Jens Spahn – Gesundheitsminister von Absurdistan?

Jens Spahn – Gesundheitsminister von Absurdistan?

Bundesregierung will Schutzmasken im Schnellverfahren kaufen

DIE WELT | 29.03.20

Angesichts der akuten Not an Schutzmaterial in der Coronavirus-Krise versucht die Bundesregierung, schneller an Schutzmasken und -kittel zu gelangen. […] Demnach hat das Haus von Minister Jens Spahn (CDU) ein sogenanntes Open-House-Verfahren gestartet, das sich vom klassischen Vergaberecht unterscheidet und zügiger zum Geschäft führen soll. Weil Verhandlungen nicht stattfinden, kann es schneller gehen. […] „(Wir) bieten faire, feste Preise für alle, die uns aus dem In- und Ausland mit Schutzmasken und Schutzkitteln beliefern.“ […]
Die Kritik an der Versorgungslage ist in den vergangenen Tagen immer lauter geworden. […] Der Krisenstab der Bundesregierung hatte das Beschaffungsamt der Bundeswehr in Koblenz beauftragt, den Einkauf von Schutzmaterial für das Gesundheitsministerium logistisch unterstützen.

Kommentar:

Wer jetzt noch das „Handeln“ der Bundesregierung beklatscht, dem ist nicht mehr zu helfen. Spahn will z.B. „jetzt“ schneller an Schutzmasken und -kittel gelangen. Jetzt erst? Warum nicht schon von Anfang an?

 

Wie Recht hatte doch Alice Weidel, als sie schon vor 4 Wochen im Bundestag die Regierung aufforderte, endlich professionell und strategisch zu handeln. (Wie die anderen Parteien darauf reagierten, können Sie sich im folgenden Beitrag persönlich anschauen.)
Wieder sind 4 Wochen ungenutzt verstrichen und erst jetzt wird vollmundig eine neue Strategie (?) verkündet: Man will vom „klassischen Vergaberecht“ abrücken und ein „Open-House-Verfahren“ (klingt wirklich gut!) starten (!) – Kaufen ohne Verhandlungen, was „zügiger zum Geschäft führen soll.“ Merke: Es soll. Offen ist, ob es auch zügiger zum Geschäft führen wird“.
Aber auch da muss man aus Erfahrung einfach optimistisch sein, da ja das Beschaffungsamt der Bundeswehr „den Einkauf von Schutzmaterial für das Gesundheitsministerium logistisch unterstützen“ soll. (Ironie aus)

 

Was die Leser davon halten, können Sie in aktuell 644 Kommentaren nachlesen. Hier nur eine kleine Auswahl:
1) „Soll das heißen das lief in den letzten sechs Wochen noch nach dem Vergabeverfahren ???? Es ist unfassbar. Und dieses Versagen wird uns jetzt als Erfolgsstory verkauft!“
2) „Hätte man das nicht schon vor zwei Monaten machen sollen? Dann hätten wir jetzt genug Material. Die Regierung hat geschlafen und der Wähler honoriert es in den Umfragen trotzdem noch.“
3) „Schon mal überlegt, was den Chefeinkäufer von dem Beamten eines Ministeriums unterscheidet? Kleiner Tipp: es ist nicht nur das Gehalt“
4) „Ein Desaster! Warum erst jetzt im Schnellverfahren? Seit Wochen weiß jeder, wie umkämpft der Markt. Lange Ausschreibungsverfahren und Preisfeilscherei der Daseinsberechtigung unserer Beamten wegen kann man sich in diesen Zeiten nicht leisten . Ich habe mir im Januar vorsorglich OP Masken und ein paar FFp2 Masken bestellt , da ich meinen schwerkranken Mann zu Hause pflege. Diese Vorsorge hätte ich auch von KHS und Pflegeeinrichtungen erwartet , die jetzt nach dem Staat schreien . Der Pflegedienstkraft, die morgens meinen Mann versorgt , muss ich selber mit Handschuhen und Schutzmaske ausstatten, um die größte Gefahr einer Einschleppung abzuwenden . Ein Armutszeugnis !“
5) „Was ist mit den 6 Millionen Schutzmasken, die man sich hat in Kenia stehlen lassen? Davon hört man nichts mehr, kümmert sich keiner mehr darum?“
6) „98% der Posts hier stehen hier sehr kritisch dem Krisenmanagement der Bundesregierung, besonders H. Spahn gegenüber. Aber spiegelt sich das in den Medien? Und warum nicht?“
7) […]Unsere Hausärztin hat noch für 10 Tage Masken, dann schließt sie.“

 

Und für ihr Versagen hat die CDU/CSU 10 Prozent dazu gewonnen?

(997)