Ausgewogen wie immer: Die NZZ
Mehr Freiheit, eine bessere Welt? Berlin im Bann der Proteste gegen die staatliche Corona-Politik
Kommentar:
Ist es auch für Sie interessant bis erschreckend zu sehen, wie intensiv in den Medien bis hin zum Bundespräsidenten die Deutungshoheit über die Berliner Demo beansprucht und damit zur Polarisierung der Gesellschaft beigetragen wird. Kaum ein Wort dazu, dass sich ca. 40.000 Menschen regierungskritisch zu Wort gemeldet haben, vielmehr immer wieder gebetsmühlenartig der Hinweis auf die verhältnismäßig kleine Gruppe von Extremisten. Man will wohl um jeden Preis den Eindruck vermitteln, nicht dass sich Extremisten der Großdemo angeschlossen haben, sondern dass sich über 30.000 Menschen ohne Verstand extremistischen Gruppen angeschlossen hätten und dass sie das bitte nicht noch einmal tun sollten.
Gut, dass die NZZ dieses „Spiel“ nicht mitmacht und Leute wie „Christoph, Online-Manager in Wuppertal, ein adretter Mann Ende zwanzig, kein Schild“ zu Wort kommen lässt. „Ihn treibt die Sorge um, ein Staat, der Grundrechte einmal kassiert habe, werde diese nicht mehr an die Bürger zurückgeben. […] Früher war Christoph «total links». Er habe erkannt, dass man als «freier, mündiger Bürger» für seine Rechte kämpfen müsse. Darum sei er hier.“
Und wie steht die AfD zu dem „Sturm auf den Reichstag“? Hier die Stellungnahme von Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag:
„Es ist inakzeptabel, dass einige Chaoten nach der friedlichen Corona-Demonstration in Berlin die Polizei-Absperrungen vor dem Reichstag durchbrochen haben. Dieses Verhalten ist genauso falsch wie der Missbrauch des Reichstages durch Greenpeace-Aktivisten für ihre Propaganda vor einigen Wochen“, erklärte sie am Sonntag. „Das Gebäude steht für den parlamentarischen Meinungsstreit im Plenarsaal und darf nicht als Objekt politischer Auseinandersetzungen auf der Straße missbraucht werden – egal von welcher Seite.“
https://www.t-online.de/region/berlin/news/id_88486512/weidel-ereignisse-am-reichstag-inakzeptabel.html
Fazit: Ein Glück, dass es die NZZ gibt und dass sie auch über das Internet von jedem gelesen werden kann. Wie nur wenige Medien garantiert sie Meinungsvielfalt, das Lebenselixier der Demokratie.
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