„Der Wahn ist kurz, die Reue lang“? (Friedrich Schiller)
Deutschland macht beim Atom-Alleingang ernst
Kritiker halten den Atomausstieg für überhastet, verweisen auf die gute CO2-Bilanz der Kernenergie. In einigen Nachbarländern steht man der Atomkraft daher freundlicher gegenüber: Die niederländische Regierung etwa gab erst in diesem Monat bekannt, zwei neue Atomkraftwerke bauen zu wollen und ein weiteres länger am Netz zu halten.
International sorgt der deutsche Sonderweg zum Teil für Kopfschütteln. Das Wall Street Journal urteilte kürzlich in einem Kommentar: „Noch nie hat ein Land so hart daran gearbeitet, sich selbst verwundbar zu machen.“
Kommentar:
Hoffentlich geht das gut! Wolfgang Bosbach gibt ja zu, dass er heute anders entscheiden würde!
Man könnte vermuten, dass er vielleicht sogar unterschreiben würde, was die AfD in ihrem Programm zur Bundestagswahl 2021 sagt:
„Die Laufzeit der in Deutschland noch verbliebenen sechs aktiven Kernkraftwerke muss sich nach der technischen Nutzungsdauer und ökonomischen Kriterien richten. Eine Abschaltung aus anderen Gründen lehnen wir ab.
Deutsche Kernkraftwerke gehören zu den sichersten der Welt.
Verwertbare Kernkraftwerk-Reststoffe sollten für eine zukünftige Nutzung rückholbar gelagert werden („geschlossener Brennstoffkreislauf).
Da mit Gorleben ein vollständig erforschtes und uneingeschränkt geeignetes Endlager zur Verfügung steht, ist die Suche nach einem anderen geologischen Endlager einzustellen. Stattdessen soll die Erforschung und Nutzbarmachung von Technologien forciert werden, die eine Lagerung von hochradioaktiven Reststoffen in geologischen Zeiträumen nicht mehr erforderlich machen. Die Endlagerfrage wird von Kernkraftgegnern als politisch aufgebauschtes Problem ins Feld geführt, um die friedliche Nutzung der minimalinvasiven und emissionsarmen Kernenergie auf ewig zu verhindern.
Die AfD fordert die Wiedereinrichtung von Kernforschungszentren und umfangreiche Beteiligung an internationalen Kernforschungsprojekten zur Sicherstellung des notwendigen Wissens zum Betrieb und Bau von Kernreaktoren, zur Erforschung fortschrittlicher Reaktorkonzepte der Generation III+ und IV sowie von Brutreaktoren und Fusionsenergie.
Die AfD tritt ein für die Neueinrichtung von sicheren Kernkraftwerken, um Energieknappheit für den Industriestandort Deutschland und seine Bürger zu vermeiden.“ (Seite 174)
https://www.afd.de/wp-content/uploads/sites/111/2021/06/20210611_AfD_Programm_2021.pdf
Haben Sie übrigens in den Medien zu diesem Thema von einer „inhaltliche Auseinandersetzung“ der anderen Parteien mit der AfD gehört?
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