70 Jahre Palästinakonflikt – und kein Ende in Sicht!

70 Jahre Palästinakonflikt – und kein Ende in Sicht!

Ein Kommentar von Sebastian Weihrauch

Sebastian Weirauch, Fraktionsvorsitzender AfD Im Kreistag Rhein-Berg – Foto © AfD Rheinisch-Bergischer Kreis

In unregelmäßigen Abständen eskaliert der ca. 70-jährige Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Dass er so lange dauert, hängt vielleicht auch mit der Komplexität des Problems zusammen. Dessen Analyse und Bewertung füllt Bücher und jeder, der einen einfachen Lösungsansatz vorschlägt, setzt sich dem Vorwurf einer vereinfachten Darstellung aus. Daher bezieht sich dieser Text nicht auf das internationale Problem, sondern auf dessen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.

Neu ist die Intensität, mit dem dieser Konflikt auch in Deutschland ausgetragen wird. Wichtig ist dabei zu betonen, dass Deutschland damit zum Schauplatz der Auseinandersetzung wird, nicht aber, dass die Deutschen Teil des Konfliktes sind. Dieser wird durch den multikulturellen Umbau ins Land getragen. Dabei ist es nicht der erste und es wird nicht der letzte Konflikt sein, bei dem die Feindseligkeiten aus anderen Regionen auf unsere Straßen importiert werden.

Der Ausbruch der Auseinandersetzung in Deutschland macht vor allem zwei Dinge deutlich.
Zum einen verlaufen gesellschaftliche Konflikte entlang der Grenzen von Religion, Ethnie oder Macht. Aus diesem Grund glaubt die multikulturelle Bewegung, die Nationen auflösen zu müssen. Ohne Nationen, so der multikulturelle Gedanke, gäbe es auch keine gesellschaftlichen Konflikte.
Diese Auseinandersetzung zeigt (wieder einmal), dass dem nicht so ist. Die gesellschaftlichen Kräfte und damit deren Konfliktpotential, bleiben erhalten. Lediglich deren geographische Störungszonen werden verlagert.

Damit kommen wir zum zweiten Punkt, der für die Bewertung der jetzigen Situation wichtig ist. Eine multikulturelle Gesellschaft ist keine friedliche, wie es von deren Befürwortern meist behauptet wird. Im Gegenteil ist sie eine hochgradig konfliktbeladene. Je bunter desto aggressiver ist die Schlussfolgerung, die wir hieraus ziehen müssen. Wie gesagt, mit der multikulturellen Gesellschaft war es nicht die erste und es wird nicht die letzte religiöse und ethnische Auseinandersetzung sein, die auf deutschem Boden getragen werden wird.

Bleibt die Frage, ob wir wirklich diese Form des Zusammenlebens wollen. Wer aus den gesellschaftlichen Katastrophen vergangener Epochen gelernt hat, für den ist das sicherlich keine Option. Eine gewalttätige Gesellschaft anzustreben, was zum Beispiel im Rahmen sozialistischer Revolutionen erfolgte, heißt auch, die individuelle Freiheit aufzugeben. Bleibt offen, ob diese Konsequenz auch so den Bürgern kommuniziert wird.

In diesem Zusammenhang erscheint die Nation als Basis eines friedlichen Zusammenlebens nicht mehr so unrealistisch wie oft dargestellt. Immerhin hat es in den Anfängen der europäischen Gemeinschaft ganz gut funktioniert. Das alleine reicht aber nicht. Es bedarf auch der Akzeptanz anderer Nationen und deren Selbstbestimmungsrecht. Der Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis zeigt eben auch, dass die Gesellschaften nach ihren eigenen, nationalen Regeln leben wollen. Eine friedliche Entwicklung sollte versuchen, dies zu ermöglichen und nicht die gesellschaftlichen Einheiten aufzulösen.

Sebastian Weirauch