Beginn der Rückzahlung um 10 Jahre auf das Jahr 2033 (!) verschoben

Beginn der Rückzahlung um 10 Jahre auf das Jahr 2033 (!) verschoben

Euro-Staaten gewähren Griechenland Schulden-Erleichterung

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 22.06.18

Griechenland musste durch die Euro-Partner und den Internationalen Währungsfonds (IWF) seit 2010 mehrfach vor dem Staatsbankrott gerettet werden. Insgesamt bekam der Mittelmeerstaat seitdem fast 274 Milliarden Euro zugesagt. Im Gegenzug musste Athen gravierende Austeritätsprogramme umsetzen. Die Gesamtverschuldung ist mit fast 178 Prozent aber weiter immens. […] Darüber hinaus muss Athen nun mit der Schuldenrückzahlung aus dem zweiten Hilfsprogramm zehn Jahre später beginnen […].

Kommentar:

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Vgl. dazu die FAZ vom 22.06.18:
Augen zu und durch
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/griechenland-kommentar-augen-zu-und-durch-15654196.html
Mit anderen Worten: Die griechische Schuldenlast bleibt untragbar, der auf Dauer unvermeidliche Schuldenschnitt ist ein weiteres Mal in die Zukunft verschoben worden. Dies ist der schnell verdrängte inhaltliche Grund dafür, dass sich der Internationale Währungsfonds (IWF) am Griechenland-Programm nicht mehr beteiligen wollte. Der Fonds kann sich einen Kreditausfall nicht leisten. Die Eurogruppe ignoriert dagegen immer noch die sehr reale Möglichkeit, dass ein größerer Teil der Kredite nie zurückgezahlt wird. […] Niemand, der die Luxemburger Beschlüsse ausgehandelt hat, wird noch politische Verantwortung tragen, wenn sich erweisen wird, ob die ihnen zuggrunde gelegten Annahmen realistisch waren.

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