Staat subventioniert wohlsituierten Bürgern das 2. und 3. Auto
Ein Kommentar von Hans-Joachim Lietzmann
Was schon immer viele „Normalbürger“ vermuteten wurde nunmehr durch die Auswertung von Daten des Kraftfahr-Bundesamtes bestätigt. Wie die F.A.Z. am 15.05.21 in einer Beilage „Elektroauto Spezial“ berichtet werden Elektro-Autos vor allem von Personen gefahren, die in guten, exklusiven Gegenden in Ein- und Zweifamilienhäusern mit großen Wohnflächen und Gärten wohnen.
Meist stehen in den Garagen zwei und mehr Fahrzeuge, so daß nunmehr ein E-Fahrzeug eine schicke Alternative ist. Häufig ist das Elektrofahrzeug auch ein Dienstwagen für Selbständige.
Die Besitzer dieser Fahrzeuge werden beschrieben als Personen mit einem hohen Qualitäts- und Statusbewußtsein. Im Gegensatz zu Käufern von Plug-in-Hybriden achten sie weniger auf den Anschaffungspreis und legen mit dem Auto weniger Kilometer zurück. Sie sind reise- und ökoaffin, auch bezüglich alternativen Energien. Sie sind sehr naturverbunden, treiben gerne Sport, wie etwa Bergsteigen, Skifahren oder Golfspielen.
Eine Auswertung der räumlichen Zuordnung ergab, daß jeweils etwas über 30% der Käufer in ländlichen Gegenden und in Großstädten (über 100.000 Einwohnern) wohnen, 18% in Kleinstädten mit weniger als 20.000 Einwohnern.
Was in diesem Zusammenhang verwundert (oder eher bezeichnend ist?): Wo bleibt die Unterstützung, wo der mediale Aufschrei der Sprecher der „Arbeiter-, Gerechtigkeits- und Weltverbesserungsparteien“ für die Anliegen der ärmeren Bevölkerung, da fast bis zu 10.000 Euro als Subvention zum Kauf eines Elektroautos aus Staats-/Steuergeldern und von den Fahrzeugherstellern offensichtlich (zum Wohle des Klimas) überwiegend an gutsituierte Bürger (Wähler) fließen?