Spitzenpersonal der SPD

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Neue Vorwürfe gegen Giffey: „Ein Flickenteppich aus Plagiaten“

t-online | 20.08.21

Franziska Süllke ist Franziska Giffey. Deutschlands Ex-Familienministerin, SPD-Spitzenkandidatin, die ab Herbst als Bürgermeisterin Berlin regieren will. Die Freie Universität Berlin hat ihr im Juni den Doktortitel wegen „Täuschung über die Eigenständigkeit ihrer wissenschaftlichen Leistung“ entzogen. […]
Dennoch stehen ihre Chancen, ins Rote Rathaus einzuziehen, derzeit prächtig: […] Bei einem Sieg würde Giffey nicht nur Regierende Bürgermeisterin, sondern – wenn die Ressortzuschnitte in der Hauptstadt dieselben bleiben – in Personalunion auch Wissenschaftssenatorin.
Doch nun gibt es neue Zweifel an Giffeys Arbeit und Integrität. Der Verdacht: Die 43-Jährige hat schon früher, Jahre vor ihrer Doktorarbeit, massiv wissenschaftliche Standards verletzt. Auch bei ihrer Masterarbeit soll sie das von ihr unterzeichnete Versprechen an die Wissenschaft gebrochen haben, Seite um Seite.

Kommentar:

Muss man nicht auch die SPD um ihr Spitzenpersonal beneiden? In der Berufsausbildung getäuscht und doch Ministerin geworden, vielleicht sogar Regierende Bürgermeisterin der Hauptstadt und erste Wissenschaftssenatorin in Berlin, der der Doktortitel entzogen worden ist wegen „Täuschung über die Eigenständigkeit ihrer wissenschaftlichen Leistung“.
Doch: Wenn Sie in Berlin gewählt werden sollte, was sagt das über die SPD und ihre Wähler in Berlin aus? Egal wer, Hauptsache SPD?

 

Und wie steht’s mit der Gerechtigkeit:
„Schon jetzt könne er seinen Studenten nicht erklären, warum Giffey nach Entzug der Dissertation ganz ohne Besinnungspause für das höchste Amt in der Stadt kandidieren könne, sagt Stefanowitsch. Für durchschnittliche Studenten hätten Plagiate schließlich gravierende Folgen – in so extremen Fällen würden sie exmatrikuliert und dürften auch an anderen Hochschulen nie wieder ihr Fach studieren. Das Ende für Karriereträume. Giffeys Karriere hingegen mag einen kleinen Knick gemacht haben, in der Landespolitik aber beginnt sie jetzt erst so richtig.“

(1872)