NZZ: „Unhistorisch und wahrheitswidrig“
Ein Riss geht wieder durch Deutschland
Der Widerstand gegen die kommunistische Diktatur wird weitgehend vergessen, und kommunistische Verbrechen werden verharmlost. Es gibt eine staatliche Förderung für den Kampf gegen rechts, einen offiziellen Kampf gegen links aber gibt es nicht. […]
Vielen Politikern sind die Zeitzeugen, die die Verbrechen des Kommunismus persönlich erleiden mussten, inzwischen schon fast lästig. Der Riss zwischen denen, die unter der DDR-Diktatur litten, und denen, die davon profitierten, ist tief. Doch fast noch schlimmer ist die Ignoranz, die die ehemals Verfolgten heute erleben.
Kommentar:
Passt zu dieser Analyse nicht, dass Hubertus Knabe, 17 Jahre Leiter der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen, entlassen worden ist, und zwar nicht zuletzt auf Betreiben von Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke). Zufall?
Wie unterschiedlich darüber berichtet werden kann sollen zwei Beispiele zeigen:
1) Entlassener Leiter der Stasi-Gedenkstätte Neue Vorwürfe gegen Hubertus Knabe
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/entlassener-leiter-der-stasi-gedenkstaette-neue-vorwuerfe-gegen-hubertus-knabe-31394208
2) Entlassung von Knabe: Schwere Vorwürfe gegen Kultursenator Lederer
https://www.tagesspiegel.de/berlin/stasi-opfer-gedenkstaetten-entlassung-von-knabe-schwere-vorwuerfe-gegen-kultursenator-lederer/23136854.html
Dazu noch ein Leserkommentar in DIE ZEIT vom 25.09.18:
„Knabe warf der 68er-Bewegung vor, „dass sie Massenmörder wie Mao Tse-tung oder Ho Chi Minh vergöttert haben“ und „sich von der SED instrumentalisieren ließen“.
Knabe fordert die Übergabe der vom MfS hinterlassenen Akten seitens der Stasi-Unterlagen-Behörde, wo sie der Forschung nicht uneingeschränkt zur Verfügung stehen, an das Bundesarchiv.
In seinen Publikationen weist er auf personelle, programmatische und finanzielle Kontinuitäten zwischen SED, PDS und Die Linke hin. (infos wikipedia)
Da bekommt der Satz von Kultursenator Klaus Lederer (Linke) “ … kein Vertrauen, dass er den dringend notwendigen Kulturwandel in der Stiftung einleiten wird …“ eine ganz andere Bedeutung.“
(1691)