Auch das gehört zur Realität

Auch das gehört zur Realität

Christenverfolgung – „Du hast drei Tage Zeit“

ZEIT-ONLINE | 04.02.16

Sie sollte ihrem Glauben abschwören: Die Sudanesin Meriam Ibrahim weigerte sich und wurde zum Tode verurteilt. Eine italienische Journalistin organisierte die Rettung der Christin – und schrieb ein Buch darüber.

Kommentar:

Wird die Verfolgung von Christen in islamischen Ländern viel zu wenig wahrgenommen und thematisiert?

Aber auch bei uns darf man die Augen nicht verschließen. In der „Tagespost“ vom 30.01.16 wird berichtet: „In Baden-Württemberg leiden immer mehr christliche Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak in Massenunterkünften unter Schikanen ihrer muslimischen Mitbewohner.“

Der in dieser Presseschau schon mehrfach zitierte Philosoph Robert Spaemann unterstützt die Petition der Initiative CitzenGO für die gemeinsame Unterbringung vertriebener Christen unter www.citizengo.org./de und begründet das folgendermaßen:

„Die christlichen Flüchtlinge befinden sich in manchen Quartieren so wie in ihrer Heimat, die sie verlassen haben, in einem Zustand der Diskriminierung und Gefährdung. Es sind oft furchtbare Zustände. Es gibt mehrere Flüchtlingsheime, in denen dürfen christliche Flüchtlinge in den gemeinsamen Kühlschrank kein Schweinefleisch legen und offenbar überhaupt kein Schweinefleisch haben. Sie dürfen sich nicht an denselben Tisch setzen, an dem Moslems sitzen. […] Es ist zynisch zu fordern, ‚miteinander klarzukommen‘. Die Christen würden schon gern, aber die Muslime, die in den Unterkünften den Ton angeben, sind daran gar nicht interessiert.“

Auch dieses Thema gehört zu einer offenen Diskussion über die gesamte Flüchtlingsproblematik.

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