Unglaublich: „Täter“ können jetzt in der Zeitung nachlesen, dass ihr Verhalten gar nicht so schlimm war. Sie sind nur „ungeordnet“ ins Wasser gesprungen.

Unglaublich: „Täter“ können jetzt in der Zeitung nachlesen, dass ihr Verhalten gar nicht so schlimm war. Sie sind nur „ungeordnet“ ins Wasser gesprungen.

Aus einem Tumult werden plötzlich ein „paar unschöne Szenen“

Die Welt | 29.07.19

Nach mehreren Vorfällen mit aggressiven Jugendlichen im Düsseldorfer Rheinbad relativiert Oberbürgermeister Geisel (SPD) die Lage: Der Badebetrieb sei nicht nachhaltig gestört worden. Auch von einer „Jugendbande“ will er nicht mehr sprechen. […] „Es ist der Eindruck entstanden, dass marodierende Jugendbanden gewissermaßen die Herrschaft über das Bad übernommen hätten und anderen Badegästen das Badevergnügen verunmöglicht hätten. Nach dem uns vorliegenden Material trifft dieser Eindruck nicht zu“, erklärt Geisel.
Der Sozialdemokrat beruft sich auf Bilder einer Videokamera in einer umfassenden internen Dokumentation des Geschehensablaufs. Es sei „nicht so, dass der Badebetrieb nachhaltig gestört war“, es habe ein „paar unschöne Szenen insbesondere im Sprungbecken“ gegeben, betont Geisel.

Kommentar:

Im Text heißt es: „Und nun, drei Tage später, soll alles doch nicht so schlimm gewesen sein?“

 

Die Leserkommentare sind eindeutig:
1) „Für ein „paar unschöne Szenen“ hätte es aber keine achtzehn (18!) Streifenwagen der Polizei benötigt.“

 

2) „Der Herr Bürgermeister hat wohl Angst vor den Medien wenn er die nackten Tatsachen benennen würde, oder gar mit ernsthaften Konsequenzen hausieren ginge.“

 

3) „Um es kurz zusammenzufassen: Die Badaufsicht und die Polizei haben (vermutlich aufgrund „diffuser“ Ängste) Fehler gemacht. Der OB selbstverständlich nicht. Der besonnene Herr Bürgermeister hätte vermutlich ein deeskalierendes Gespräch mit den Jugendlichen geführt, und dann hätten alle gemeinsam eine fröhliche Integrationsparty gefeiert.“

 

4) „Muss man sich wundern, dass so etwas passiert? Eigentlich nicht. Die Linke, Grünen und inzwischen auch die SPD fallen der Polizei und sonstigen Organen geradezu in den Rücken und fördern solches Handeln geradezu, in dem es unter dem Deckmantel der Toleranz versteckt wird. Solange aber nicht konsequent durchgegriffen wird, solange wird solch falsch verstandene Toleranz ausgenutzt werden. Entweder es gibt Gesetze und Regeln, die für alle gelten oder wir lassen Anarchie walten. Solche Geschehnisse schön zu reden hilft nicht, egal wer die Verursacher sind.“

 

5) Meine Einschätzung ist, dass die SPD-Stadtführer inzwischen intern zu politisch korrekten und zur Parteilinie passenden Sachverhaltsdarstellungen „ermahnt“ wurden. Bemerkenswert ist auch die Einschätzung, dass es „besser“ war, das Bad für alle (1500) zu schließen, als nur die Störer zu ergreifen und rauszuwerfen, da dies „schwierig“ gewesen wäre. Das ist symptomatisch für die SPD und andere Parteien, die gerne Politik zu Lasten der Mehrheit machen, um ihres Klientel oder irgendwelche Gruppen, die politisch oder ideologisch zur Parteilinie passen, zu bevorzugen oder zu schützen.“

(1385)