Flüchtling kritisiert die Bundesregierung

Flüchtling kritisiert die Bundesregierung

Flüchtling über Integration – „Von Anfang an zum Scheitern verurteilt“

Cicero | 28.09.18

Unser Autor kam vor drei Jahren als Flüchtling von Syrien nach Saarbrücken. Dort erlebte er, wie Deutschland im Umgang mit Flüchtlingen einen Fehler nach dem nächsten beging. Heute schreibt er: Damit die Integration noch gelingen kann, müsse vor allem Schluss sein mit gut gemeinten Denkverboten. […]
[Ich] habe während meines Aufenthalts in Deutschland festgestellt, dass es trotz der viel gepriesenen Meinungsfreiheit, die wir in den arabischen Ländern so schmerzlich vermissen, auch hierzulande immer noch sehr viele Tabus und „heilige Kühe“ gibt. Darüber zu sprechen verbietet die politische Korrektheit. Es schmerzt mich, dass die Gedanken doch so frei offenbar nicht sind. Ich denke, dass sich Deutschland mit solch gut gemeinten Denkverboten keinen Gefallen tut. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, zu sprechen. […]
Deshalb halte ich die deutsche Regierung für mitschuldig, weil sie zu sehr auf die Forderungen der Flüchtlinge eingeht. Es scheint so, als ob die Deutschen den Flüchtlingen mehr entgegen kommen als umgekehrt. All das wirkt auf mich und viele Deutsche unverständlich.

Kommentar:

Der Autor kritisiert u.a., dass zu sehr auf die Forderungen der Flüchtlinge eingegangen werde. Dazu passt der folgende Leserkommentar zu einem Artikel in der WELT vom 03.10. zum Tag der Deutschen Einheit: Migrantenverbände fordern „Tag der deutschen Vielfalt“
https://www.welt.de/politik/deutschland/article181749734/Tag-der-Deutschen-Einheit-2018-Migrantenverbaende-fordern-Tag-der-deutschen-Vielfalt.html
„Wenn ich im Ausland bin, dann fordere ich nicht, sondern passe mich so weit wie möglich den lokalen Gegebenheiten an. Dieses fordern ist eine direkte Folge des devoten Verhaltens von den linken Parteien/Verbänden gegenüber den Migranten. Statt die Migranten zu Heiligen zu verklären müssen WIR von denen fordern, z.B. Dinge wie Sprache lernen, Arbeit suchen etc.“

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