Ein großes Kompliment an den Spiegel

Ein großes Kompliment an den Spiegel

Demokratie und Feigheit – Jagdszenen am Rhein

Der Spiegel | 24.04.17

Wo ist eigentlich der Bundespräsident, wenn man ihn braucht? In Köln wurden AfD-Delegierte von der Antifa drangsaliert und bedroht – und die politische Klasse in Deutschland scheint das völlig in Ordnung zu finden. […] Bin ich der Einzige, der es verstörend findet, wenn eine Partei in Deutschland nur noch unter Polizeischutz ihr Programm debattieren kann, und niemand in der politischen Elite des Landes daran etwas auszusetzen hat?

Kommentar:

Einer der ganz wenigen Artikel, der die Vorgänge um den Parteitag der AfD in Köln sachlich analysiert, die notwendigen Fragen stellt und auch entsprechende Antworten gibt. Noch einmal Dank an Jan Fleischhauer und an den Spiegel.
Ja, die politische Klasse und die beiden Kirchen sowie fast alle Medien in Deutschland scheinen das völlig in Ordnung zu finden; denn – um einen weiteren Beleg anzuführen – es wird in den Stellungnahmen und in der Berichterstattung absolut nicht darauf eingegangen, dass sich der Vorstand der AfD im Vorfeld des Parteitags schriftlich an den Bundespräsidenten und an den Innenminister gewandt und um einen Appell zur Mäßigung gebeten hat.
Vgl. in dieser Presseschau die AfD-Mitteilung vom 11.04.17:
https://www.alternativefuer.de/brief-des-bundesvorstandes-der-afd-an-bundespraesident-steinmeier/

Und ist nicht genau das eingetreten, was der Kommentator dazu geschrieben hat?
„Was Steinmeier betrifft, wird man sehen, wie er auf den Brief der AfD reagiert. Wenn er nicht reagiert, wird das kaum jemand merken; denn in den Medien wird das Thema kaum bis gar nicht behandelt. Der Kommentator jedenfalls hat weder in der Tagesschau noch im heute-Journal etwas davon gehört und auch in der Kölnischen Rundschau nichts davon gelesen.
Selbst wenn man bei Google „AfD Brief Bundespräsident“ eingibt, findet man so gut wie nichts. Alles Zufall?“
Antwort: Offenbar nein!
Daher noch einmal die Frage von Jan Fleischhauer im Spiegel: „Wo ist eigentlich der Bundespräsident, wenn man ihn braucht?“

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