Wie stellen Sie sich einen „Nazi“ vor?

Wie stellen Sie sich einen „Nazi“ vor?

Doppelhaus, Seitenscheitel, Überfreundlichkeit: Woran erkennt man einen Nazi?

Focus | 07.03.20

Die Zahl der Nazis wächst mit Abstand zum Dritten Reich. Inzwischen gilt schon als Faschist, wer seiner Tochter Zöpfe flicht und den Sohn zur Leibesertüchtigung anhält. Kein Wunder, dass wir immer neue Programme gegen rechts brauchen. […] Die Vorsitzende der Linkspartei in Thüringen, Susanne Hennig-Wellsow, hat in der Fernsehsendung „Markus Lanz“ erklärt, woran man Nazis erkennen kann. Eine Methode von Faschisten sei, dass sie im Fahrstuhl dicht mit dem Gesicht an einen heranrückten und dann die ganze Zeit grinsten. Es gebe aber auch das extreme Gegenbeispiel: Nazis würden einen auf ein Getränk einladen oder ihre Hilfe in Alltagssituationen anbieten. „Gehen Sie doch mit uns Kaffee trinken“, würden sie sagen, „sollen wir Sie nicht da- und dorthin mitnehmen“, solche Sachen. Auch das sei eine Methode der Nazis, erklärte Frau Hennig-Wellsow: übertriebene Freundlichkeit. Vielleicht bin ich zu naiv, aber ich hatte mir Nazis immer anders vorgestellt.

Kommentar:

Ein echter Fleischhauer: Eine amüsante Analyse, lesenswert.
Beachtenswert auch die Leserkommentare.
Zum Thema passt auch die Rede von Roland Hartwig (AfD) zu Rechtsterrorismus und Hass am 05.03.20:
https://www.youtube.com/watch?v=0gLEmFr0n5M
Interessant der Hinweis darunter: „Kommentare sind deaktiviert“. Warum wohl?

Zum Schluss: Können Sie den Kommentator aufklären, ob es schon gendergerechte Formen von „Nazi“ gibt oder sind Nazis – ausschließlich – männlich?

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