Eindrücke vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) in Dortmund

Eindrücke vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) in Dortmund

von Hans-Joachim Lietzmann

Hans-Joachim Lietzmann
Zwei Mitglieder aus unserem Kreisverband waren am Fronleichnamstag, dem 20.06.19 und am nachfolgenden Freitag auf dem Stand der Christen in der AfD (ChrAfD) während des DEKT in Dortmund aktiv.

Welche Eindrücke haben sie mitgebracht? Wer eine Reise macht kann etwas erzählen!

Wie den Medienberichten zu entnehmen war, wurde die AfD von der Teilnahme am Kirchentag ausgeschlossen.

Folglich haben die Christen in der AfD in NRW einen Antrag gestellt um zumindest Präsenz zu zeigen. Dazu standen sie, etwa 8 bis 14 Personen, mit einem Zelt 3×3 m, mehreren Stühlen und einem, in unmittelbarer Nähe geparkten blauen AfD-Wahlkampf-Klein-Lkw, auf dem „Sonnenplatz“ nahe der U-Bahnstation Dortmund-Möllerbrücke. Die Sonne lag wirklich an beiden Tagen über dem Platz, jedoch war er hinsichtlich der Besucherströme des Kirchentages trotz der lediglich 1,5 km großen Entfernung zum Bahnhof und zum Messeplatz, als Großveranstaltungsort des Kirchentages, abgelegen. Es kamen nur wenige Kirchentagsbesucher vorbei.

Trotzdem bleib das Engagement der AfD nicht unbeachtet. Zahlreiche Pressevertreter haben das Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Volker Münz und dem Sprecher der ChrAfD in NRW, Herrn Bähren gesucht.

Das ChrAfD Team in Dortmund beim alternativen Kirchentag, bewacht von 5 Streifenwagenbesatzungen und 6 Securityleuten und dem Vater im Himmel!

Unbeachtet blieben die AfD-Vertreter auch nicht den Bewohnern des Viertels, das nicht als AFD-freundlich gilt. Dies wurde wiederholt durch das Verhalten von Passanten offensichtlich. Meine Kenntnisnahme eines Plakates „3. Anarchistisches Parkfest“ im Blücherpark am 15. Juni 2019 ist auch ein Hinweis auf Aktivitäten in Dortmund.

Eine andere besondere Begebenheit beobachteten zwei AfDler beim Mittagessen in einer nahegelegenen Pizzeria, geführt von einem Herrn mit indisch-asiatischem Aussehen. Er trug ein T-shirt mit dem Aufdruck „Deutschland“, am Türbalken zum Nebenraum hing ein Kreuz. Während drei Familienangehörige sich in ihrer Muttersprache unterhielten bediente er auch 3 Kunden, Anhänger der Metallic- und Gothic-Musik, wie sich herausstellte; die sich nicht kannten. Für die AfDler, wie für drei Familienangehörige des Besitzers ließ sich unschwer mithören, daß die Besucher keine Freude an der Kirchentagsveranstaltung hatten. Vielmehr kamen sie innerhalb von wenigen Minuten überein, daß Christen und Islamisten gleichzusetzen und eigentlich auszuradieren seien.

Lageplan

Welche besonderen Meinungen, Haltungen in diesem Viertel, aber auch sonst in Dortmund anzutreffen sind und mich beeindruckt zurückließen, dazu zählt auch der Hinweis zur Zahlung von 60 Euro für Schwarzfahrten in der Regionalbahn R53. Dort wird darauf verwiesen, man sähe sich verpflichtet diesen Betrag zu erheben. Sprachlich kann aus dem Text die Distanzierung der Leitung des Unternehmens von der einschlägigen Verordnung und der Meldepflichten der Kontrolleure entnommen werden.

So stellt sich die Frage, warum der eindeutige Hinweis auf die Rechtslage beim Schwarzfahren dermaßen formuliert wird, daß man den Eindruck hat, das Unternehmen schäme sich für deren Vorhandensein und die Durchsetzung. Dies läßt den ehrlichen Bahnfahrer sowie den Bürger der sich hinter den Rechtsstaat stellen soll etwas ratlos zurück…

Ihr
Hans-Joachim Lietzmann
Sprecher AfD Wermelskirchen