10 Jahre AfD aus der Sicht der NZZ

10 Jahre AfD aus der Sicht der NZZ

Fieberthermometer der Krisen: Die AfD wird zehn Jahre alt und sucht ihren Weg zwischen Fundamentalopposition und dem Willen zur Macht

Neue Züricher Zeitung | 04.02.23

An diesem Montag lädt die Alternative für Deutschland nach Hessen, dorthin also, wo alles begann. Vor genau zehn Jahren wurde in Oberursel eine Partei gegründet, die sich, zumindest formal und quantitativ betrachtet, als Erfolgsprojekt entpuppte. Bereits 2014 zog die AfD ins Europäische Parlament ein, 2017 erstmals in den Bundestag, gegenwärtig ist sie in 15 von 16 Landesparlamenten vertreten und erreicht in Umfragen bundesweit 15 Prozent. Die AfD ist im demokratischen Betrieb angekommen, ohne in ihm heimisch geworden zu sein. Häutungen, Abbrüche und Zuspitzungen sind die Konstanten einer Partei, die sich von einer EU-kritischen Bewegung zu einer rechten Protestpartei entwickelte. […] Mittlerweile verfügt sie über eine gefestigte Stammklientel von etwa 10 Prozent, der Anteil schlägt bei wachsender Unzufriedenheit mit den jeweiligen Regierungen nach oben aus. Im Osten Deutschlands ist die AfD mit Stimmenanteilen zwischen 20 und 28 Prozent auf dem Sprung zur Volkspartei.

Kommentar:

Eine sachliche Analyse von außen ohne jede Polemik – eben NZZ.

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