-Stil organisiert wirkenden Anti-Oppositions- und Pro-Regierungs-„Proteste“ einer quasi postdemokratischen Zivilgesellschaft aus teils oder voll fremdfinanzierten, knallharten Profiteueren sämtlicher Mißstände und der Füllmasse offenbar völlig urteilsloser Mitläufer aller Altersgruppen und Bildungsgrade.

Einen Monat später erlebten wir dann einen inhaltlich auf ungleich höherem Niveau angesiedelten journalistischen Ansatz anderer Art. Nämlich als vorläufigen Höhepunkt wirklich internationaler und quasi-diplomatischer „Public Diplomacy“, getragen von der privat-beruflichen Initiative des in Ungnade gefallenen unbequemen doch populären US-Journalisten Tucker Carlson. Nämlich dessen technisch weltweit über bestimmte Soziale Medien kommunizierte Interview mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 8. Februar 2024. In über zwei Stunden konnte man hier viel über Motivation und Hintergründe nicht nur des Ukraine-Konfliktes/Krieges erfahren, deren Offenlegung die „westlichen Medien“ mehr und mehr schuldig bleiben, die seit dem Kiewer €-Maidan-Putsch vom Januar 2014 nurmehr Verdrängung und Verschleierung als ihre Aufgabenstellung zu betrachten scheinen.

Als drittes, dickes Ding im Bunde bisheriger journalistischer Höhepunkte des Jahres 2024, am 13. August 2024 realisiert, ist natürlich das von Twitter-Übernehmer und Multimilliarden-Investor Elon Musk realisierte Zwiegespräch zwischen ihm und dem erneuten US-Präsidentschaftskandidat Donald J.Trump als echte Sommer-Sensation zu nennen. Übrigens kann man davon ausgehen, daß das ebenfalls an die Trump-Gegenkandidatin und amtierende US-Vizepräsidentin gerichtete „Interview“-Angebot Kamala Harris vollkommen ernst gemeint ist und sich auch in den USA eigentlich immer nur die linke Gegenseite mit ihrer sogenannten „cancel culture“ hervortut und die Gegenseite auszuschalten oder zu übertönen trachtet anstatt dem Publikum mindestens zwei Seiten der Medaille zu bieten.

Die Rezeption der genannten US-Formate im Herkunftsland und international spricht für sich, spricht für die These von der Gleichschaltung der vormaligen „Qualitäts“- und jetzigen „Mainstream“-Medien. Weniger die direkte Lüge (vor der freilich auch immer weniger zurückgeschreckt wird) denn die Nicht- oder Lückenberichterstattung sowie oder (un)subtilster Fehlgewichtung bezüglich Relevanz, Wahrheitsgehalt und Beweiskraft irgendwelcher politischer Diskurse oder (Nicht-)Entscheidungen ist dabei das Erkennungsmerkmal. Und die ungefilterte Gegenüberstellung widersprüchlicher Standpunkte ist mehr und mehr ein Privileg der neuen und „Sozialen Medien“ mit ihren exponierten, neuen, authentischen Leitfiguren — wie „unabhängig“ von was auch immer sie sein mögen.

Ob per Live-Übertragung oder Aufzeichnung erreichten die US-Produktionen ein (inter)nationales Millionenpublikum und betraten publizistisches Neuland in einer der vielleicht schwierigsten innenpolitischen und internationalen Konfliktkonstellationen der letzten 110 Jahre (also seit 1914). Dagegen hat es die hier im Text zuerst und chronologisch benannte deutsche „Produktion journalistischer Schande“ — wie man es wohl mit Fug und Recht nennen kann und muß —, immerhin geschafft in Summe die ein oder andere Million Dumme zum medial aufgepumpten Jagen zu tragen gegen eine von der Macht noch absolut unkorrumpierte Opposition und Protestbewegungen, der, immer offensichtlicher werdend, weder regierende noch ehemals regierende Altparteien inhaltlich etwas entgegenzusetzen haben, mit hanebüchenen Falschbehauptungen und Realitätsausflüchten.

Wy, 26.8.2024