Zur Diskussion gestellt
Masken-Affäre: Müssten 10.000 Euro im Monat Abgeordnete nicht vor Gier schützen?
Focus | 12.03.21
Von der Uni direkt in den Bundestag? Das ist heutzutage eine klassische Politiker-Karriere. Doch gut für unsere Demokratie ist das nicht, wenn man auf Gedeih und Verderb vom Mandat finanziell abhängig ist. […] Es gäbe einen Ausweg aus diesem Dilemma, wenn auch einen etwas unorthodoxen. Mein Vorschlag: Ein Abgeordneter bekommt monatlich das, was er im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre verdient hat. Diese Regelung würde dem Begriff „Abgeordnetenentschädigung“ endlich gerecht – eine Entschädigung für den Verdienstausfall während der Zeit im Parlament. Jede Nebentätigkeit müsste dann freilich ausgeschlossen sein. […] Eine solche „Entschädigung“ hätte einen ganz entscheidenden Vorteil: Niemand würde mehr „zum Gelde drängen“, wenn er sich um ein Mandat bewirbt. Es gäbe keine Mandats-Profiteure mehr; niemand könnte mehr über Nacht in eine deutlich höhere Einkommensklasse aufsteigen. […] Umgekehrt könnten beruflich überdurchschnittlich erfolgreiche Frauen und Männer sich eher mit dem Gedanken anfreunden, für eine gewisse Zeit in die Politik zu wechseln, ohne finanziell deutliche Abstriche hinnehmen zu müssen.
Kommentar:
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