Interview mit Spitzenkandidatin Alice Weidel

Interview mit Spitzenkandidatin Alice Weidel

„Nur Zäune garantieren Freiheit“

RP-online | 05.08.17

Die AfD will sämtliche Binnengrenzen wieder schließen und jede einzelne Ein- und Ausreise überprüfen. „Schengen ist gescheitert“, sagte AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel im Interview mit unserer Redaktion.

Kommentar:

Ein Interview wie es sein sollte: Klare sachliche Fragen und klare sachliche Antworten.

(1897)

Bundesregierung verteilt Subventionen in Milliardenhöhe

Transparenz unerwünscht

Bundesregierung verteilt Subventionen in Milliardenhöhe

Focus | 04.08.17

Während das Volk im Urlaub ist, bereitet die Bundesregierung den Subventionsbericht vor – und versteckt darin Staatshilfen in Milliardenhöhe. Trotz guter Konjunktur unterstützt der Bund immer mehr Branchen – mit teils absurden Mitteln. […] Hinter den Kulissen wird fleißig weitergearbeitet. Ein großes Projekt, das noch vor der Bundestagswahl durchgewunken werden soll: der neue Subventionsbericht. Er soll am 23. August vom Kabinett beschlossen werden.

Kommentar:

Belege für die Fragwürdigkeit des politischen Handelns der Noch-Regierung aus dem Text:
1) Die Bundesregierung „versteckt“ Staatshilfen,
2) Unterstützung „mit teils absurden Mitteln“,
3) „Hinter den Kulissen“, „während das Volk in Urlaub ist“,
4) Ein großes Projekt soll noch vor der Wahl „durchgewunken“ werden,
5) Termin für den entsprechenden Kabinettsbeschluss ist der 23. August, also kurz vor Toresschluss (Ende der Legislaturperiode und nur gut 4 Wochen vor der Bundestagswahl).
Frage:
Fällt auch Ihnen auf, dass Vizekanzler Gabriel zwar die große Koalition für beendet erklärt hat, dass aber bei dieser Aktion die Regierungsparteien offenbar noch gut harmonieren?
Fazit:
Transparenz und Diskussion scheinen höchst unerwünscht zu sein, z.B. auch die Frage, ob von den Koalitionsparteien noch letzte „Wahlgeschenke“ gemacht werden sollen.
Und was sagen die Wähler dazu? Ach ja, die sind doch in Urlaub!

(2306)

Loch in der Rentenkasse und Folgen verheimlicht

Loch in der Rentenkasse und Folgen verheimlicht

Mit einem Milliarden-Trick verschließt die Politik die Augen vor der Renten-Wahrheit

Focus | 03.08.17

Aus Sicht der Arbeitnehmer steigen die Rentenbeiträge seit ein paar Jahren kaum noch. Stabil ist das System deshalb keineswegs. Klammheimlich hat die Politik Jahr für Jahr den Bundeszuschuss in die Rentenkasse angehoben, um Mehrausgaben zu decken. Seit der Wiedervereinigung flossen schon 1,4 Billionen Euro.

Kommentar:

„Verschließt die Politik die Augen vor der Renten-Wahrheit“ oder sagt sie den Menschen (vor der Wahl!) bewusst nicht die Wahrheit? Beides müsste die Verantwortlichen unwählbar machen!
Dazu noch ein Leserkommentar:
„Würden nicht viele Milliarden Euro in Europäische Banken Rettung und die Alimentierung von Millionen Migranten gesteckt, die sich allesamt illegal hier in Deutschland aufhalten, dann könnte jeder DEUTSCHE Renteneinzahler mit höchstens 63 Jahren in die wohlverdiente und finanziell ausreichende Rente gehen. Wie übrigens die Griechen oder Franzosen auch. Nur der deutsche Dummbürger muss ja die Rettung der gesamten unseligen EU bezahlen. Deshalb bis 70 Arbeiten und dann Armutsrente.“

(1671)

Toller Journalismus im Cicero – Unbedingt lesen

Toller Journalismus im Cicero – Unbedingt lesen

Populistisch sind immer die Anderen

Cicero | 31.07.17

Um aus ihrer Sicht unangenehme Meinungen zu bekämpfen, bedienen sich gerade die etablierten Parteien zentraler Instrumente des Populismus, obwohl sie genau dies beim politischen Gegner scharf verurteilen. […] Opfer dieser Form der Auseinandersetzung in Deutschland ist die Demokratie. Denn dem Diskurshegemon geht es nicht nur darum, den Aufstieg einer neuen Partei zu verhindern. Er strebt auch danach, das eigene Lager durch eine einseitige Erörterung kritischer Themen zu festigen. Dafür sind in der Bundesrepublik jene angeblich liberalen Kräfte maßgeblich verantwortlich, die Toleranz predigen, selbst aber nur Meinungen innerhalb des eigenen Echoraumes ertragen.

Kommentar:

Eine solch objektive Analyse – auch der AfD gegenüber – findet man im deutschen Blätterwald wohl nur noch im Cicero. Bravissimo!

(2140)

Cicero fragt: Wie beliebt ist die Kanzlerin wirklich?

Cicero fragt: Wie beliebt ist die Kanzlerin wirklich?

Zahlen und Stimmungen – Zwei Wirklichkeiten

Cicero | 31.07.17

Auf den ersten Blick sehen die Zahlen für Bundeskanzlerin Angela Merkel blendend aus. Doch es gibt Anzeichen dafür, dass die Stimmung im Land ganz anders sein könnte. Überraschungen am Wahlabend gab es zuletzt des Öfteren. […] Ein Blick auf die Amazon-Liste lohnt sich. […] Seit einiger Zeit schon rangieren dort politische Sachbücher sehr weit oben, die sich kritisch mit Angela Merkels Flüchtlingspolitik befassen oder eine kritische Bilanz ihrer zwölfjährigen Kanzlerschaft ziehen. […] Diese Platzierungen lassen sich nicht so ohne Weiteres in Einklang bringen mit den Umfragewerten der Union und der Kanzlerin […].

Kommentar:

Interessant sind zwei Dinge:
1.) Die Rohdaten des digitalen Meinungsforschungsinstituts Civey und ihre Interpretation,
2.) Die Leserkommentare

(1846)

AfD der Zeit voraus

AfD der Zeit voraus

Runter mit der Mehrwertsteuer

FAZ | 29.07.17

An einer streitanfälligen Bereinigung der […] Mehrwertsteuer hatten Union und SPD kein Interesse, an einer Senkung der Sätze – regulär happige 19 und ermäßigt 7 Prozent – erst recht nicht. In ihren neuen Programmen versprechen beide zwar Steuerentlastungen, doch wollen sie dazu den Einkommensteuertarif korrigieren. DIW-Ökonom Marcel Fratzscher, von dem sich die SPD-Spitze beraten lässt, regt nun an, lieber die Mehrwertsteuer zu senken.

Kommentar:

Was jetzt der Ökonom Marcel Fratzscher anregt, hat die AfD schon längst beschlossen und ist seit Mai 2017 im Wahlprogramm der AfD auf Seite 50 nachzulesen:
„Die AfD wendet sich gegen eine Ausweitung der Abgabenbelastung und fordert die Absenkung der allgemeinen Mehrwertsteuer um 7 Prozentpunkte sowie die Einführung einer allgemeinen Abgabenbremse (für Steuern, Beiträge und Gebühren) zugunsten der Bürger. Diese ist im Grundgesetz festzuschreiben. Damit soll verhindert werden, dass Steuern und Abgaben in Zukunft beliebig erhöht werden können.“
Haben Sie das gewusst? Wenn nicht, sei es Ihnen verziehen. Nicht aber der FAZ-Redakteurin, die sich zwar auf die Wahlprogramme von CDU/CSU und SPD bezieht, die aber auch aus beruflichen Gründen das Programm der (auch von der FAZ) immer wieder (wegen fehlender inhaltlicher Vorschläge!) kritisierten AfD kennen sollte. Oder kennt sie es, geht aber – aus welchen Gründen auch immer! – bewusst nicht darauf ein. Warum dann wohl?

(2239)

Warnung vor den Macron-Fans Merkel, Schulz und Co

Warnung vor den Macron-Fans Merkel, Schulz und Co

Hans-Werner Sinn schlägt Alarm: Macrons Euro-Reform bedroht deutsche Steuerzahler

Focus | 30.07.17

Frankreichs neuer Premier Emmanuel Macron will ein Tabu brechen: Der Politstar plant eine Vergemeinschaftung der Schulden in der Eurozone. Hans-Werner Sinn lehnt Frankreichs Weg in die Schuldenunion ab. Außerdem warnt der Starökonom vor einer deutschen Haftung für südeuropäische Problemkredite.

Kommentar:

Gut, dass Prof. Sinn sich das Denken nicht verbieten lässt (Das sollten wir übrigens alle tun!) und dies auch in der Presse seinen Niederschlag findet. Nun muss man den Wählern nur noch das Jesus-Wort ans Herz legen: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“
Man könnte sich z.B. auch an die Maischberger-Sendung erinnern, an der auch Klaus Von Dohnanyi teilgenommen hat:
„Maischberger: Was halten Sie als SPD-Mann davon, Herr Von Dohnanyi, dass Sigmar Gabriel mehr Geld an schwächelnde Mitgliedsstaaten zahlen und Martin Schulz mehr gemeinsame Sozialpolitik in der EU machen will?
Von Dohnanyi: „Ich bin damit nicht einverstanden, weil meine Partei in diesen Dingen nicht ökonomisch denkt. Nicht jeder Sozialdemokrat muss immer mit allem einverstanden sein.“
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-maischberger-fragen-wir-doch-die-buerger-von-storch-fordert-eu-referendum-fuer-deutschland_id_6854631.html
Man könnte ja auch auf die AfD und ihr Wahlprogramm hören. Hier ein kurzer Auszug:
„Die suprastaatliche Rettungspolitik verletzt geltendes Recht, darunter das Verbot der Staatsfinanzierung durch die EZB und das Verbot der Haftung für Schulden anderer Mitgliedstaaten (Art. 123 und 125 AEUV). Die Rettungspolitik bricht alle den Wählern seit den 1990er Jahren gegebenen Zusicherungen zur „niemals zugelassenen Haftung Deutschlands für Fremdschulden“.
Willkürliche „Rettungsmaßnahmen“ zugunsten einzelner Banken und Unternehmen oder gar eine „EU-Wirtschaftsregierung“ lehnen wir ab.“
Es kann nachher keiner sagen, er habe davon nichts gewusst.

(2346)