Patriotenwanderung an Pulvermühlen, 16. 6. 2019
Eine industriegeschichtliche Exkursion unternahm der Kreisverband Rhein-Berg am Sonntag zu den Arbeitsplätzen der ersten Chemiker im Dhünntal. Dort zu finden sind Reste einer einst florierenden Schwarzpulverproduktion auf Wasserradbasis.
Die Wasserkraft als Energielieferant ist jetzt nicht gerade die lang ersehnte Erfindung der Klimaangstgeneration. Sondern die Idee stammt aus der Zeit, als, wenn überhaupt, dann mit Ochsenkarren gefahren wurde.
Genauso die Windkraft. Die hatte zuletzt eine Blüte im Müllerhandwerk, als auch noch an die Hexenkraft geglaubt wurde. Wer erinnert sich nicht an die wagnisreichen Salpeterfahrten deutscher und britischer Großsegler vom chilenischen Antofagasta um Kap Hoorn nach Europa? Nur diese Unpünktlichkeit. Völlig natürlich setzte sich die Dampfschifffahrt durch.
Schon lange haben die Vorfahren erkannt, dass mit unsicheren Kandidaten wie Wasser und Wind kein Staat zu machen, keine Industrialisierung, keine Nahrungsmittelvollversorgung, keine Entwicklung vom Rauchzeichen zur Satellitennavigation möglich ist.
Hundertprozentige Versorgungssicherheit verdanken wir Kohle, Öl, Atom. Und wie dankbar wir dafür sind.
Dass nur der deutsche Zeitgeist aktuell mit aller Gewalt Richtung Mittelalter zurückstrebt, liegt wohl an so einem Missverständnis, wie Schießpulver tatsächlich im Wortsinn in der Mühle mahlen zu wollen. Das durfte nämlich nur nass gestampft werden, sonst kam es zum Knall.
Einen weiteren Vorzug von Holzkohle stellten die wandernden Chemiker und Hobbylebensmittelchemiker im Anschluss am Grill unter Beweis. Rechtschaffen erschöpft von Kilometern und Kaliumsalzen fröhnte man dem gehörigen Mampf, ohne den es bekanntlich keinen Kampf gibt. Auch nicht den um unser Land.