Andere Bundesländer haben auch schöne Infostände — Ahrweiler, Rheinland-Pfalz, 12. August 2023
Zwei Jahre ist die dramatische Flutnacht im Ahrtal nun her, aber die Schäden im romantischen Weinort sind immer noch allgegenwärtig.
Finanzhilfen sind zugesagt und angeblich reserviert, aber das bürokratische Verfahren ist dermaßen aufwendig, daß viele Betroffene weiterhin kein Geld gesehen haben. Eine Schande.
Unsere Unterstützer aus Rhein-Berg trafen ein motiviertes Team an, und zusammen bildeten wir eine erfolgreiche Einsatztruppe, die im Grunde gleich zwei Infostände absolvierte: Zwei Stunden vor, dann zwei Stunden hinter St. Laurentius.
Kein Passant kam unangesprochen vorbei und wenn der eine Mitstreiter im Gespräch war, kam der nächste zum Zug.
Die Touristen in den Straßencafés staunten über den Zuspruch, den wir erhielten. Sei es von einem Dresdner Installateurmeister, der vom Donner gerührt ein gemeinsames Foto in seine Heimat des Widerstands schickte, sei es von einem jungen Mann aus Bergisch Gladbach, der demnächst unsere Veranstaltungen besuchen möchte, sei es von den Eltern eines Oberberger AfD-Stadtrats, oder auch Ahrweilern selbst.
Es folgte ein Stadtrundgang, der uns einigermaßen betroffen zurückließ. Die Hochwasserkante, teils über unseren Köpfen noch an manchen Häusern erkennbar, und die vielen noch unsanierten Häuser zu sehen, machte klar, daß Deutschland noch genügend eigene, im wahrsten Sinne Baustellen zu bewältigen hat. Trotz allem: Der Wille zur Selbstbehauptung war überall spürbar.