Wolfgang Bosbach fordert wie die AfD Realismus in der Flüchtlingskrise

Wolfgang Bosbach fordert wie die AfD Realismus in der Flüchtlingskrise

„Die Frage ist nicht, ob wir es schaffen wollen. Die Frage ist, ob wir es schaffen können“

Focus | 06.10.15

Ich habe gerade ein längeres, sehr ernstes Gespräch mit meinem Bürgermeister in Bergisch Gladbach geführt, der an Tatkraft nicht zu überbieten ist. Dennoch sagt er: „Wir können nicht mehr. Es dürfen nicht noch mehr werden.“ Es wird höchste Zeit, dass Realismus einkehrt, dass wir uns selbst die Frage stellen: Was können wir leisten? Wie kehren wir wieder zurück zu einem geordneten Aufnahmeverfahren? Wie organisieren wir ausreichend angemessene Unterkunft? Und vor allem: Kann bei einer derart großen Zahl Integration rasch gelingen?

Kommentar:

Wolfgang Bosbach ist ein vorbildlicher Bundestagsabgeordneter und deshalb weit über die Region hinaus geachtet. Er kann sich seine Unabhängigkeit (und Wirkungslosigkeit) innerhalb der CDU aber wohl nur deshalb erlauben, weil er seit Jahren seinen Wahlkreis mit hohen Prozentzahlen gewinnt. Wäre er ein junger Abgeordneter, der über die Liste in den Bundestag gekommen ist, könnte er sich seine Freiheiten wohl nicht erlauben, ohne bei der nächsten Wahl von der Liste gestrichen zu werden. Volker Kauder lässt in seinem einschlägigen Interview grüßen.
Wer wünscht, dass Wolfgang Bosbachs Überlegungen politische Wirkung zeigen, muss schon die AfD wählen. Sie ist zurzeit die einzige Oppositionspartei.