Sahra Wagenknecht zur Impfpflicht
Mehr Wortbruch wagen: Ampel tritt bereits jetzt das Vertrauen der Wähler mit Füßen
Im offenen Widerspruch zu allen Politikerschwüren der letzten Monate soll im nächsten Jahr auch noch die allgemeine Impfpflicht kommen.
Mit Ausnahme Österreichs hat bisher kein einziges westliches Land einen solchen Weg beschritten, auch nicht die vielen, deren Impfquote niedriger ist als die deutsche. Vielleicht deshalb, weil sogar Impfmusterländer wie Portugal oder Irland, in denen die erwachsene Bevölkerung zu 95 Prozent durchgeimpft ist, aktuell mit Inzidenzen von 236 bzw. 686 und einer starken Belastung des Gesundheitssystems kämpfen. Das sät Zweifel, ob der Druck auf junge gesunde Leute, sich unbedingt impfen zu lassen, wirklich die entscheidende Stellschraube ist, um aus der Pandemie herauszukommen.
Wie internationale Studien belegen, schützen die aktuell verfügbaren Corona-Impfstoffe schon nach wenigen Monaten kaum noch vor einer Ansteckung und der Weitergabe des Virus. Aus diesem Grund ist auch die Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen, Krankenhäusern und Arztpraxen, die die Ampel diese Woche im Schnellverfahren durch den Bundestag drückt, unsinnig. […]
Nicht-Geimpfte und vor mehr als einem halben Jahr Genesene einfach wegzusperren, statt in sensiblen Bereichen alle zu testen und ansonsten auf die Schutzwirkung von Abstand und Masken zu setzen, ist in keiner Weise verhältnismäßig. Erst recht gilt das für eine allgemeine Impfpflicht mit bedingt zugelassenen Impfstoffen, deren Langzeitstudien noch immer laufen und deren bereits bekannte Nebenwirkungen, auch wenn sie selten auftreten, keineswegs harmlos sind. Mit gezieltem Testen in sensiblen Bereichen, gezieltem Impfen und Boostern der Vulnerablen könnte man die vierte Welle brechen, mit einer allgemeinen Impfpflicht im nächsten Jahr ganz sicher nicht.
Kommentar:
Eine scharfsinnige Analyse? Auf jeden Fall aber auch ein guter Diskussionsbeitrag zum Thema „Impfpflicht“.
Und wie finden Sie folgende Aussage von Sahra Wagenknecht? „Alle drei Ampel-Parteien schließlich plädierten […} für mehr Investitionen, nicht zuletzt in das chronisch kranke deutsche Bildungssystem, in dem man mittlerweile ein Gymnasium besuchen muss, um nach dem Schulabschluss die Grundrechenarten und die deutsche Rechtschreibung halbwegs korrekt zu beherrschen.“
Dazu ein Zitat aus dem Wahlprogramm der AfD (Seite 148):
„Ein leistungsorientiertes, differenziertes Bildungswesen ist die Grundlage unseres Wohlstands und wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Während seit Jahrzehnten jedoch die Abiturientenquote immer weiter steigt, fehlen den Auszubildenden und Studienanfängern grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten. Seit dem PISA-Schock vor 20 Jahren jagt eine Reform die andere, mit ständiger weiterer Absenkung des Niveaus.
Die Bildungsstandards aller Schulformen und Bildungseinrichtungen müssen wieder auf das Niveau einer führenden Wissenschafts- und Industrienation gehoben werden.
Wir fordern die Abkehr von ausschließlicher Kompetenzorientierung und eine stärkere fachwissenschaftliche Ausrichtung des Unterrichts. […]
Bildungsgerechtigkeit erfordert Differenzierung, nicht Gleichmacherei. Effizientes Lehren und Lernen ist nur möglich, wenn die Leistungsunterschiede zwischen den Schülern innerhalb einer Schulform begrenzt bleiben. Wir befürworten daher ein differenziertes, aber durchlässiges Schulsystem, das den unterschiedlichen Begabungen der Schüler gerecht wird. Das Abitur muss wieder zum Ausweis der Studierfähigkeit werden, der Haupt- oder Realschulabschluss zu qualifizierter Berufsausbildung befähigen.“
Wie „modern“ und „zukunftsweisend“ ist dagegen die „Schulpolitik von Rot-Rot-Grün in Berlin! Vgl. dazu den Artikel im Cicero vom 08.12.21: „Diversity statt Qualität“
„Das Schulprogramm der neuen Berliner Senatskoalition öffnet sich für Identitätspolitik, lässt aber die dringend erforderliche Qualitätsoffensive vermissen. Die Berliner Schule soll divers, woke und queer werden, an Leistung und Bildungserfolg hat der neue Senat offensichtlich kein Interesse.“
https://www.cicero.de/kultur/schulpolitik-des-berliner-senats-schule-diversity-diversitat-identitatspolitik-selbstlernmethoden-bildungspolitik
(1353)