Journalisten-Verband zu Gauland

Journalisten-Verband zu Gauland

Der Shitstorm, der nach hinten los ging

DJV-Berlin-Brandenburg | 31.05.16

Die Gesetzeslage reicht für eine sehr unangenehme Lage der beiden Journalisten und der Zeitung. Der § 186 StGB wird den FAS-Journalisten das Kreuz brechen. Gauland kann Unterlassung fordern und Strafantrag wegen „Übler Nachrede” stellen – und es gibt keine Beweise für die Tatsachenbehauptungen; die Notizen sind keine Beweise, sondern Parteivorbringen, also ziemlich wertlos. Würden sie ohne Zustimmung Gaulands eine Tonaufzeichnung vorlegen, wäre diese illegal und dürfte im Prozess nicht verwendet werden. Die Journalisten hätten sich dann auch noch strafbar gemacht. Also ist das erst recht keine Option. Wer Tatsachen behauptet, muss sie beweisen können! Die Beweislast liegt eindeutig bei den Journalisten und die haben keine. Gauland muss nichts belegen und kann sich entspannt zurücklehnen.

Kommentar:

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) – Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten e.V. ist nach Wikipedia „die größte Journalisten-Organisation Europas mit Sitz in Berlin und Bonn“.
Nach dem Urteil der Autoren kann man den „Aufstand“ gegen Gauland eigentlich nur noch als „Anti-AfD-Kampagne“ deuten.

(1592)

Nur eine kleine Episode

Nur eine kleine Episode

Asyl-Helferin lädt Frust bei der AfD ab

Schwarwälder Bote | 31.05.16

Horb-Talheim – Hoher Besuch in der Flüchtlingsunterkunft: Der Alterspräsident des baden-württembergischen Landtags, Heinrich Kuhn (75), AfD, hat sich am Montag vor Ort in Talheim informiert. Vom Landratsamt und vom Horber Rathaus war niemand dabei – und das war vielleicht auch so gewollt.

Kommentar:

Allen Relativierungen zum Trotz: Auch bei einem Mosaik wird aus vielen Steinchen ein Bild.

(1915)

Vielleicht hört Merkel ja auf ihn

Vielleicht hört Merkel ja auf ihn

Dalai Lama: Deutschland «kann kein arabisches Land werden»

Süddeutsche Zeitung | 01.06.16

Der Dalai Lama sieht Grenzen für die Aufnahme von Flüchtlingen in Europa. „Ein Mensch, dem es etwas besser geht, hat die Verantwortung, ihnen zu helfen. Andererseits sind es mittlerweile zu viele“, sagte das geistige Oberhaupt der Tibeter in einem Interview der „FAZ“.

Kommentar:

Von Indien aus scheint man manches klarer zu sehen als die etablierten Parteien.

(1580)

Will Deutschland noch ein Rechtsstaat sein?

Will Deutschland noch ein Rechtsstaat sein?

Die meisten Ausreisepflichtigen werden nicht abgeschoben

Focus | 01.06.16

Die meisten ausreisepflichtigen Ausländer werden dem Bericht zufolge nicht in ihre Heimatländer zurückgeschickt. De Maizière erwartet demnach in diesem Jahr nur rund 27.000 Abschiebungen. Etwas mehr, als noch im Vorjahr: 2015 waren 22.369 Menschen abgeschoben worden. Ausreisepflichtig waren Ende März 2016 219.241 Menschen.

Kommentar:

Statt eines eigenen Kommentars zwei Leserkommentare und die Schlagzeile von BILD:
1. Und hier wundert man sich, dass die AfD Stimmen gewinnt? 220.000 zur Ausreise pflichtige Menschen kosten bei 1.000 Euro Kosten im Monat 220 Millionen Euro, das sind 2,64 Milliarden Euro im Jahr. Nur, weil Grüne, Linke und die SPD nicht abschieben. Wir zahlen die Zeche. Hier muss der Schlussstrich gezogen werden.
2. Herr Minister, was genau ist ihre Aufgabe? Obliegt es nicht exakt ihrem Ministerium für eine effiziente Abschiebung zu sorgen? Sie beschweren sich über Zustände, die sie zu verantworten haben!
3. Die BILD gibt ihrem Artikel die Überschrift: „Der Abschiebe-Skandal!“
Ist dem noch etwas hinzuzufügen?

(1938)

Welches Recht soll in Deutschland gelten?

Welches Recht soll in Deutschland gelten?

Kinderehen nach Scharia-Recht spalten deutsche Justiz

Die Welt | 31.05.16

In der Asylkrise kommen mehr minderjährige Mädchen mit ihren oft volljährigen Männern ins Land. Gerichte sind uneins über den Umgang mit den Paaren. Die Justizminister wollen Scharia-Ehen bekämpfen.

Kommentar:

Was bisher eher theoretisch – wenn überhaupt – diskutiert wurde, wird nun konkret. Muss man das Scharia-Recht in Deutschland akzeptieren oder ist das deutsche Recht in Deutschland für alle verbindlich? Im Leserforum der Welt wird das schon intensiv diskutiert (aktuell 457! Kommentare).
Es wird deutlich, wie wichtig der Beitrag der AfD zur öffentlichen Diskussion der Rolle des Islams in Deutschland ist, und vielleicht wird für den ein oder anderen etwas verständlicher, warum die AfD formuliert: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“.

(1709)