Das Wort hat Wolfgang Kubicki
Gefährliche Politik ohne Bodenhaftung
Das sind für sich genommen schon befremdliche Nachrichten. Aber während sich die Anführer unseres Landes in dieser neuen Zartheit probieren, vermelden die Maschinen- und Anlagenbauer einen Auftragsrückgang im August um 7 Prozent. Das Ifo-Institut veröffentlichte am Donnerstag eine Studie […] Nach Jahren der Rezession wird der Aufschwung weiter verschoben. Niemand erwartet ernsthaft mehr als ein zaghaftes Wachstum unserer Wirtschaft – wenn überhaupt.
Und was macht unsere Bundesregierung angesichts dieser Lage?
Der Vizekanzler hatte in der Kabinettsklausur die Laune als „Hauptgegner“ ausgemacht. Die „negativistische Haltung“ sei das Problem. […] Die Bundesregierung […] will jetzt die gute Laune verordnen. […] Offensichtlich halten die Damen und Herren in der Bundesregierung ihr Volk und ihre Wirtschaft für zu wehleidig, um die Genialität der Regierenden zu erkennen. […] Um in Klingbeils Sprache zu bleiben: Der Hauptgegner ist nicht die schlechte Laune im Land, Merz und Klingbeils Gegner ist die Wirklichkeit.
Kommentar:
Der Text bedarf keines eigenen Kommentars, doch soll ein Leser zu Wort kommen:
„Ich werde Ihnen Ihre Ampelzeit nicht mehr vorwerfen und erkenne an, dass Sie so langsam in Fahrt kommen. Aber Ihrem Artikel entnehme ich, dass Sie noch immer die Lösung in Merz und seiner Truppe suchen. Noch immer auf ein Umdenken und anschließendem Umsteuern warten.
Es kann doch nicht sein, dass ein alter Polit-Kempe nicht merkt, dass diese Koalition nicht regierungsfähig im Sinne einer Umkehr des desaströsen Kurses ist, auf dem sich D befindet.
Niemals wird die SPD größere Änderungen im Bereich Soziales, Energie, Klima oder Migration zulassen. […] Und niemals wird der Gockel seinen Thron riskieren, indem er der Bärbel oder dem Lars wirklich Kontra gibt. Merz ist ein Feigling und Lügner, eine für das Land desaströse Kombination. […]
Bitte nehmen Sie sich noch etwas mehr Mut zusammen und fordern endlich den einzig möglichen Kurswechsel: Das Ende der Brandmauer. Ohne Merz.“
Dem kann man als mündiger Staatsbürger nur zustimmen. Oder?
(99)