Die ersten Risse im Heiligenschein

Die ersten Risse im Heiligenschein

Frühlingsfest statt Koalitionsgipfel: Wie sich Martin Schulz selbst entlarvt

Focus | 21.03.17

Es ist gut zu verstehen, wenn CDU und CSU nachdrücklich kritisieren, dass der neue SPD-Chef lieber feiert als zu arbeiten. […] Martin Schulz tritt auf, als sei er vom Himmel gefallen, um die zu retten, die mühselig und beladen sind. Er inszeniert sich als neuer Geist, der als einziger erkennt, dass es nicht gerecht zugehe im Land, und verspricht Abhilfe. So ist es ihm gelungen, als Polit-Neuling da zu stehen, obwohl er seit mehr als 30 Jahren SPD-Politik macht. […] Folglich möchte er auch nicht am Koalitionsausschuss teilnehmen. […] Doch mit seiner Absage an die Koalitionsrunde entlarvt Schulz, dass es ihm allein um den eigenen Erfolg geht. Wäre sein Ziel, dem Land zu dienen, würde er schon jetzt jede Chance nutzen, Politik in seinem Sinne zu gestalten.

Kommentar:

Mit Interesse nimmt man die neuesten „Hoheitstitel“ für St. Martin (Schulz) zur Kenntnis: „Mister-100-Prozent“ und „Der Held des Unkonkreten“
Weitere kritische Artikel:
FAZ am 21.03.17
„Augen auf bei der Kanzlerwahl!“
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gefuehlspolitik-von-martin-schulz-hat-ihre-tuecken-14934548.html

WELT/N24 am 20.03.7
„Schulz sagt, wer in Deutschland ‚keinen Platz‘ hat“
https://www.welt.de/politik/deutschland/article162983904/Schulz-sagt-wer-in-Deutschland-keinen-Platz-hat.html
Dazu gibt es nicht weniger als 994 Leserkommentare!

Der Kommentator dieser Presseschau weist besonders auf den Satz hin „Die AfD, ruft Schulz in den Saal, sei „keine Alternative für Deutschland, sondern eine Schande für die Bundesrepublik Deutschland“. Ist das die angekündigte inhaltliche Auseinandersetzung eines Kanzlerkandidaten mit der AfD? Hat er nicht offensichtlich selbst „inhaltliche Probleme“? Für welche „Inhalte“ steht er denn?
Übrigens: Wird Herr Schulz eigentlich im Europäischen Parlament vermisst? Weint ihm jemand eine Träne nach? Haben Sie auch nur ansatzweise etwas davon gehört oder gelesen?

(1999)