Wer weiß davon aus den Medien?
Brief des Bundesvorstandes der AfD an Bundespräsident Steinmeier
Kommentar:
Schon im Januar 2016 hat der Kommentator zu dem Artikel
http://www.wn.de/Muenster/2239110-Gastronom-erteilt-der-AfD-eine-Absage-Petry-Auftritt-auf-der-Kippe
geschrieben: „Entpuppen sich die selbsternannten Retter der Demokratie“ nicht immer mehr als sie eigentlichen Feinde der Demokratie?
Müsste Bundespräsident Gauck nicht noch einmal laut und vernehmlich (auch für die AfD) einfordern, woran er Weihnachten erinnert hat? Oder war es nur eine schöne Festtagsrede? Zitat Gauck:
„Aber lassen Sie mich daran erinnern: Der Meinungsstreit ist keine Störung des Zusammenlebens, sondern Teil der Demokratie. Lassen Sie uns einen Weg beschreiten heraus aus falschen Polarisierungen. […] Eines allerdings ist klar: Gewalt und Hass sind kein legitimes Mittel der Auseinandersetzung, Brandstiftung und Angriffe auf wehrlose Menschen verdienen unsere Verachtung und verdienen Bestrafung. Genauso klar ist: Nur mit offenen Diskussionen und Debatten können wir Lösungen finden, die langfristig Bestand haben und von Mehrheiten getragen werden.“
Allerdings hat Gauck auf dem Katholikentag in Leipzig die AfD-Mitglieder als „Dödel“ bezeichnet; von ihm war also nicht zu erwarten, dass er seine eigenen Worte ernst nähme. Und was Steinmeier betrifft, wird man sehen, wie er auf den Brief der AfD reagiert.
Wenn er nicht reagiert, wird das kaum jemand merken; denn in den Medien wird das Thema kaum bis gar nicht behandelt. Der Kommentator jedenfalls hat weder in der Tagesschau noch im heute-Journal etwas davon gehört und auch in der Kölnischen Rundschau nichts davon gelesen.
Selbst wenn man bei Google „AfD Brief Bundespräsident“ eingibt, findet man so gut wie nichts. Alles Zufall?
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