Das „Geständnis“ des Wolfgang K.

Das „Geständnis“ des Wolfgang K.

FDP-Vize Kubicki: „Offener mit Wählern der AfD umgehen“

Passauer Neue Presse | 03.09.19

„Wir müssen offener und kommunikativer mit der AfD und ihren Wählerinnen und Wählern umgehen, nicht alles immer automatisch als rechtsradikal brandmarken, was einem nicht gefällt.“ Um deren Wähler zurückgewinnen, „wird es nicht ausreichen, die AfD nur auszugrenzen und zu denunzieren“, betonte Kubicki. […] Viele Menschen fühlten sich ausgegrenzt, in eine rechte Ecke gestellt, in die sie nicht hineingehörten. „Unsere Politik der radikalen Abgrenzung hat nicht geholfen – im Gegenteil. Sie hat eher geschadet“, folgert Kubicki. „Wir müssen mehr argumentieren statt zu denunzieren und eine konstruktive Auseinandersetzung führen.“

Kommentar:

Die Aussagen des Stellvertretenden Bundestagspräsidenten sind, wenn man sie „umdreht“, eine Art „Geständnis“ oder „Schuldbekenntnis“. Er gibt nämlich öffentlich zu und „bekennt“:

 

1) Wir sind mit der AfD und ihren Wählerinnen und Wählern nicht offen umgegangen.
2) Wir waren nicht kommunikativ.
3) Wir haben alles, was uns nicht gefällt, immer automatisch als rechtsradikal gebrandmarkt.
4) Wir haben die AfD nur ausgegrenzt.
5) Wir haben die AfD nur denunziert.
6) Wir haben dazu beigetragen, dass viele Menschen sich ausgegrenzt fühlen und in eine rechte Ecke gestellt, in die sie nicht hineingehören.
7) Wir haben nicht argumentiert.
8) Wir haben keine konstruktive Auseinandersetzung geführt.

 

Leider „bereut“ er das bisherige Vorgehen nicht, weil er es in der Sache für unangemessen hält, sondern nur aus taktischen Gründen: „Unsere Politik der radikalen Abgrenzung hat nicht geholfen – im Gegenteil. Sie hat eher geschadet.“ Daher nun die Verkündigung einer neuen Taktik.
Die politisch Interessierten werden dieses Spielchen aber sicher durchschauen.

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