Endlich einmal Klartext
Bildungserfolg unter Migranten – Warum asiatische Kinder so erfolgreich sind
Cicero | 30.01.23
Die Zahlen sprechen für sich: Im Schuljahr 2013/2014 schafften 47,2 Prozent der deutschen und 64,4 Prozent der vietnamesischen Kinder den Sprung aufs Gymnasium. Ihr Anteil ist fünfmal so hoch wie der der türkischen Schüler. […]
Andere Bildungswissenschaftler […] betonen, dass es vor allem die bei uns nicht mehr hoch angesehenen Sekundärtugenden seien, die den Erfolg der Kinder verbürgen: Fleiß und Disziplin. […] Die moderne Didaktik betont, Unterricht müsse vor allem spannend sein und Spaß machen. Die Eigenanstrengung beim Lernen blendet sie gerne aus. Fortschrittliche Medienvertreter spielen dieses Spiel allzu gerne mit. […]
Einem vietnamesischen Vater käme es nie in den Sinn, dem Mathematiklehrer vorzuwerfen, er habe seinen Sohn Hung im Unterricht nicht ausreichend motiviert, weshalb er eine Fünf geschrieben habe.
Ich kann mich an die vietnamesische Schülerin Hoa erinnern, die mit fünf Jahren nach Deutschland gekommen war. In der 7. Klasse des Gymnasiums […] gehörte sie schon zu den Besten. In der Orthografie war sie nahezu fehlerfrei. […] Sie schrieb [zu Hause unter Anleitung einer Nachbarin] unzählige kleine Diktate, bis sie das Regelsystem der Orthografie perfekt beherrschte.
Welcher deutsche Schüler würde sich einer solchen Mühe unterziehen, um seine Rechtschreibschwächen auszubügeln?
Andere Bildungswissenschaftler […] betonen, dass es vor allem die bei uns nicht mehr hoch angesehenen Sekundärtugenden seien, die den Erfolg der Kinder verbürgen: Fleiß und Disziplin. […] Die moderne Didaktik betont, Unterricht müsse vor allem spannend sein und Spaß machen. Die Eigenanstrengung beim Lernen blendet sie gerne aus. Fortschrittliche Medienvertreter spielen dieses Spiel allzu gerne mit. […]
Einem vietnamesischen Vater käme es nie in den Sinn, dem Mathematiklehrer vorzuwerfen, er habe seinen Sohn Hung im Unterricht nicht ausreichend motiviert, weshalb er eine Fünf geschrieben habe.
Ich kann mich an die vietnamesische Schülerin Hoa erinnern, die mit fünf Jahren nach Deutschland gekommen war. In der 7. Klasse des Gymnasiums […] gehörte sie schon zu den Besten. In der Orthografie war sie nahezu fehlerfrei. […] Sie schrieb [zu Hause unter Anleitung einer Nachbarin] unzählige kleine Diktate, bis sie das Regelsystem der Orthografie perfekt beherrschte.
Welcher deutsche Schüler würde sich einer solchen Mühe unterziehen, um seine Rechtschreibschwächen auszubügeln?
Kommentar:
Endlich einmal erklärt ein Lehrer, wo die wahren Ursachen für das sinkende Niveau in den deutschen Schulen bzw. für das gute Abschneiden vietnamesischer Schüler liegen . Und endlich wird – dem Cicero sei Dank! – ein solcher Beitrag einmal veröffentlicht!
Es ist aber letztlich nicht nur ein Problem der Schulen, sondern ein gesellschaftliches Problem: Wie stehen wir zu den „Sekundärtugenden“? Oder anders gefragt: Was sind in unserer Gesellschaft noch „Werte“ und wie werden sie begründet? Oder leben wir unter der Diktatur des Relativismus, vor dem Papst Benedikt XVI. gewarnt hat? Zu Recht?
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