Schon wieder!

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AfD-Stimmen für die Grünen gezählt – Wahlbetrug in Brandenburg ist Fall für den Staatsanwalt

Der Tagesspiegel | 27.08.19

Ein Wahlhelfer gibt zu, bei der Kommunalwahl in Brandenburg betrogen zu haben. […] Marius Lange war nicht das erste Mal als Wahlhelfer im Einsatz. Doch betrogen habe er zuvor nie. Im Wahllokal sei er mit fünf weiteren Helfern mit der Auszählung betraut gewesen, er sei mit Abstand der jüngste gewesen. „Keiner hat mich kontrolliert. Dann habe ich einfach ein paar blaue Stimmen grün gemacht“, sagt er – also Stimmzettel für die AfD als Kreuze für die Grünen gezählt. Als Motiv nennt er seine politische Überzeugung: „Mein Herz schlägt links.“ Deshalb habe er nicht hinnehmen wollen, dass die rechtspopulistische Partei so starken Zuspruch durch die Wähler erfahre.

Kommentar:

Das ist, wie Sie wissen, nicht der erste Fall von Manipulation zu Lasten der AfD. Nur ein Stichwort: Bremen. So meint ein Leser: „Das ganze hat schon System. Wie schon in anderen Bundesländern auch wurde auch hier Wahlfälschung zu Lasten der AFD gemacht. Mit Demokratiebewusstsein hat das nichts mehr zu tun.“

Im umgekehrten Fall gäbe es – gerade vor Landtagswahlen im Osten! – sicher ein gewaltiges Medien-Gewitter gegen die AfD. Doch hier wird eher relativiert wie z.B. bei welt.de am 29.08.19. Dort lautet die Überschrift nämlich: „Wahlhelfer soll AfD-Stimmen den Grünen angerechnet haben“
Hier wird so getan, als stehe der Wahlhelfer nur unter Verdacht; aber nein, er hat es zugegeben und sogar begründet! „Verharmlosender“ Journalismus?
https://www.welt.de/politik/deutschland/article199330656/Brandenburg-Wahl-Wahlhelfer-soll-AfD-Stimmen-Gruenen-angerechnet-haben.html
Zur Sache selbst: Was sagen Sie zu diesem Leserkommentar?
„Das ist ja fast schon als Anleitung zu verstehen, für die kommenden Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen. Eine Woche vor den Wahlen bekennt sich Wahlhelfer Marius Lange (Name geändert) im Gespräch mit dem Tagesspiegel dazu, Wahlfälscher zu sein, und dass er Stimmen der AfD den Grünen zugeschrieben hat. Und erzählt dabei auch, wie genau er dabei vorging und wie unproblematisch alles verlief. Weiter wird ausgeführt, dass es eigentlich unmöglich ist, die Auszählung wirklich zu kontrollieren.
Fazit: Wahlfälscher aller Länder, werdet Wahlhelfer.
Ich bin ehrlich erschüttert, und das als Linker. Und zudem maßlos enttäuscht vom Tagesspiegel, dass er sich von „Marius Lange“ da hat vor den Karren spannen lassen….“

(1892)