Lehrstück der SPD: Wie die Wähler für dumm verkauft werden sollen
Wir sind gerade Zeugen eines bemerkenswerten politischen Zaubertricks. Franziska Giffey hat beim Verfassen ihrer Doktorarbeit zumindest unsauber gearbeitet, wahrscheinlich unredlich geschlampt, womöglich wissentlich betrogen. Und doch hat sie die Chuzpe, sich im Abgang als absolut vertrauenswürdige, integre Politikerin zu inszenieren. […]
Das muss man Franziska Giffey lassen: Die nötige Abgebrühtheit bringt sie mit, für jedes denkbare Amt.
Kommentar:
Zunächst ein Dank an den Spiegel für die Veröffentlichung dieses Artikels in dieser Form. So stellt man sich unabhängigen Journalismus vor!
Wie „hohl“ oft die Argumentation von Politikern ist, zeigt der Spiegel durch das folgende Zitat des Berliner Co-SPD-Chefs Raed Saleh: »Franziska Giffey (hat) gezeigt, wie man Wort hält, und damit höchste Ansprüche an politische Integrität definiert.«
Ob er selbst glaubt, was er sagt? „Höchste Ansprüche an politische Integrität“???
Schlussfrage: Ist „Abgebrühtheit“ mittlerweile in der Demokratie eine notwendige Voraussetzung für hohe politische Ämter?
Müsste „Abgebrühtheit“ Kandidaten nicht eher disqualifizieren, weil solche Typen die Menschen manipulieren wollen und ihre eigenen Wähler nicht mehr ernst nehmen?
Es lebe die Demokratie!
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