Humanitärer Imperativ?

Humanitärer Imperativ?

Hotspots für Flüchtlinge: Das hässliche Gesicht Deutschlands und der EU

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 12.12.15

Auf Lesbos in Griechenland befindet sich der erste Hotspot für Flüchtlinge. Zoran Dobric hat ihn als erster europäischer Journalist undercover besucht – und ist entsetzt: Der Hotspot gleicht einem Hochsicherheitstrakt für Schwerverbrecher. Hier zeigen Deutschland und die EU ihr hässliches Gesicht: Es geht nicht mehr um den Schutz der Hilfsbedürftigen, sondern um Abschreckung – und wohl bald auch um Massen-Abschiebung.

Kommentar:

Erinnern Sie sich noch an die heftige Diskussion um die von der CSU geforderten „Transitzonen“ an der deutsch-österreichischen Grenze und insbesondere an die „Argumente“ der SPD und von Frau Merkel dagegen? Und jetzt? Muss man nicht folgendem Leserkommentar in der ZEIT zustimmen? „Merkels christlich humanitäres Gesicht, es ist ja ach so freundlich. Grenzen, die Deutschland schützen? Mit Merkel nicht zu machen, aber EU-Grenzen per Frontex sichern wird sehr unterstützt. Wohl wissend, dass das Ergebnis folgendermaßen aussehen wird: [Es folgt der Verweis auf den oben vorgestellten Artikel in den DWN].

Ist es da verwunderlich, wenn heute in der Presse von einer Umfrage berichtet wird (Meinungsforschungsinstitut GfK), nach der das Vertrauen der Bürger in die Politiker auf einem neuen Tiefpunkt befindet und dass „87 Prozent vermuten, dass die Politiker weiter an Zustimmung verlieren werden“?

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