Kölsch ist nicht alles
„Kein Kölsch für Nazis“ – wie Kölner Kneipen gegen den AfD-Parteitag kämpfen
Kommentar:
Inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Grundsatzprogramm der AfD: Fehlanzeige.
Dabei gäbe es doch Themen genug:
– Volksabstimmungen nach dem Schweizer Vorbild
– die Gewaltenteilung gewährleisten
– Trennung von Amt und Mandat
– Verkleinerung des Bundestages
– Amtszeit begrenzen
– Lobbyismus eindämmen
– private Rentenvorsorge für Parlamentarier
– Einführung eines Straftatbestandes der Steuerverschwendung
– keine deutsche Haftung für ausländische Banken
– Innere Sicherheit und Justiz
– Polizei stärken und Strafjustiz verbessern
– Opferschutz statt Täterschutz
(Aus einem Leserbrief in WELT/N24)
Hör- und Leseverständnis der Wirte: mangelhaft.
Es sei daher den Wirten und anderen noch einmal erklärt: Die Formulierung „Denkmal der Schande“ heißt nicht „ein schändliches Denkmal“, sondern „ein Denkmal, das an eine Schande (hier: an die schändlichen Verbrechen der Nazis) erinnert“. Die Verbrechen sind und bleiben eine Schande.
Und noch eins:
Wer hat schon vor Björn Höcke geschrieben, er kenne „kein anderes Land, das in der Mitte seiner Hauptstadt ein Mahnmal der eigenen Schande errichtet hätte“? Antwort: Der britische Kunsthistoriker Neil MacGregor, seit 2015 Intendant des Berliner Humboldtforums, im Begleitbuch zu seiner Ausstellung „Deutschland. Erinnerungen einer Nation“.
Wer hat diesen Satz zum Auftakt einer Podiumsdiskussion zum Thema „Denkmalkultur“ zitiert? Antwort: Keine Geringere als Kulturstaatsministerin Grütters (CDU).
Wo findet man das? Antwort: Auf der Homepage der Bundesregierung.
Wer hat sich darüber empört? Antwort: Niemand.
Doppelte Moral?
Bitte ein Alt!
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