Etwas weniger „Flüchtlinge“?

Etwas weniger „Flüchtlinge“?

Kommunen erwarten 733.000 Flüchtlinge in diesem Jahr

FAZ | 07.07.16

Zwar kommen mittlerweile etwas weniger Flüchtlinge in Deutschland an. Trotzdem erwarten die Städte in diesem Jahr wieder hunderttausende zusätzliche Asylbewerber, die sie unterbringen müssen – zu hohen Kosten. […] Der Großteil der Städte muss für die Flüchtlingsunterbringung nicht zusätzlich Schulden aufnehmen. 29 Prozent der befragten Kommunen rechnen allerdings mit einem höheren Schuldenstand durch die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung in diesem Jahr. Nach ihren Angaben steigen die Schulden der Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohner dieses Jahr um 1,1 Milliarden Euro durch die Flüchtlinge und im kommenden Jahr um 670 Millionen Euro.

Kommentar:

Trotz Schließung der Balkanroute und trotz des Türkei-Deals werden 733.000 neue „Flüchtlinge“ erwartet – also nach der FAZ nur „etwas weniger“. Man darf aber wohl mit „etwas mehr“ rechnen: Wenn man nämlich von Mai bis Dezember mit 370.000 „Flüchtlingen“ zusätzlich rechnet, müssen von Januar bis April (= 4 Monate) schon 363.000 gekommen sein, also rund 90.000 pro Monat. Wenn man diese Zahl aber auf 12 Monate hochrechnet, kommt man auf etwa mehr als 1 Million!
Warum werden uns keine konkreten Zahlen mehr genannt, sondern der Eindruck erweckt, es kämen immer weniger?

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