„Zu viel Verschwörungstheorie und zu wenig sachliche Analyse“
AfD-Verbotsverfahren bei „Hart aber fair“ – Klappe zu, AfD tot
Cicero | 08.10.24
Eine Gruppe Bundestagsabgeordneter will ein AfD-Verbotsverfahren durchsetzen. Die Erfolgsaussichten gehen gegen null. Darüber diskutieren wollte man bei „Hart aber fair“ aber trotzdem. […] Zwei Aspekte kann man der Redaktion […] ankreiden: Erstens waren alle Gäste am Montagabend der Meinung, dass die AfD schlimm sei […]. Und zweitens hätte der Autor dieser Zeilen gerne gewusst, wie man bei „Hart aber fair“ eigentlich das Publikum auswählt, das auch diesmal wieder verlässlich klatschte, wo das Narrativ stimmte. […]
Das intellektuelle Niveau der neuerlichen AfD-Verbotsdebatte offenbarte nach wenigen Minuten Ruth Moschner, die der Meinung ist, […] man sollte die AfD verbieten, bevor sie in der Bevölkerung noch mehr Zuspruch findet – was demokratietheoretisch schon a bisserl fragwürdig ist. […].
Und auffällig war einmal mehr, dass für ein AfD-Verbotsverfahren bei „Hart aber fair“ entweder emotional oder auf Basis von Interpretationen dessen, was einzelne AfD-Politiker gesagt haben sollen, sowie auf der Basis von Schreckensszenarien – also solchen, die noch gar nicht eingetreten sind – argumentiert wurde. Ungefähr so: Die AfD muss jetzt verboten werden, weil sonst könnte ja dann, irgendwie, also, äh, irgendwas, dann, nunja, Sie wissen schon, Björn Höcke nämlich, pfui. Oder in den Worten von Steinke: Im AfD-Parteiprogramm stehe nichts Verfassungswidriges, deshalb müsse man „zwischen den Zeilen lesen“. Das, mit Verlaub, ist dem Autor dieser Zeilen dann aber doch ein bisschen zu viel Verschwörungstheorie und zu wenig sachliche Analyse.
Das intellektuelle Niveau der neuerlichen AfD-Verbotsdebatte offenbarte nach wenigen Minuten Ruth Moschner, die der Meinung ist, […] man sollte die AfD verbieten, bevor sie in der Bevölkerung noch mehr Zuspruch findet – was demokratietheoretisch schon a bisserl fragwürdig ist. […].
Und auffällig war einmal mehr, dass für ein AfD-Verbotsverfahren bei „Hart aber fair“ entweder emotional oder auf Basis von Interpretationen dessen, was einzelne AfD-Politiker gesagt haben sollen, sowie auf der Basis von Schreckensszenarien – also solchen, die noch gar nicht eingetreten sind – argumentiert wurde. Ungefähr so: Die AfD muss jetzt verboten werden, weil sonst könnte ja dann, irgendwie, also, äh, irgendwas, dann, nunja, Sie wissen schon, Björn Höcke nämlich, pfui. Oder in den Worten von Steinke: Im AfD-Parteiprogramm stehe nichts Verfassungswidriges, deshalb müsse man „zwischen den Zeilen lesen“. Das, mit Verlaub, ist dem Autor dieser Zeilen dann aber doch ein bisschen zu viel Verschwörungstheorie und zu wenig sachliche Analyse.
Kommentar:
Das findet man in den Medien äußerst selten: Kritische Fragen und Kommentare zu Inhalten von politischen Talkshows in den ÖR-Medien.
Daher wieder ein großes Kompliment an den Cicero!
Für dem Kommentator war übrigens in der Sendung der ARD der aufregendste Satz der des SZ-Vertreters: „Im AfD-Parteiprogramm stehe nichts Verfassungswidriges, deshalb müsse man „zwischen den Zeilen lesen“. Das kann eigentlich nur bedeuten: Was nicht im Programm steht, muss man eben hineininterpretieren!
Ist das noch „Rechtsstaat?
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