Es ist Freitagabend, genau 18:30 Uhr.
Vor den Bürgerhäusern treffen nach und nach die Gäste ein. Am Eingang spielt ein ehemaliges, aber immer noch wertgeschätztes Mitglied der AfD Piano. Ein besonderer Gast hat sich angekündigt: Mathias Helferich, Bundestagsabgeordneter aus Dortmund und spätestens seit seinem Auftritt als „Bundestags-Talahon“ eines der schillerndsten Gesichter der AfD. In Wermelskirchen wird er seinen Bericht aus Berlin präsentieren.
In den Bürgerhäusern sind alle Plätze belegt, es herrscht reges Interesse – an der Analyse des Ratsherren Hans-Joachim Lietzmann, der über seine Erfahrungen während seiner aktiven Zeit bei der Bundeswehr berichtet und von der Zusammenarbeit mit den französischen Verbündeten erzählt.
Und erst recht am Hauptredner, dem Bundestagsabgeordneten Mathias Helferich, der sowohl aus Berlin als auch aus seiner Heimatstadt Dortmund berichtet. Er spricht über die ungeheuren Summen, die Deutschland die illegale Einwanderung kostet – aber auch über die sozialen Folgen.

Probleme müssen klar benannt werden, auch und gerade jene, die durch unkontrollierte Masseneinwanderung entstehen. Vertrauen in eine politische Kehrtwende durch Friedrich Merz hat hier niemand – zu oft hat man erlebt, dass die CDU rechts blinkt und dann doch links abbiegt.
Die Sorgen der Menschen sind vielfältig:
Die demografische Entwicklung, die Folgen ungeregelter Einwanderung und einer Einbürgerungspolitik, die mittlerweile nach nur fünf Jahren Illegalen Einwanderern den deutschen Pass in Aussicht stellt. Und das ernsthaft als Erfolg verkauft, da ja die Turboeinbürgerung binnen drei Jahren vom Tisch ist. Absurd.
Oder ganz konkret: Eine alleinerziehende Mutter mit einem autistischen Sohn fragt sich, wie sie über die Runden kommen soll. Ein italienischer Rentner, der sein Leben lang hart gearbeitet hat, stellt fest, dass er nur 50 Euro mehr erhält als ein Bürgergeldempfänger, der nie in die Sozialkassen eingezahlt hat.
Diskutiert werden unterschiedliche Lösungsansätze: Ein starker Sozialstaat für deutsche Staatsbürger oder doch eine Deregulierung nach dem Vorbild von Javier Milei, dessen Reformen in Argentinien den Wohnungsmarkt spürbar entlastet haben.
Und wie passt es eigentlich,
dass eine lesbische Bundessprecherin einer Partei vorsteht, die das Ideal der klassischen Familie mit Vater, Mutter und Kindern hochhält? Ganz ausgezeichnet – denn, wie klargestellt wird, will die AfD niemandem vorschreiben, wie er zu leben hat. Aber sie stellt eben auch klar: Der Kern jeder funktionierenden Gesellschaft ist die Familie. Und die gilt es zu fördern.
Der Abend endet hoffnungsvoll:
Wer hätte 2010, als Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ erschien, gedacht, dass 2025 sich mit der AfD eine demokratische Partei rechts der Mitte ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der sich nur noch konservativ gebenden CDU um Platz eins liefern würde? Wärend die Parteien des linken Spektrums unter ferner liefen und in jedem Fall deutlich unter 20 Prozent zu verorten sind.
Fazit des Sprechers der AfD Wermelskirchen, Michael Hürst: „Es war eine großartige Veranstaltung. Wir hatten fast 60 Gäste in den Bürgerhäusern, die sich im Anschluss an den Vortrag an einer angeregten Diskussions- und Fragerunde mit dem Bundestagsabgeordneten beteiligt haben. Die Veranstaltung lief wie erwartet, friedlich und reibungslos ab.“
Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei den Einsatzkräften der Polizei und des Ordnungsamtes bedanken.

