Güllner, SPD-Mitglied und damit ein „normaler“ Mensch, warnt vor den AfD-Wählern, die „keine normalen Menschen“ seien

Güllner, SPD-Mitglied und damit ein „normaler“ Mensch, warnt vor den AfD-Wählern, die „keine normalen Menschen“ seien

AfD-Wähler – „Das sind wirklich Anti-Demokraten“

Deutschlandfunk | 02.01.16

Wird das Wahljahr 2016 ein Erfolg für die AfD? Einen Stimmenzuwachs für die Partei gebe es nicht, sagte der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, im DLF. AfD-Wähler seien „keine normalen Menschen“, sondern Anti-Demokraten. Das eigentliche Problem sieht er in den Nichtwählern.

Kommentar:

Mit dem Link haben Sie auch Zugang zum Interview im Originalton.
Die ersten Landtagswahlen rücken näher und der Ton gegenüber der AfD wird noch rauer, als man es sich vorstellen mochte.
Grenzt die Wortwahl von Herrn Güllner nicht auch an Volksverhetzung, wenn er Menschen, die die AfD wählen/wollen, als „keine normalen Menschen“ bezeichnet und als „Antidemokraten“? Wenn es „keine normalen Menschen“ sind, was sind sie dann? „Unmenschen“ Oder gar „Nicht-Menschen“? Will Herr Güllner allen Ernstes zwischen „normalen“ Menschen und „unnormalen“ Menschen unterscheiden? Was soll denn der Maßstab für „Menschen“ und „Unmenschen“ sein? Ist das nicht auch „Rassismus“? Ist nach dem GG nicht die Würde jedes Menschen unantastbar?
Und wenn es sich um „Antidemokraten“ handelt, warum haben sie dann bei der Bundestagswahl kandidiert, bei der Europawahl, bei Landtags und Kommunalwahlen? Und wieso haben sie so viele Mandate erringen können?

Was meinen Sie? Ist die Kritik bei Wikipedia nicht noch zu zahm? „Güllner gilt für einen Meinungsforscher als ausgesprochen „meinungsfreudig“. Er übe wenig Zurückhaltung bei der Interpretation der Ergebnisse der Forsa-Umfragen. Das brachte ihm wiederholt den Vorwurf ein, er vermische die ermittelten Daten mit persönlichen Ansichten, woraus sich ein Cocktail ergebe, der seriös und unabhängig aussehe, doch voller Meinung stecke.“

(1999)