Grenzen sind nicht grundsätzlich negativ

Grenzen sind nicht grundsätzlich negativ

Vom Nutzen und Wert der Grenzen

Neue Züricher Zeitung NZZ | 10.10.15

Der in Deutschland in Mode gekommene Begriff der «Willkommenskultur» ist reichlich verlogen. So richtig frohgemut kann ihn nur benutzen, wer sein Päckchen mit einer Kleiderspende für die Neuankömmlinge am Münchner Hauptbahnhof abgibt, um dann in einen der gutsituierten Vororte am südlichen Stadtrand der bayrischen Metropole zurückzukehren, wo er mit den Konsequenzen nicht konfrontiert wird. In den weniger privilegierten Gegenden, in denen sich die Notunterkünfte befinden und auch viele Einheimische schauen müssen, wie sie über die Runden kommen, wird die Migration als Bedrohung und Konkurrenz empfunden.

Kommentar:

Eine wohltuend sachliche Analyse aus schweizer Perspektive.